Die Europäische Investitionsbank gewährt der Zentralamerikanischen Bank für wirtschaftliche Integration (Banco Centroamericana de Integración Económica - BCIE) ein Darlehen von 20 Mio EUR zur Unterstützung eines Investitionsvorhabens, das einen 100 km langen Abschnitt des honduranischen Verkehrskorridors zwischen der Atlantik- und der Pazifikküste betrifft.
Gegenstand des Projekts ist der Bau eines Teilstücks des honduranischen Logistikkorridors bzw. dessen Ausbau zu einer befestigten Straße. Diese Verkehrsachse stellt die direkteste Verbindung zwischen der im Norden von Honduras an der Atlantikküste gelegenen Stadt Puerto Cortés und Villa de San Antonio sowie Goascorán im Süden nahe der Pazifikküste dar.
Des Weiteren wird die neue Straßenverbindung die Küstenregion an der Atlantikküste von Honduras an die Panamericana anbinden, die den amerikanischen Kontinent von Nord nach Süd durchzieht, und eine direkte Verbindung nach Puerto Cutuco, den Hafen El Salvadors an der Pazifikküste, schaffen.
Ein Hauptvorteil wird darin bestehen, dass hochproduktive Zonen - unter anderem mit Agrar-, Fischerei-, Fremdenverkehrs- sowie Hafen- und Industrieaktivitäten - miteinander verbunden werden. Die Verbesserung des Frachtverkehrs zwischen den beiden Ozeanen wird eine größere Nachfrage nach Ex- und Importen entstehen lassen. Neue Investitionsmöglichkeiten und die damit verbundene Stärkung des Wettbewerbs werden sich positiv auf die wirtschaftliche Effizienz in anderen mittelamerikanischen Ländern auswirken.
Darüber hinaus wird die neue Straße die derzeitige Fahrstrecke über Tegucigalpa um rund 100 km verkürzen, wodurch die Fahrzeugbetriebskosten verringert und erhebliche Zeiteinsparungen ermöglicht werden. Durch den erleichterten Zugang zum Hauptverkehrsstraßennetz, zu den Märkten und zu lokalen sozialen Dienstleistungen werden sich die Perspektiven für die wirtschaftliche Entwicklung der südöstlichen Landesteile von Honduras, zu denen einige der ärmsten geographischen Gebiete des Landes gehören, verbessern.
Das Projekt ist Teil des Plan Puebla-Panamá. Bei dieser Initiative handelt es sich um einen regionalen Aktionsplan zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Infrastruktur in Mittelamerika und in Mexiko. Weitere Geldgeber für das Projekt sind die Nordische Investitionsbank und die Vereinigten Mexikanischen Staaten. Das Projekt wird voraussichtlich bis Ende 2007 abgeschlossen sein.