Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der Raiffeisenbank a.s. und der Raiffeisen Leasing Real Estate, s.r.o. je ein Globaldarlehen im Betrag von 30 Mio EUR bzw. 15 Mio EUR.

Globaldarlehen sind Kreditlinien, die Banken und anderen Finanzinstituten zur Verfügung gestellt werden. Diese leiten die Mittel an Projektträger kleiner und mittlerer Investitionsvorhaben weiter, die die Kriterien der EIB erfüllen. Die heute unterzeichneten Globaldarlehen werden zur Finanzierung von Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen in den Bereichen Industrie, Fremdenverkehr und andere Dienstleistungen sowie von kleineren Vorhaben von Gebietskörperschaften verwendet, die dem Umweltschutz und der Energieeinsparung dienen. Die Raiffeisenbank und die Raiffeisen Leasing Real Estate stellen die Mittel für Teilvorhaben zur Verfügung, deren Investitionskosten zwischen 25 000 und 40 000 EUR liegen; die Laufzeit der gewährten Teildarlehen beträgt vier oder mehr Jahre.

EIB-Vizepräsident Wolfgang Roth kommentierte die starke Zunahme der Finanzierungen der EIB zugunsten von KMU in den neuen EU-Mitgliedstaaten wie folgt: Die Globaldarlehen der EIB an die Raiffeisenbank und die Raiffeisen Leasing Real Estate sind ein weiterer Schritt im Rahmen ihrer Strategie, die auf eine Verstärkung der Unterstützung zugunsten von KMU und kleiner Infrastrukturvorhaben in den künftigen Mitgliedstaaten der EU in Mitteleuropa ausgerichtet ist. Sie tragen zur Erhöhung des Umfangs und zur Verlängerung der Laufzeit von Darlehen an KMU und Kommunen in diesen Ländern bei und gewährleisten einen dauerhaften Wettbewerb zwischen den EIB-Partnerbanken zum Vorteil ihrer Kunden.

Seit Jahrzehnten arbeitet die EIB eng mit ausgewählten Banken in der EU zusammen, um mit ihren Mitteln kleinere Vorhaben in den derzeitigen Mitgliedstaaten zu unterstützen. Da viele dieser Banken nun in Mittel- und Osteuropa tätig sind, kann die EIB bei der Weiterleitung von Mitteln zu ähnlich günstigen Bedingungen an KMU und Gebietskörperschaften in den künftigen EU-Mitgliedstaaten auf diese langjährigen Beziehungen aufbauen. Im vergangenen Jahr wurden etwa 350 KMU in der Region insgesamt 233 Mio EUR zur Finanzierung einer breiten Palette von Vorhaben gewährt.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wurde 1958 durch den Vertrag von Rom errichtet, um Investitionen zu finanzieren, die zur Erreichung der Ziele der Europäischen Union beitragen. Hauptaufgabe der EIB ist seit jeher die Förderung wirtschaftsschwächerer Regionen der EU. Sie stellt jedoch im Rahmen der gemeinschaftlichen Politik der Zusammenarbeit mit Drittländern auch Mittel für Projekte außerhalb der Europäischen Union zur Verfügung. Seit 1990 wurden fast 20 Mrd EUR für Projekte in den zehn mittel- und osteuropäischen Ländern gewährt, die die EU-Mitgliedschaft beantragt haben. Die EIB, deren Eigentümer die EU-Mitgliedstaaten sind, nimmt den größten Teil ihrer Mittel aufgrund ihres "AAA"-Ratings zu äußerst günstigen Konditionen auf den internationalen Kapitalmärkten auf. Wie in der EU gewährt die Bank in Mittel- und Osteuropa Einzeldarlehen zur Finanzierung großer Vorhaben, während sie sich im Rahmen von Globaldarlehen, die sie unter Einschaltung ihrer 30 Partnerinstitute weiterleitet, an der Finanzierung kleiner Vorhaben beteiligt.