Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, gewährt dem Haschemitischen Königreich Jordanien ein Darlehen über 32 Mio USD (26 Mio EUR) für den ersten Bauabschnitt der Ringstraße von Amman.

Das Projekt umfasst den Bau des ersten Abschnitts der geplanten Ringstraße, die eine Gesamtlänge von 116 km haben wird. Der erste Bauabschnitt betrifft ein 41 km langes Teilstück, das Amman im Osten umgeht. Das Vorhaben umfasst außerdem die Verlegung des Zolllagers von Amman in die Nähe der neuen Straße sowie die Infrastruktur und die Versorgungseinrichtungen für einen Binnenhafen, die Ziel eines erheblichen Teils des nationalen und internationalen Straßengüterverkehrs im Raum Amman sein werden. Das Teilstück liegt im Entwicklungskorridor von Amman und soll die erwartete rasche Entwicklung des Ballungsgebiets unterstützen.

Das Projekt trägt zur Verbesserung der Lebensqualität in Amman bei. Es ermöglicht die Umgehung der Hauptstadt auf der Nord-Süd-Verbindung zwischen der Grenze zu Syrien und dem Hafen von Aqaba, wodurch sich gleichzeitig der innerstädtische Verkehr in der rasch wachsenden Hauptstadt von Jordanien verringert.

Das Projekt wird von der EIB, der Weltbank und dem Arabischen Fonds für wirtschaftliche und soziale Entwicklung kofinanziert.

Die FEMIP stellt einen wichtigen Fortschritt bei der finanziellen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Union mit den Mittelmeerpartnerländern dar. Bis zum Jahr 2006 sollen in ihrem Rahmen Finanzierungsmittel von insgesamt 8-10 Mrd EUR für Investitionsvorhaben in den Mittelmeerpartnerländern gewährt werden. Die FEMIP verfügt über Mittel im Rahmen der bestehenden Finanzierungsmandate Europa-Mittelmeer, über aus dem EU-Haushalt zur Verfügung gestellte Risikokapitalmittel sowie über Mittel für technische Unterstützung und Investitionshilfe, die von der Europäischen Union bereitgestellt werden. Die oberste Priorität der FEMIP ist die Förderung der Entwicklung des Privatsektors (insbesondere KMU und ausländische Direktinvestitionen) sowie die Unterstützung von Projekten, die zur Schaffung eines günstigen Klimas für private Investitionen beitragen (Wirtschaftsinfrastruktur, Gesundheits- und Bildungsprojekte). Ziel der FEMIP ist es, die Partnerländer im Mittelmeerraum im Hinblick auf die für 2010 vorgesehene Freihandelszone EU/Mittelmeerraum bei der Bewältigung der Herausforderungen zu unterstützen, die die wirtschaftliche und soziale Modernisierung an sie stellen, und die regionale Integration zu fördern.

Die auf Aufforderung des Europäischen Rates Barcelona (März 2002) geschaffene FEMIP wurde im Oktober 2002 offiziell eingerichtet. Im ersten vollen Jahr der Tätigkeit im Rahmen der FEMIP stellte die Bank neue Darlehen im Betrag von mehr als 1,8 Mrd EUR bereit und genehmigte 17 neue Investitionsvorhaben im Gesamtbetrag von weiteren 1,8 Mrd EUR. Die Finanzierungen kamen fast allen Partnerländern des Mittelmeerraums zugute. Dies veranlasste den Europäischen Rat Brüssel von Dezember d.J. dazu, die FEMIP durch eine engere Zusammenarbeit der 27 Länder der Partnerschaft Europa-Mittelmeer (15 EU-Länder, 2 beitretende Staaten und 10 Mittelmeerpartnerländer), zusätzliche Regionalbüros in den Mittelmeerpartnerländern und innovative Finanzierungsinstrumente weiter zu stärken.

Am 1. Oktober 2003 eröffnete die EIB offiziell ihr Regionalbüro in Kairo, das bereits im Juli 2003 seine Arbeit aufgenommen hatte. Das Büro steht unter der Leitung von Luigi Marcon und ist für den gesamten Nahen Osten zuständig. Aufgabe des Büros ist es, neben der Zusammenarbeit mit den Behörden der Mittelmeerpartnerländer der Region, die Ermittlung und Überwachung von Projekten zu optimieren. Des Weiteren soll es die Durchführung der Technischen Unterstützung sowohl zugunsten von Projekten als auch zugunsten von Finanzinstituten in den Empfängerländern erleichtern.