Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterzeichnete heute ein Darlehen über 59 Mio GBP zur Unterstützung des umfangreichen Investitionsprogramms des Water Service (nordirische Abwasser- und Trinkwasserbehörde) zur Modernisierung und zum Ausbau der Trinkwasseranlagen in Nordirland. Durch das Projekt wird die Trinkwasserqualität in Einklang mit den gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften verbessert werden.

Es handelt sich um die erste große öffentlich-private Partnerschaft (PPP) im nordirischen Trinkwassersektor. Die EIB wird dem Partner aus der Privatwirtschaft, der Dalriada Water Ltd., einer Zweckgesellschaft, die durch eine internationale Ausschreibung ausgewählt wurde, gemeinsam mit der RBC Capital Markets und der ING Mittel bereitstellen. Die Dalriada befindet sich im Eigentum der Kelda Water Services Ltd, einer Tochtergesellschaft der Kelda-Gruppe und der Earth Tech. Sie wird im Rahmen einer ihr vom Water Service des Ministeriums für Regionalentwicklung Nordirland erteilten Konzession mit einer Laufzeit von 25 Jahren vier moderne Wasseraufbereitungswerke planen, bauen, finanzieren und betreiben.

Es handelt sich dabei nach der Modernisierung der Westlink-Autobahn im Februar 2006 um das zweite PPP-Vorhaben, das die EIB in Nordirland unterstützt. In den letzten fünfzehn Jahren war die EIB einer der größten europäischen Alleinfinanziers von PPP-Vorhaben und hat in diesem Bereich ein anerkanntes Know-how erworben. Ihr Gesamtengagement gegenüber PPP-Vorhaben in verschiedenen Mitgliedstaaten übersteigt 20 Mrd EUR, wobei der Großteil auf das Vereinigte Königreich und Portugal entfällt. Einige Vorhaben wurden außerdem in Griechenland, Spanien, Italien, Österreich, Deutschland und Polen durchgeführt.

Die EIB spielt eine aktive Rolle bei der Förderung der Umweltpolitik der Europäischen Union. Die Projektanlagen werden etwa 50% der Wasserversorgungskapazität Nordirlands bereitstellen und die vollständige Einhaltung von zwei EU-Trinkwasserrichtlinien gewährleisten. Die EIB gewährt ein Drittel ihrer Einzeldarlehen in der Europäischen Union zugunsten von Vorhaben im Umweltbereich, was in den letzten fünf Jahren einer Summe von 49 Mrd EUR entsprach.

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, fördert Investitionsvorhaben zur Integration der EU insbesondere in folgenden Bereichen: Regionalentwicklung, Forschung, Entwicklung und Innovation, transeuropäische Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze, Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, KMU und Umweltschutz. Sie ist im Rahmen der EU-Politik der Entwicklungszusammenarbeit mit Drittländern auch außerhalb der EU tätig. Eigentümer der EIB sind die EU-Mitgliedstaaten. Die Bank nimmt als Emittent mit AAA-Rating ihre Mittel auf den Kapitalmärkten auf. Im Jahr 2005 nahm sie 50 Mrd EUR auf und gewährte Darlehen im Gesamtbetrag von 47 Mrd EUR, davon 42 Mrd EUR in der EU-25.