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  • Garantie der EIB-Gruppe (EIB und EIF) ermöglicht der UniCredit Mobilisierung von etwa zwei Milliarden Euro für italienische KMU und Midcaps
  • Garantiert wird das Geschäft durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa

UniCredit und die EIB-Gruppe, bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), haben eine neue Vereinbarung unterzeichnet, um italienischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Midcap-Unternehmen Finanzierungen bereitzustellen. Garantiert wird das Geschäft durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa.

In Zusammenarbeit mit der EIB-Gruppe hat die UniCredit SPA eine neue synthetische Verbriefung eines Portfolios im Umfang von rund zwei Milliarden Euro im Rahmen des ARTS-Programms (Asset Risk Transfer Sharing) durchgeführt, die in Einklang mit dem neuen Plan „Unicredit Unlocked“ steht. Die UniCredit Bank AG fungierte dabei als Arranger. Der EIF stellt eine Garantie für die Mezzanine-Tranche eines Bestands an bereits von UniCredit an italienische kleine und mittlere Unternehmen vergebene Kredite, die durch eine Rückgarantie der EIB gedeckt ist.

Das durch die Verbriefung des Kreditportfolios im Umfang von zwei Milliarden Euro freigesetzte Kapital wird es dann ermöglichen, neue Darlehen von insgesamt 720 Millionen Euro für neue Projekte italienischer KMU bereitzustellen. Der Vertrag fällt unter den weitergefassten Kooperationsrahmen, den UniCredit und die EIB zur KMU-Förderung in Italien eingerichtet haben. In den letzten sechs Jahren beliefen sich die EIB-Mittel von UniCredit für Unternehmen in Italien auf mehr als vier Milliarden Euro, mit denen bisher fast 6 000 Projekte finanziert wurden.

Im Mai 2021 haben die UniCredit und die EIB vereinbart, 2,5 Milliarden Euro für große und mittlere italienische Unternehmen zu mobilisieren, um diese bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Pandemiefolgen zu unterstützen. Es war dies die erste vom Paneuropäischen Garantiefonds (EGF) in Italien unterstützte Vereinbarung. Der EGF ist Teil des 540 Milliarden Euro schweren EU-Rettungspakets zur Bewältigung der Coronafolgen. Die EIB garantierte über den EGF bis zu 750 Millionen Euro (75 Prozent) des Neukreditportfolios der UniCredit. Die damit mobilisierten zusätzlichen Finanzierungen und das Prinzip der Komplementarität eröffnen Unternehmen den Zugang zu 2,5 Milliarden Euro an Investitionen. 

Hintergrundinformationen:

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert Projekte in vier vorrangigen Bereichen – Infrastruktur, Innovation, Klimaschutz und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). In den Jahren 2019–2020 stellte die EIB-Gruppe 23 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereit.

Der Europäische Garantiefonds (EGF) wurde mit Beiträgen Italiens und anderer EU-Länder von der EIB-Gruppe (EIB und EIF) eingerichtet, um pandemiebetroffenen Unternehmen unter die Arme zu greifen. Mit fast 25 Milliarden Euro an EGF-Garantien können die EIB und der EIF vor allem KMU und Midcap-Unternehmen schnell mit Krediten, Garantien sowie Eigenkapital- und sonstigen Finanzierungsinstrumenten versorgen. Der EGF ist Teil des Hilfspakets der Europäischen Union von insgesamt 540 Milliarden Euro für die Sektoren der europäischen Wirtschaft, die am stärksten von der Krise betroffen sind.

Der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) ist das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa. Er stellt Garantien für Erstverluste, sodass die EIB-Gruppe Projekte finanzieren kann, die mit höheren Risiken verbunden sind. Die Projekte und Vereinbarungen, deren Finanzierung im Rahmen des EFSI bisher genehmigt wurde, haben Investitionen von 546,5 Milliarden Euro mobilisiert und sind mehr als 1,4 Millionen KMU zugutegekommen. Bislang wurden in Italien EFSI-Finanzierungen von 13,3 Milliarden Euro genehmigt, die zusätzliche Investitionen von 77 Milliarden Euro ermöglichen sollten.