Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Stadt Ostrava (Mährisch-Schlesien) ein Darlehen über 3 Mrd CZK (etwa 117 Mio EUR) für die Kofinanzierung vorrangiger Infrastrukturprojekte mit EU-Zuschüssen im Zeitraum 2007-2013 bereit.

 Die EIB-Mittel werden dazu beitragen, das Investitionsprogramm von Ostrava in den Bereichen Stadterneuerung und Infrastruktur, öffentlicher Nahverkehr, Umweltschutz, Abwasserentsorgung, Bildung, kulturelles Erbe und Einrichtungen für die Bereitstellung kommunaler Dienste durchzuführen.

Die mitzufinanzierenden Projekte betreffen beispielsweise die Verbesserung eines Nahverkehrsknotenpunkts vor dem Bahnhof Ostrava-Svinov sowie die Sanierung des Stadtzentrums auf der Grundlage eines Integrierten Stadtentwicklungsplans, darunter u.a. der Bau neuer Radwege entlang des Flusses Ostravice, die Modernisierung des städtischen Zoos, Infrastruktur-Investitionsvorhaben zur Sanierung der Industriebrache Karolina und der Wiederaufbau des Schlosses. Die Stadt kann weitere Vorhaben für die Finanzierung zu einem späteren Zeitpunkt vorschlagen. Nach Angaben der Stadt werden die zusätzlichen Investitionsvorhaben vor allem das städtische Abwassersystem und das Stadion der Stadt betreffen.

Marta Gajecka, die für Finanzierungen in Mitteleuropa, darunter auch die Tschechische Republik, zuständige EIB-Vizepräsidentin, bemerkte dazu: „Dieses Darlehen bekräftigt das Engagement der EIB zur Bereitstellung von Direktdarlehen an kommunale und regionale Behörden in der Tschechischen Republik. Die Mittel der EIB werden die Stadt Ostrava, die in einer Konvergenzregion liegt, die struktureller Veränderungen bedarf, bei der Finanzierung von Projekten unterstützen, die für die Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und die Erhöhung der Lebensqualität ihrer Bürger wichtig sind."

Hintergrundinformationen:

Die EIB, die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, stellt Mittel für wirtschaftlich tragfähige Investitionsvorhaben bereit, die zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten der EU beitragen. Seit 1990 betrug die Darlehensvergabe der EIB in der Tschechischen Republik über 9,5 Mrd EUR. Gemessen an ihrem Darlehensvolumen ist die Tschechische Republik zweitgrößter Darlehensnehmer der EIB unter den EU-Mitgliedstaaten, die der Union nach 2004 beigetreten sind.

Die Bank hat mit tschechischen Städten (der Hauptstadt Prag sowie mit Pilsen, Brünn, Ústí nad Labem und nun Ostrava) Darlehen von etwa 23,6 Mrd CZK und mit sieben Regionen Darlehen von etwa 11 Mrd CZK unterzeichnet.