Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der Volksbank CZ a.s. und der VB Leasing spol s.r.o. in der Tschechischen Republik, die beide zur Österreichischen Volksbanken A.G.-Gruppe (ÖVAG) gehören, je ein Globaldarlehen über 20 Mio EUR.

Globaldarlehen sind Kreditlinien, die Banken oder Finanzinstituten zur Verfügung gestellt werden. Diese leiten die Mittel dann selbstverantwortlich, auf ihr eigenes Risiko und zu ihren eigenen Bedingungen an Projektträger kleiner und mittlerer Investitionsvorhaben, die die diesbezüglichen Kriterien der EIB erfüllen, weiter.

Die Globaldarlehen an die ÖVAG in der Tschechischen Republik werden zur Finanzierung kleiner Vorhaben verwendet, die von Projektträgern des privaten oder des öffentlichen Sektors (einschließlich Kommunen) in den Bereichen Umweltschutz, Energieeinsparung, Industrie, Infrastruktur und Fremdenverkehr durchgeführt werden.

Es handelt sich dabei um die ersten Globaldarlehen an die ÖVAG-Gruppe. Die ÖVAG wird auch das erste Partnerinstitut der EIB sein, dem die KMU-Finanzierungsfazilität zugute kommt, eine besondere Fazilität, die die Europäische Kommission im Rahmen des Phare-Programms eingerichtet hat. Ziel der KMU-Finanzierungsfazilität ist es, längerfristige Finanzierungen in den kleineren Segmenten des KMU-Marktes zu fördern. Die Fazilität gibt den Partnerinstituten - in Form eines bestimmten Zuschussbetrags - einen Anreiz, die Stärke und die Wettbewerbsfähigkeit des KMU-Sektors in den Beitrittsländern zu fördern.

Die Europäische Kommission hat für die Durchführung der KMU-Finanzierungsfazilität in Zusammenarbeit mit der EIB 45 Mio EUR bereitgestellt. Die EIB wird ihrerseits mindestens 450 Mio EUR für Globaldarlehen im Rahmen der KMU-Finanzierungsfazilität zur Verfügung stellen.

Unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Darlehen beläuft sich der Gesamtbetrag der Globaldarlehen in der Tschechischen Republik auf 337 Mio EUR. Zusammen mit den Finanzierungsbeiträgen zugunsten größerer Vorhaben von insgesamt 3 008 Mio EUR ergibt sich ein Darlehensvolumen in der Tschechischen Republik von 3 345 Mio EUR.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wurde 1958 durch den Vertrag von Rom errichtet, um Investitionen zu finanzieren, die zur Erreichung der Ziele der Europäischen Union beitragen. Hauptaufgabe der EIB ist seit jeher die Förderung wirtschaftsschwächerer Regionen der EU. Sie stellt jedoch im Rahmen der gemeinschaftlichen Politik der Zusammenarbeit mit Drittländern auch Mittel für Projekte außerhalb der Europäischen Union zur Verfügung. Seit 1990 hat die EIB fast 18 Mrd EUR für Projekte in den zehn mittel- und osteuropäischen Beitrittsländern vergeben. Die EIB, deren Eigentümer die EU-Mitgliedstaaten sind, nimmt den größten Teil ihrer Mittel aufgrund ihres "AAA"-Ratings zu äußerst günstigen Konditionen auf den internationalen Kapitalmärkten auf. Als Einrichtung ohne Erwerbszweck leitet die Bank diese Konditionen an Projektträger des öffentlichen und des privaten Sektors weiter.