Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, stellt dem Port de Bruxelles (Regionale Brüsseler Hafengesellschaft) im Rahmen einer Gesamtfinanzierung über 50 Mio EUR ein Darlehen von 22,5 Mio EUR für die Durchführung der Investitionsvorhaben der Gesellschaft zur Verfügung. Diese betreffen in erster Linie die Sanierung und Instandsetzung des Geländes der Carcoke, die Renovierung und den Ausbau eines multimodalen Logistikzentrums und den Bau von Lagereinrichtungen am Kanalufer.

Der Finanzierungsvertrag wurde am 23. September in Brüssel von EIB-Präsident Philippe Maystadt und von Olivier Maingain, dem Präsidenten der Brüsseler Hafengesellschaft, sowie von Charles Huygens, ihrem amtierenden Generaldirektor unterzeichnet. Die Region Brüssel-Hauptstadt unterstützt das Projekt und der Garantievertrag für das Darlehen an die Brüsseler Hafengesellschaft wurde von Jos Chabert, dem Minister der Regierung der Region Brüssel-Hauptstadt, zuständig für Öffentliche Arbeiten und Verkehr und damit für den Brüsseler Hafen, und Philippe Maystadt unterzeichnet.

Dieses erste EIB-Darlehen dient hauptsächlich der Sanierung und der Erschließung des Carcoke-Geländes. Die Region Brüssel-Hauptstadt hat dieses Gelände, das eine Fläche von 12 Hektar umfasst, im Anschluss an die Liquidation der S.A. Carcoke zum symbolischen Kaufpreis von einem Euro übernommen. Sie hat das Gelände der Brüsseler Hafengesellschaft für die Dauer von 50 Jahren zur Verfügung gestellt. Nach Sanierung des Geländes wird die Brüsseler Hafengesellschaft die Erschließung in Angriff nehmen und dort Logistikunternehmen sowie Unternehmen, die die Wasserstrasse nutzen, ansiedeln. Das Carcoke-Gelände ist sehr günstig an der Wasserstrasse gelegen. Die Verkehrsstrasse, die derzeit am Kanal entlag verläuft, wird im Hinblick auf den Bau der Kaimauern verlegt, so dass die Wasserstrasse von den Unternehmen, die sich auf dem Gelände niederlassen werden, genutzt werden kann. Die Brüsseler Hafengesellschaft beabsichtigt, dieses Industrieareal in einen erstklassigen Hafenstandort umzuwandeln und so die Weiterentwicklung des Güterverkehrs nach Brüssel auf dem Wasserweg zu fördern.

Die Einrichtungen der Brüsseler Hafenbehörde liegen auf einem strategisch günstigen Gelände, das einen raschen Zugang zum transeuropäischen Straßennetz, zum Wasserstraßennetz und zum Eisenbahnnetz ermöglicht und sich in unmittelbarer Nähe des Flughafens befindet. Dank dieser multimodalen Verkehrsanschlüsse verzeichnete der Brüsseler Hafen in den vergangenen Jahren einen wesentlichen Anstieg des Verkehrsaufkommens um fast 40%. Die geplante Entwicklung des Brüsseler Hafens entspricht voll den gemeinschaftspolitischen Zielen im Bereich der Verbesserung des Zugangs zu den transeuropäischen Netzen und des Schutzes und der Verbesserung der Umwelt.