Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der Société wallone des eaux (SWDE), dem für die Trinkwasserproduktion und -verteilung in Wallonien zuständigen Versorgungsunternehmen, ein Darlehen von 125 Mio EUR. Diese Finanzierung wird der SWDE eine Fortsetzung ihres Investitionsprogramms im Gesamtumfang von 265 Mio EUR im Zeitraum 2006-2008 ermöglichen.
Die Hauptaufgabe des Wasserverteilungsunternehmens ist die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser von einwandfreier Qualität. Deshalb muss sie sowohl in die Erneuerung und Modernisierung als auch in den Ausbau ihres Verteilungsnetzes investieren. Darüber hinaus wird diese Finanzierung den Einsatz neuer Technologien bei der Trinkwassergewinnung aus Oberflächengewässern (Talsperren im Osten und Süden Belgiens) ermöglichen.

Die Darlehensverträge wurden am 8. Dezember 2006 in Verviers vom Vorsitzenden des Direktoriums der SWDE, Marc Deconinck, und von EIB-Präsident Philippe Maystadt unterzeichnet. Die Vertragsunterzeichnung erfolgte im Beisein von Benoit Lutgen, dem Minister für Landwirtschaft, ländlichen Raum, Umwelt und Tourismus der Wallonischen Region.
EIB-Präsident Philippe Maystadt unterstrich die Bedeutung der Finanzierungen der EIB für die Wasserwirtschaft. Dieses Darlehen von 125 Mio EUR zur Unterstützung der Wasserproduktion und -verteilung schließt an Finanzierungen an, die die Bank bereits (über die SPGE und die AQUAFIN) für den Abwassersektor in Belgien bereitstellte (1,4 Mrd EUR seit 1994) und die Belgien eine Anpassung an die EU-Bestimmungen ermöglicht haben."

Marc Deconinck, der Generaldirektor der SWDE, erklärte seinerseits: Ich begrüße dieses Darlehen, das die SWDE in die Lage versetzt, eine Reihe von Investitionsvorhaben zu beschleunigen. Dabei verfolgen wir das Ziel, unseren Kunden eine bessere Trinkwasserqualität zu bieten. Das Darlehen wird zu einem für die SWDE symbolischen Zeitpunkt gewährt, da diese in der Wallonischen Region nach der Fusion durch Übernahme der jeweils für mehrere Kommunen zuständigen Aquasambre (Charleroi und Umgebung), AIE (Fleurus und Sambreville) und IDEMLS (Mons, La Louvière, Soignies) künftig die Rolle einer zentralen Einrichtung spielt."

Die 1986 gegründete SWDE versorgt über fast eine Million Anschlüsse mehr als 2 250 000 Bewohner der Wallonischen Region mit Trinkwasser. Dieses Trinkwasser stammt zu 80% aus Grundwasserquellen. Rund 20% des verteilten Trinkwassers werden aus Oberflächengewässern (hauptsächlich Talsperren) gewonnen. Die SWDE hat stets versucht, die Reformen des Sektors vorwegzunehmen, und im Hinblick auf eine dauerhafte Entwicklung innovative Wasseraufbereitungsverfahren entwickelt.

Diese Finanzierungen stehen in Einklang mit dem auf den Schutz und die Verbesserung der Umwelt ausgerichteten Ziel der EIB. Die EIB trägt zur Umsetzung der politischen Strategien der EU bei und widmet rund ein Drittel ihrer Darlehen in der EU-25 der Erreichung dieses Ziels. Dies entsprach in den letzten fünf Jahren fast 50 Mrd EUR, von denen 7,7 Mrd Vorhaben zur Verbesserung der Wasserqualität in der EU (Wasserfassungen, -aufbereitung und -verteilung) sowie abfallwirtschaftliche Vorhaben betrafen.