Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 30 Mio EUR für die Instandsetzung des lokalen Straßennetzes in der Region Pardubice. Hierbei handelt es sich um das erste direkte Darlehen der EIB an eine regionale Behörde in den neuen Mitgliedstaaten.

Grund für das Projekt sind die zunehmenden Probleme, die zum einem mit der Verschlechterung der Straßen infolge der aufgrund von Haushaltsengpässen bisher aufgeschobenen Instandsetzung und zum anderen mit dem rasch zunehmenden Verkehrsaufkommen verbunden sind.

Die zum Projektumfang gehörenden einzelnen Instandsetzungsvorhaben werden Straßenabschnitte betreffen, bei denen aufgrund ihres schlechten oder kritischen Zustands ein dringender Sanierungsbedarf besteht. Die Einzelvorhaben werden auf der Grundlage volkswirtschaftlicher Kriterien ausgewählt werden. Hierzu gehören der Beitrag zur Mobilität in der Region, die Bedeutung für den Busverkehr, der Zugang zu Geschäften oder Fremdenverkehrsgebieten usw. Die Modernisierung und die verbesserte Sicherheit des Straßennetzes werden dazu beitragen, dass die Region das in den letzten Jahren verzeichnete zunehmende Verkehrsaufkommen bewältigen und damit ihre Wachstumsperspektiven verbessern kann. Zu den verschiedenen finanzierten Einzelprojekten gehört auch der Wiederaufbau der Pavel Wonka-Brücke im Stadtzentrum von Pardubice, was für die regionale Wirtschaft ein großes Investitionsvorhaben darstellt.

Der Finanzierungsvertrag wurde von Ivan Pilip, dem für Finanzierungen in der Tschechischen Republik zuständigen Vizepräsidenten der EIB, unterzeichnet, der in diesem Zusammenhang feststellte: Mit diesem Darlehen an die Region Pardubice hat die EIB bestätigt, dass die Vergabe direkter Finanzierungen an Gebietskörperschaften in den neuen Mitgliedstaaten für sie eine Priorität darstellt. Indem sie den betreffenden Gebietskörperschaften direkt finanzielle Mittel für die Regionalentwicklung - insbesondere für die Modernisierung der regionalen Verkehrsinfrastruktur - zur Verfügung stellt, wird die Bank zur Deckung des regionalen Investitionsbedarfs und zur Stärkung des regionalen Wettbewerbs beitragen."

Die EIB, die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, hat in der Tschechischen Republik seit 1990 rund 5,5 Mrd EUR zur Finanzierung von Investitionsvorhaben, die die europäische Integration fördern, bereitgestellt. Rund 50% dieses Betrags war für Investitionen in die Verkehrs- und Telekommunikationsinfrastruktur bestimmt. Die größten Finanzierungsoperationen der Bank betrafen dabei die Modernisierung der transeuropäischen Eisenbahnkorridore, die Modernisierung und den Ausbau des tschechischen Autobahnnetzes (z.B. Autobahn D8, Prager Umgehungsring usw.), den Ausbau der Prager Metro sowie Vorhaben zur Verbesserung der Umweltsituation.

Seit Beginn ihrer Finanzierungstätigkeit in den neuen Mitgliedstaaten und in den beitretenden Ländern - Bulgarien und Rumänen - im Jahr 1990 hat die EIB in diesen Ländern mehr als 28 Mrd EUR für Projekte bereitgestellt, die der europäischen Integration dienen. Damit ist die EIB die wichtigste ausländische Finanzierungsquelle in dieser Region.