Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, gewährt der Industrial Development Corporation of South Africa Ltd (IDC) ein Globaldarlehen von 50 Mio EUR aus eigenen Mitteln für kleine und mittlere Vorhaben des privaten Sektors in den Bereichen verarbeitende Industrie, Agroindustrie, Fremdenverkehr und Bergbau in Südafrika.

Die Erlöse aus dem Globaldarlehen werden von Banken bzw. Finanzinstituten zugunsten von kleineren Projekten, die die Finanzierungskriterien der Bank erfüllen, weitergeleitet. Das EIB-Darlehen ist für Unternehmen bestimmt, die sich auf die Exportförderung konzentrieren. Das Globaldarlehen fördert die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Entwicklung der unternehmerischen Fähigkeiten in Südafrika und leistet einen Beitrag zur Förderung der schwarzen Bevölkerungsgruppe. Projekte mit hoher Wertschöpfung, denen von den südafrikanischen Behörden Priorität eingeräumt wird, sollen vorrangig finanziert werden.

Darlehensnehmer ist die Industrial Development Corporation of South Africa Ltd (IDC), die staatliche Entwicklungsfinanzierungsinstitution Südafrikas. Bei der Operation handelt es sich um das vierte Globaldarlehen an die IDC, die einer der bedeutendsten Finanzierungspartner der EIB in Südafrika ist.

Durch das Darlehen werden längerfristige Finanzierungsmittel zur Verfügung gestellt, an denen innerhalb der südafrikanischen Wirtschaft derzeit ein Mangel besteht. Es unterstützt die langfristigen Entwicklungspläne der südafrikanischen Regierung und wirkt sich langfristig positiv auf die Aussichten des Landes als Investitionsstandort aus.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wurde 1958 durch den Vertrag von Rom errichtet, um Investitionen zu finanzieren, die zur Erreichung der Ziele der Europäischen Union beitragen. Außerdem ist sie in die Umsetzung der wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit der EU mit Drittländern eingebunden, die Kooperations- oder Assoziierungsabkommen mit der Union abgeschlossen haben.

Die EIB ist in Südafrika tätig, nachdem sie vom Rat der Europäischen Union aufgefordert worden war, zur Finanzierung von Projekten beizutragen und so die wirtschaftliche Entwicklung des Landes nach der Einführung der Demokratie zu fördern.

Die EIB erhielt im Juni 1995 von den EU-Mitgliedstaaten ein Finanzierungsmandat zur Vergabe langfristiger Darlehen von maximal 300 Mio EUR über einen Zeitraum von zwei Jahren. Im April 1997 wurde das Mandat bis Mitte 2000 verlängert und um einen Betrag von 375 Mio EUR erweitert. Eine weitere Verlängerung des Mandats (bis 2006) und eine Erhöhung des Betrags um 825 Mio EUR wurde im Juni 2000 beschlossen, wodurch sich der insgesamt für Finanzierungen der EIB in Südafrika vorgesehene Betrag auf 1,5 Mrd EUR erhöht hat.

Die EIB beschafft sich ihre eigenen Mittel auf den internationalen Kapitalmärkten. Zusätzlich verwaltet sie im Auftrag einen Teil der Mittel des Europäischen Entwicklungsfonds (EEF), die sie vorrangig für Risikokapitaloperationen einsetzt. Der EEF wird durch Beiträge der EU-Mitgliedstaaten gespeist.