EIB-Vizepräsident Wolfgang Roth und die Vertreter der ERSTE Bank Ungarn, Edit Papp, Mitglied des Verwaltungsrats und Leiterin der Abteilung Firmenkunden, und Zoltán Pásti, Mitglied des Verwaltungsrats, haben heute einen Vertrag über ein Globaldarlehen von 30 Mio EUR unterzeichnet. Das Darlehen wird sowohl kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) als auch Kommunen den Zugang zu Finanzierungsmitteln erleichtern.

Das Globaldarlehen an dieses erstmals zwischengeschaltete Finanzinstitut zielt darauf ab, Ungarn auf seinem Weg zur EU-Mitgliedschaft zu unterstützen. Durch das Globaldarlehen werden insbesondere die langfristigen Finanzierungsmittel, die für üblicherweise von KMU durchgeführte Vorhaben benötigt werden, zur Verfügung gestellt. Besonderer Vorrang wird außerdem Umwelt- und Energiesparvorhaben, die normalerweise von den kleineren Gebietskörperschaften durchgeführt werden, eingeräumt. Die Darlehen werden somit die finanzielle Tragfähigkeit dieser Vorhaben fördern und gleichzeitig zur Entwicklung langfristiger Finanzierungen in Ungarn beitragen, die eine wichtige Rolle für die Weiterentwicklung des Finanzsektors in diesem Land spielen.

EIB-Vizepräsident Wolfgang Roth sagte anlässlich der Darlehensunterzeichnung: Die Unterstützung der Entwicklung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie von Kommunen ist ein vorrangiges Ziel des EIB. Ich bin davon überzeugt, dass das heute unterzeichnete Darlehen zur Steigerung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit von KMU beitragen wird, die einen großen Beitrag zum Wirtschaftswachstum und zur Beschäftigung in Ungarn leisten. Im Rahmen des Darlehens werden auch Kommunen die Mittel zur Verfügung gestellt, die zur Verbesserung des ungarischen Geschäftsumfelds erforderlich sind und die Kommunen als Standorte für künftige Investitionen attraktiv machen.

Die Tätigkeit der EIB in Ungarn konzentriert sich auf die Bereitstellung von Darlehen für Vorhaben, die für die Integration des Landes in die EU von Bedeutung sind und die Bereiche Regionalentwicklung, Bildung, Forschung und Entwicklung, Innovation, Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung betreffen. Die Bank finanziert im allgemeinen Vorhaben, die der Unterstützung von Regionen mit wirtschaftlichem Entwicklungsrückstand, der Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts und der Verringerung wirtschaftlicher Ungleichgewichte zwischen Regionen sowie einer ausgewogenen Entwicklung der Europäischen Union dienen.

Seit 1990 hat die EIB Darlehen von insgesamt mehr als 21 Mrd EUR für Vorhaben in Mittel- und Osteuropa vergeben, wovon 3,1 Mrd EUR Vorhaben in Ungarn zugute kamen. Die EIB hat seither (einschließlich der heutigen Fazilität) 20 Verträge für Globaldarlehen im Gesamtbetrag von mehr als 800 Mio EUR unterzeichnet, was etwa 26% der insgesamt in Ungarn vergebenen Darlehen entspricht.