Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 9 Mrd CZK (rund 292 Mio EUR) für ein neues Passagierterminal auf dem Internationalen Flughafen Prag. Der Darlehensvertrag wurde heute im tschechischen Verkehrsministerium von Martin Kacur, dem geschäftsführenden Direktor der tschechischen Flughafenbehörde, unterzeichnet.

Das neue Terminal wird eine Abfertigungskapazität von 3,5 Millionen Fluggästen haben und damit die Gesamtkapazität des Flughafens auf etwa 10 Millionen Passagiere jährlich erhöhen. Das Darlehen an das Staatsunternehmen Ceská správa letiat' s.p. (Tschechische Flughafenbehörde) hat eine Laufzeit von 25 Jahren, wovon 6 Jahre tilgungsfrei sind.

EIB-Vizepräsident Wolfgang Roth bemerkte zu diesem Darlehen: Die Erweiterung des Flughafens Prag wird dazu beitragen, den raschen Anstieg des Luftverkehrsaufkommens zu bewältigen, der angesichts des wirtschaftlichen Aufschwungs des Landes und der Entwicklung des Flughafens zu einem wichtigen Einfalltor nach Mitteleuropa zu erwarten ist. Das Projekt wird den Fremdenverkehr und die sonstige wirtschaftliche Entwicklung in der Tschechischen Republik fördern und zahlreiche direkte und indirekte Arbeitsplätze schaffen. Nicht zuletzt wird es die Tschechische Republik als künftiges EU-Mitglied dabei unterstützen, die Voraussetzungen für den Beitritt zum Schengener Abkommen zu erfüllen.

Durch den Finanzierungsbeitrag für das neue Terminal erreichen die Darlehen, die die EIB seit 1993 für Projekte in der Tschechischen Republik vergeben hat, insgesamt mehr als 4 Mrd EUR. Wie in anderen Beitrittsländern war der weitaus größte Teil der EIB-Finanzierungen in der Tschechischen Republik für Verkehrsvorhaben - vorwiegend für Infrastruktur in den Bereichen Eisenbahn, Straßen, Autobahnen und städtischer Nahverkehr - bestimmt. Neben dem Ausbau der zu den Transeuropäischen Netzen gehörenden Verkehrsachsen hat die EIB in dem Land auch Maßnahmen zur Behebung der im vergangenen Jahr entstandenen Hochwasserschäden unterstützt. In diesem Rahmen hat sie umfangreiche Mittel für die dringende Instandsetzung der Verkehrsinfrastruktur bereitgestellt. Ferner finanzierte die EIB Vorhaben in den Bereichen Umweltschutz, Energie, Industrie, Telekommunikation sowie im Bildungs- und im Gesundheitssektor.