Mithilfe der EU-Bank automatisiert Slowenien sein Autobahnmautsystem. Das ist gut für die Umwelt, die Verkehrssicherheit und den Handel. Und Monika Seitl fand so ihren Traumjob.


  Dobila sem službo: Monika in slovenski elektronski cestninski sistem


Als Kind wollte Monika Seitl Archäologin werden und die Vergangenheit ihrer Heimatstadt Laško erforschen, deren Geschichte bis auf die Eisenzeit zurückgeht. Heute allerdings arbeitet sie an der Zukunft des slowenischen Verkehrs.

Monika studierte öffentliche Verwaltung in Ljubljana. „Aber dann kam die Finanzkrise, und es gab keine Stellen im öffentlichen Dienst mehr“, erinnert sie sich. Sie ließ sich trotzdem nicht entmutigen.

Sie fand einen Teilzeitjob bei DARS, dem öffentlichen Unternehmen, das die slowenischen Autobahnen instand hält. „Ich war in verschiedenen Teams und Abteilungen. Deswegen weiß ich, wie DARS arbeitet und was sie machen. Aber da ich Studentin war, hatte ich immer nur Zeitverträge“, erklärt Monika.

2017 erhielt DARS einen 51 Millionen-Euro-Kredit der Europäischen Investitionsbank, um ein elektronisches Mautsystem für Fahrzeuge von über 3,5 Tonnen zu installieren. Für dieses wichtige Projekt brauchte DARS ein Team, und Monika stieß dazu.

„Es war mein erster Vollzeitjob, und sofort bekam ich eine so interessante Aufgabe“, erzählt sie.

Monika arbeitete am Webportal DarsGo, mit dem Fahrer ihre Mautabbuchungen kontrollieren und Guthaben nachladen können.

Heute müssen Laster an den Mautstationen nicht mehr anhalten. Elektronische Geräte in den Fahrzeugen kommunizieren mit Sendern auf den Mautportalen und registrieren die Lkw-Durchfahrten. Mit weniger Mautstationen wird auch der Verkehr flüssiger.

Monikas Job ist einer von Millionen, die mithilfe der Europäischen Investitionsbank, der Bank der EU, entstanden sind.  Allein die 2017 von der EIB-Gruppe finanzierten Investitionen werden bis 2021 in der EU viel bewirken: ein um 1,1 Prozent höheres BIP und 1,2 Millionen neue Arbeitsplätze.  Selbst bis 2036 werden sie das BIP noch um 0,7 Prozent erhöhen und 650 000 weitere Jobs ermöglichen.

Monika arbeitet jetzt an dem internationalen Projekt „Europäischer Elektronischer Mautdienst“. Die Mautgebühr für Fahrzeuge von über 3,5 Tonnen soll europaweit mit einem einzigen Gerät bezahlt werden können. „In diesen spannenden Zeiten kann ich etwas zur Entwicklung von DARS beitragen“, freut sich Monika. „Und ich glaube, damit bewirke ich wirklich etwas.“