Einblicke in die virtuelle Geldwelt

Kaum ein Thema hat die Finanzpresse in den letzten Monaten so bewegt wie die Kryptowährung Bitcoin. Vor allem, weil sich ihr Kurs so bewegt hat. Und zwar massiv: Aus Bitcoins für 100 US-Dollar wären bis Dezember letzten Jahres mehr als 6,5 Millionen US-Dollar geworden! Seitdem hat sich der Kurs halbiert. Grund genug also, um uns etwas genauer über Bitcoins zu informieren. Schließlich wollen wir auf der nächsten Party mitreden können ...

Eines gleich vorweg: Die Europäische Investitionsbank leiht und verleiht keinerlei Gelder in virtuellen Währungen. Sie „schürft“ keine Bitcoins und macht auch keine Geschäfte mit Krypto-Unternehmen. Allerdings hat sie einen Mitarbeiter, der sich bestens mit dem Thema auskennt. Markus Willms aus der Abteilung System- und Datenmanagement der Direktion Finanzen klärt uns bei „A Dictionary of Finance“ über Bitcoins auf. Markus beschreibt die Währung so:

Bitcoin ist

 

  • ein Peer-to-Peer-Netz
  • eine Plattform
  • und eine Kryptowährung, die die drei klassischen Geldfunktionen erfüllt: Tausch- und Zahlungsmittel (man kann mit Bitcoins Waren und Dienstleistungen kaufen), Wertaufbewahrungsmittel und Recheneinheit.

Markus erklärt uns, dass Bitcoin die erste fälschungssichere Digitalwährung ist, die auch das Problem der „doppelten Ausgabe“ löst. Man kann mit ein und demselben Bitcoin also nicht doppelt bezahlen.

Wir erfahren außerdem, dass für die Erzeugung der virtuellen Kryptowährung etwas sehr Reales benötigt wird – nämlich Strom. Denn die vielen Berechnungen und kryptografischen Rätsel zur Überprüfung von Transaktionen benötigen eine enorme Rechenleistung. Danach verrät uns Markus noch einiges über die Technik hinter Bitcoins, die sogenannte Blockchain:

Die Blockchain ist eine Art dezentral organisierte Datenbank, die in einem Netz von mehreren Parteien betrieben wird.

 

Außerdem erklären wir in dieser Ausgabe von A Dictionary of Finance

  • die Hash-Funktion (die Markus als eine Art Trichter beschreibt, bei dem aus einer beliebig großen Eingabemenge eine kleinere, feste Zielmenge wird)
  • das Bitcoin-Mining
  • den „Proof of Work“-Algorithmus
  • und noch viele andere wichtige Begriffe aus der Bitcoin-Welt

Und weil es so viel zu erklären gibt, folgt nächste Woche gleich noch eine Ausgabe zum Thema Bitcoin.

Wer die nicht verpassen will, sollte „A Dictionary of Finance“ abonnieren. Am besten in der Podcast-App von iTunes oder auf anderen Podcast-Plattformen wie Stitcher. Dann bekommen Sie die neue Ausgabe automatisch auf Ihr Smartphone. Und das Beste ist: Es kostet Sie keinen einzigen Bitcoin! Alternativ können Sie uns auf Spotify folgen. Wenn Sie Kommentare haben oder weitere Themen vorschlagen möchten, erreichen Sie uns auf Twitter: @EIBMatt oder @AllarTankler.