Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterzeichnete heute in Genua mit Costa Crociere, dem führenden Tourismuskonzern in Italien, einen Vertrag über die Bereitstellung eines direkten Darlehens von 550 Mio EUR.

Mit diesem Darlehen soll das auf 2,4 Mrd EUR veranschlagte Fünfjahres-Investitionsprogramm von Costa Crociere unterstützt werden. Der Konzern will seine Flotte bis 2012 um fünf neue Schiffe erweitern und wird hierfür insgesamt 2,4 Mrd EUR benötigen.

Durch die Bereitstellung dieses Darlehens erkennt die EIB die Bedeutung des Fremdenverkehrs an. Besonders wichtige Aspekte sind dabei der Tourismus in den sogenannten Konvergenzgebieten in der Europäischen Union und im Mittelmeerraum sowie die positiven direkten und indirekten Auswirkungen auf die Beschäftigung. Parallel zur Erweiterung ihrer Flotte wird Costa Crociere auch ihr Personal aufstocken. Etliche Arbeitsplätze werden außerdem im Zusammenhang mit dem Bau der Schiffe entstehen sowie durch die positiven Auswirkungen auf die Wirtschaft der Länder und Gebiete, die zu ihren Zielen gehören.

Das Darlehen der EIB wird dazu beitragen, den Bau von vieren der fünf neuen Schiffe zu finanzieren, die alle bei der Fincantieri-Werft in Auftrag gegeben werden. Sie gehören einer neuen Generation von Kreuzfahrtschiffen an, die sich durch innovative Technik, Betriebsmerkmale und Umweltlösungen auszeichnen.

Bei der Unterzeichnung wurde die EIB durch Dario Scannapieco, Vizepräsident, zuständig für Finanzierungen in Italien, Malta sowie in den Ländern des Westbalkans vertreten, und für Costa Crociere unterzeichnete Pier Luigi Foschi, Chairman und CEO der Gesellschaft.

Mit diesem Darlehen an einen so großen und erfahrenen Betreiber wie Costa Crociere macht die EIB deutlich, dass sie die wirtschaftliche Entwicklung des Fremdenverkehrs für sehr wichtig hält, und zwar nicht nur in Italien, sondern in allen Ländern des Mittelmeerraums", bemerkte Dario Scannapieco. Er fügte hinzu: „Costa Crociere wird sich auf die Technologie von Fincantieri stützen, dem führenden Schiffbaukonzern in Italien. Dies wird erhebliche direkte und indirekte Beschäftigungseffekte in diesem Sektor haben“. 

Hinweis für die Redaktion:

Die Europäische Investitionsbank trägt mit langfristigen Darlehen für wirtschaftlich tragfähige Investitionsvorhaben zur Umsetzung der politischen und strategischen Ziele der Europäischen Union bei. Anteilseigner der EIB sind die 27 Mitgliedstaaten der EU. Italien gehört neben dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich zu den vier größten Anteilseignern, von denen jeder 16,2% des Kapitals gezeichnet hat. Zum Jahresende von 2008 beliefen sich die gesamten Finanzierungen der EIB auf 355 Mrd EUR, wovon 45 Mrd EUR für Projekte in Italien bereitgestellt wurden.