Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein Darlehen über 30 Mio EUR für den Bau eines 25,8 km langen Teilstücks der Autobahn D1 zwischen Mengusovce und Jánovce in der Ostslowakei unterzeichnet. Die neue Autobahn ist Bestandteil der wichtigsten West-Ost-Straßenverbindung zwischen Bratislava, Zilina, Kosice und Ushgorod entlang des gesamteuropäischen Korridors V.

Das heute unterzeichnete Darlehen ist Teil eines Rahmendarlehens über 350 Mio EUR, das die Bank im Jahr 2002 für die Durchführung des slowakischen Autobahn- und Schnellstraßenprogramms, das Teil des vorrangigen Investitionsprogramms der Slowakischen Republik ist, genehmigt hat. Das erste diesbezügliche Darlehen über 68 Mio EUR wurde von der EIB im November 2003 für drei Straßenbauprojekte auf der Autobahn D1 und der Schnellstraße R1 gewährt.

Der Autobahnbau zwischen Mengusovce und Jánovce wird durch den Kohäsionsfonds der EU kofinanziert. Das Projekt umfasst zahlreiche Brücken und einen zweiröhrigen Tunnel mit einer Länge von 995 m. Durch die neue Autobahn werden die Verkehrssicherheit und die Verkehrskapazität zwischen Svit und Poprad beträchtlich erhöht werden sowie eine bessere Verbindung zu den attraktivsten Fremdenverkehrszielen in der Slowakei, der Hohen Tatra und der Niederen Tatra, geschaffen.

Ivan Pilip, der für Finanzierungen in der Slowakei, der Tschechischen Republik und Polen zuständige Vizepräsident der EIB, erklärte in diesem Zusammenhang: Die EIB unterstützt den Ausbau und die Modernisierung des Autobahnnetzes der neuen Mitgliedstaaten insbesondere entlang der vorrangigen gesamteuropäischen Verkehrskorridore, die für die Integration dieser Länder in den EU-Binnenmarkt von großer Bedeutung sind. Die neue Autobahn wird die Verkehrsverbindung zwischen den zwei großen slowakischen Städten Bratislava und Kosice verbessern. Sie wird zu einer besseren Verkehrsanbindung und zu einer größeren wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Ostslowakei beitragen, was sich positiv auf das Wirtschaftswachstum in diesem strukturschwachen Gebiet auswirken dürfte.

Vorrangiges Ziel der EIB, der Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, ist es, zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten durch die Finanzierung tragfähiger Projekte beizutragen. Außerhalb der Union unterstützt die EIB die Entwicklungshilfe- und Kooperationspolitik der EU.

Seit 1990 hat die EIB in Mittel- und Osteuropa insgesamt etwa 27 Mrd EUR für die Finanzierung von Projekten zur Förderung der europäischen Integration bereitgestellt; davon wurden etwa 50% für Vorhaben im Verkehrssektor gewährt. In der Slowakei belaufen sich die Darlehen, die seit 1993 für Investitionsvorhaben bereitgestellt wurden, auf mehr als 1,67 Mrd EUR, wovon nahezu ein Drittel (515 Mio EUR) für den Verkehrssektor bestimmt war. Zu den wichtigsten von der EIB in diesem Bereich mitfinanzierten Projekten zählen der Bau der Koaická-Brücke über die Donau in Bratislava, die Modernisierung der Gleise, des rollenden Materials und der Fernmeldeanlagen der slowakischen Eisenbahnen und das oben erwähnte Autobahn- und Schnellstraßenprogramm.