Die Europäische Investitionsbank (EIB) bekundet ihre Unterstützung für den französischen Luftverkehrssektor durch die Förderung von Investitionsvorhaben der Gesellschaft Air France sowie der staatlichen Einrichtung Aéroports de Paris (ADP).

Die EIB hat sich bereit erklärt, das Projekt der Air France - die Anschaffung von 15 Flugzeugen des Typs Airbus A318 - mit 100 Mio EUR zu unterstützen. Die neuen Flugzeuge werden auf französischen Inlandsstrecken und auf den von der Air France bedienten Mittelstrecken eingesetzt werden. Sie werden es der Air France ermöglichen, die Transportkapazität bestmöglich auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zuzuschneidern und die Modernisierung und Konzentration ihrer Flotte auf die Airbus-A320-Familie (A318, A319, A320 und A321) fortzusetzen. Mit dieser Operation bestätigt die EIB ihre Unterstützung für das Programm zur Modernisierung der Flotte der Air France. Zuvor hatte sie sich zwischen 1999 und 2002 bereits an der Finanzierung des ersten Abschnitts des Projekts beteiligt, das die Erneuerung der Mittelstreckenflotte der Gesellschaft betraf.

Im Übrigen hat die EIB ein Darlehen von 100 Mio EUR für den Bau und die Inbetriebnahme (bis Ende 2007) eines automatischen Personentransportsystems auf dem Gelände des Flughafens Roissy-Charles de Gaulle zur Verfügung gestellt. Das Projekt der ADP umfasst zwei unabhängige Transportlinien mit elektrisch angetriebenen, fahrerlosen Shuttle-Fahrzeugen; eine der Linien wird CDG 1 mit CDG 2 verbinden und fünf Stationen haben, während die andere das Terminal E der Abflughalle 2 mit dem zukünftigen Satelliten S3 verbinden und zwei Stationen haben wird. Die jeweils aus zwei Fahrzeugen bestehenden Züge werden mit Reifen ausgestattet sein und auf einer metallenen Fahrstrecke automatisch geführt werden. Das Transportsystem wird rund um die Uhr zur Verfügung stehen und für die Passagiere kostenlos sein. Es wird auf diesen Strecken das Shuttle-Bus-System ersetzen und für die Reisenden und die Angestellten erhebliche Vorteile hinsichtlich der Taktfolge, des Komforts, der Fahrzeiten und des Behindertenzugangs haben. Überdies wird es zur Verringerung der Schadstoffemissionen im Flughafenbereich beitragen.

Anlässlich der Unterzeichnung des Finanzierungsvertrags bestätigte EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive seinen Partnern die besondere Aufmerksamkeit, die die EIB den Luftverkehrsgesellschaften widmet. Der Luftverkehrssektor war von den Ereignissen des 11. September 2001 besonders und unmittelbar betroffen, und die Bank wird die Investitionen dieser Gesellschaften weiterhin unterstützen. Die Projekte der Air France und der ADP fügen sich in den Rahmen einer bewusst auf Sicherheit, Effizienz und Servicequalität gerichteten Politik ein. Sie werden nicht nur Vorteile für ihre Kunden bringen, sondern auch die Positionen dieser europäischen Gesellschaften stärken, die in dem durch Wettbewerb gekennzeichneten weltweiten Luftfahrtsektor Spitzenpositionen einnehmen. Darüber hinaus erinnerte er an die Wichtigkeit der Entwicklung leistungsfähiger Verkehrsnetze als wesentliche Elemente der wirtschaftlichen Integration der Europäischen Union und der erweiterten Union.

Die EIB, die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Verkehrsnetze in Europa. Seit der entsprechenden Anregung durch die Europäische Kommission unter dem damaligen Präsidenten Jacques Delors und durch den Europäischen Rat Essen im Jahr 1994 hat sie mehr als 86,7 Mrd EUR für Verkehrsinfrastrukturen (Eisenbahnlinien, Straßennetze, Flughafen- und Hafeninfrastrukturen) zur Verfügung gestellt. Hiervon kamen 53,3 Mrd den transeuropäischen Netzen und 12,7 Mrd speziell dem Luftverkehr zugute. Die EIB hat sich insbesondere an der Finanzierung von Investitionsvorhaben der Fluggesellschaften British Airways (GB), Iberia (ES), TAP (PT), SAS (DK), Austrian Airlines (AT), Cargolux (LU) und Tarum (RO) beteiligt und die Entwicklung der Flughäfen Amsterdam, Athen, Dublin, Kopenhagen, Helsinki, London-Heathrow, Frankfurt, Düsseldorf, Madrid, Rom, Mailand-Malpensa, Sofia, Tallinn, Riga, Warschau und Prag unterstützt. Dem französischen Luftfahrtsektor kamen etwa 724 Mio EUR in Form von Finanzierungen zugunsten der Air France und der Air Inter sowie der Flughäfen Roissy-Charles de Gaulle, Bordeaux, Mulhouse und St. Denis-Gillot/La Réunion zugute. Ziel dieser sämtlichen Operationen war es, die Verkehrsverbindungen in und zwischen den Mitgliedstaaten zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Luftverkehrssektors zu stärken.