Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt an die Hypo Tirol Bank AG Finanzierungsmittel in Höhe von 20 Mio EUR, mit denen Projekte geringen Umfangs von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) unterstützt werden. Finanziert werden Projekte mit Standort in Österreich (insbesondere im Bundesland Tirol) und in anderen EU-Mitgliedstaaten.

Zur Verbesserung des Zugangs kleiner und mittlerer Unternehmen zu langfristigen Finanzierungsmitteln arbeitet die EIB eng mit etablierten Finanzinstituten zusammen, die den lokalen Markt gut kennen und über ein ausgedehntes Zweigstellennetz insbesondere Dienstleistungen für kleine und mittlere Unternehmen anbieten. Das EIB-Globaldarlehen an die Hypo Tirol Bank AG ist das erste dieser Art für dieses Finanzinstitut. Die Zahl der zwischengeschalteten Institute, die EIB-Mittel an KMU in Österreich weiterleiten, erhöht sich damit auf zehn.

Ein Teil des Darlehens ist für lokale Infrastrukturinvestitionen vorgesehen, die normalerweise von Kommunen getragen werden. Die EIB-Darlehen an Partnerbanken haben sich zu einem erfolgreichen Instrument zur Bereitstellung langfristiger Finanzierungsmittel für kleinere Projekte mit Gesamtkosten zwischen 40 000 EUR und 25 Mio EUR entwickelt. Aus den EIB-Globaldarlehen vergeben die zwischengeschalteten Institute Darlehen unter eigener Verwaltung, auf eigenes Risiko und zu ihren eigenen Bedingungen.

Die EIB, die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, stellt Mittel für wirtschaftlich tragfähige Investitionsvorhaben bereit, die zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten der EU beitragen. Außerhalb der Europäischen Union setzt die EIB die Finanzprotokolle zu den Abkommen um, die im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit der Union geschlossen wurden.

In den fünf Jahren seit 2002 hat die EIB in Österreich Darlehen im Gesamtbetrag von rund 5,6 Mrd EUR zur Verfügung gestellt. Auf Darlehen an zwischengeschaltete Institute zur Finanzierung von Projekten von KMU und Kommunen entfällt mit 2 Mrd EUR bzw. 36% der größte Teil der EIB-Ausleihungen in diesem Zeitraum. Es folgen die Darlehen für den Verkehrssektor mit 1,2 Mrd EUR bzw. 21% und für die Förderung von Gesundheits- und Bildungsprojekten mit 705 Mio EUR bzw. 13%.