Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat der TATRA Banka ein Darlehen zur Finanzierung von Vorhaben zur Verfügung gestellt, die von kleinen und mittleren Unternehmen im Bereich ihrer Unternehmertätigkeit - d.h. Dienstleistungen einschließlich Fremdenverkehr - oder von Gebietskörperschaften in den Bereichen Umweltschutz, rationelle Energienutzung sowie städtische Infrastruktur durchgeführt werden.

Es handelt sich um eine Kreditlinie an die TATRA Banka, die die EIB-Mittel an KMU und Gebietskörperschaften weiterleitet, wobei sie auf ihre Marktkenntnisse und ihr ausgedehntes Zweigstellennetz in der Slowakei zurückgreift. Die Mittel werden von den Endbegünstigten zur Finanzierung von Projekten verwendet, deren Kosten sich zwischen 40 000 und 25 Mio EUR bewegen.

Darüber hinaus wird dieses Darlehen mit EU-Zuschüssen kombiniert und schafft so Anreize für Projektträger, die Durchführung kleiner städtischer Infrastrukturvorhaben in den an Österreich angrenzenden slowakischen Regionen - d.h. Bratislava und Trnava - zu beschleunigen.

Die EIB fördert Vorhaben von KMU, die rund 99% aller slowakischen Unternehmen ausmachen. Dieser Sektor trägt maßgeblich zum Wirtschaftswachstum bei; sein Anteil am BIP beträgt derzeit rund 40% und etwa 70% aller Beschäftigungsmöglichkeiten entfallen auf diesen Bereich.

Durch das Darlehen erhöht sich die Zahl der Partnerinstitute, die EIB-Mittel in der Slowakei vergeben, auf neun. Dadurch wird sich der Wettbewerb in diesem Marktsegment verstärken, was sich positiv für die Kunden auswirken dürfte.

Vorrangiges Ziel der EIB, der Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, ist es, zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten durch die Finanzierung tragfähiger Projekte beizutragen. Außerhalb der Union unterstützt die EIB die Entwicklungshilfe- und Kooperationspolitik der EU.

Insgesamt hat die EIB bisher rund 350 Mio EUR für die Finanzierung kleinerer Vorhaben von KMU und Gebietskörperschaften in der Slowakei bereitgestellt. Dies entspricht rund 20% der insgesamt seit 1990 in diesem Land gewährten EIB-Darlehen (rund 1,8 Mrd EUR). Die Finanzierungen in der Slowakei kamen zu fast einem Drittel dem Verkehrssektor zugute. Zu den wichtigsten von der EIB in diesem Bereich mitfinanzierten Projekten zählen der Bau der Koaická-Brücke über die Donau in Bratislava, die Modernisierung der Gleise, des rollenden Materials und der Fernmeldeanlagen der slowakischen Eisenbahnen und die Durchführung des Autobahn- und Schnellstraßenprogramms. Die Bank kofinanziert außerdem Vorhaben, an denen ausländische Investoren beteiligt sind (z.B. die Erweiterung des Volkswagen-Werks in Bratislava), sowie Maßnahmen, die zum Umweltschutz beitragen (Wasseraufbereitung, Abwassernetze, Abfallbeseitigung usw.).