Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt 200 Mio EUR für den Bau eines 66 km langen Abschnitts der Autobahn M6 zwischen den Städten Dunaujvaros und Szekszard auf der transeuropäische Verkehrsachse, die die ungarische Hauptstadt Budapest mit der Adria verbindet. Der neue Autobahnabschnitt mit 2x2 Fahrspuren wird als öffentlich-private Partnerschaft gebaut, finanziert und betrieben.

Träger des Projekts ist die Republik Ungarn; es wird von M6 Tolna Autópálya Koncessziós Zrt durchgeführt. Bei dem Konzessionär handelt es sich um ein von dem erfolgreichen Bieterkonsortium der internationalen Ausschreibung, die vom ungarischen Verkehrs-, Telekommunikations- und Energieministerium durchgeführt wurde, neu gegründetes Unternehmen. Der Konzessionär wird für einen Zeitraum von 30 Jahren für Planung, Bau, Modernisierung, Betrieb, Instandhaltung und Finanzierung zuständig sein.

Die neue Autobahn wird den bereits fertiggestellten nördlichen Autobahnabschnitt der M6 mit dem derzeit in Bau befindlichen südlichen Abschnitt verbinden, der in Pécs, der größten Stadt im Südwesten Ungarns, endet. Die Arbeiten für die vollständige Autobahnverbindung von Budapest nach Pécs dürften bis zum Frühjahr 2010 abgeschlossen sein.

Marta Gajecka, für Finanzierungen in Ungarn zuständige EIB-Vizepräsidentin, bemerkte: „Ich begrüße den Ausbau der Autobahn M6 sehr, nicht nur als wichtige Verkehrsverbindung für Ungarn, sondern auch als wichtige Infrastruktur für eine bessere Integration der gesamten Region. Er wird dazu beitragen, den erwarteten Anstieg der Nachfrage beim Personen- und Güterverkehr, der aus künftigen EU-Erweiterungen hinsichtlich Sicherheit, Kapazität und Komfort resultieren wird, zu decken.”

Hinweis an die Redaktion:

Als Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen hat die EIB die Aufgabe, durch die Finanzierung tragfähiger Investitionsvorhaben zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten beizutragen. Seit 1990 hat die Bank (einschließlich des jetzt unterzeichneten Darlehens) insgesamt nahezu 9 Mrd EUR für Vorhaben bereitgestellt, die einen Beitrag zur Umsetzung der politischen Ziele der EU in Ungarn leisten.

Hauptnutznießer der EIB-Darlehen in Ungarn ist der Verkehrssektor, auf den etwa 38% der gesamten Finanzierungen der EIB in dem Land entfallen. Die wichtigsten von der Bank in Ungarn mitfinanzierten Straßenbauprojekte umfassen den ersten Abschnitt der Autobahn M6 zwischen Budapest und Dunaujvaros, Autobahnabschnitte und -umgehungen von 73 km Länge auf der Autobahn M3/M35, die Budapest mit Debrecen verbinden, sowie die Umgehungsstraße von Budapest.