Die Europäische Investitionsbank vergibt ein Globaldarlehen von 50 Mio EUR an die Rabobank International Indonesia (RII) für die Unterstützung von kleinen und mittleren Investitionsvorhaben in Indonesien.
Die RII wird die Mittel an Tochtergesellschaften europäischer Unternehmen oder an Joint Ventures mit Beteiligung europäischer Unternehmen oder an sonstige Unternehmen weiterleiten, die Projekte von europäischem Interesse - z.B. Projekte, die den Transfer von Technologie und Know-how beinhalten - durchführen. Die Finanzierungen werden vorwiegend auf die folgenden Bereiche ausgerichtet sein: Industrie einschließlich Agroindustrie, Telekommunikation, Medien und IT, Infrastruktur, Energie und Bergbau. In diesem Rahmen können Teildarlehen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren bei maximal drei Jahren Tilgungsfreiheit vergeben werden. Der Finanzierungsbeitrag wird dabei höchstens 50% der Kosten der einzelnen Teilvorhaben decken.
Darüber hinaus können auch Darlehen mit Laufzeiten von bis zu 30 Jahren (davon maximal sieben Jahre tilgungsfrei) an private oder öffentliche indonesische Unternehmen vergeben werden, die in den Wiederaufbau bzw. in die Sanierung von öffentlichen oder privaten Einrichtungen und Anlagen nach der Tsunami-Katastrophe investieren. In Einklang mit den Kriterien der EIB für Wiederaufbau- und Wiederherstellungsmaßnahmen nach Naturkatastrophen können die Finanzierungen für Projekte in dieser Kategorie bis zu 100% der jeweiligen Investitionskosten decken.
Die RII ist zu 99% im Besitz der Rabobank-Gruppe, die im niederländischen Bankensektor an zweiter Stelle rangiert. Das Institut hat bereits ein Globaldarlehen der EIB erhalten und vollständig ausgeschöpft. Die Darlehensmittel wurden zur Unterstützung von Investitionsvorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen verwendet.
Das Darlehen wird im Rahmen der Zusammenarbeit der EU mit Drittländern gewährt. In Asien und Lateinamerika (ALA) kann die EIB im Zeitraum 2000-2006 bis zu 2,48 Mrd EUR für Vorhaben bereitstellen, die von Tochtergesellschaften von Unternehmen aus der EU oder von Joint Ventures zwischen Unternehmen aus der EU und aus ALA-Ländern durchgeführt werden, bzw. für Investitionen, die zur Verbesserung der Umwelt oder zur Förderung der regionalen Integration beitragen.
Die EIB wurde 1958 errichtet, um Investitionsvorhaben zur Integration der EU zu finanzieren. Sie gewährt Darlehen für Projekte in den Bereichen Regionalentwicklung, Infrastruktur, Energie, Industrie und Umwelt. Außerhalb der EU unterstützt die EIB die europäische Entwicklungszusammenarbeit mit etwa 130 Ländern in Mittel- und Osteuropa, auf dem Balkan, im Mittelmeerraum, in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean sowie in Asien und Lateinamerika.