Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der Region Andalusien ein Darlehen in Höhe von 200 Mio EUR zur Finanzierung der Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke Sevilla-Antequera, die Bestandteil von Andalusiens Projekt Eje Ferroviario Transversal ist. Carlos Guille, Direktor der Hauptabteilung der EIB für Operationen in Spanien und Portugal, und Carmen Martínez Aguayo, die Finanzministerin der Region Andalusien, unterzeichneten heute Vormittag in Sevilla den Vertrag für diese Operation.

Finanzministerin Martínez Aguayo betonte, dass die EIB der Hauptgeldgeber der Region Andalusien ist, und erinnerte daran, dass die Bank ihr erstes Darlehen an Andalusien bereits 1983 – noch vor dem Beitritt Spaniens zur EU – als erste Operation mit einer spanischen Gebietskörperschaft vergab.

EIB-Direktor Guille unterstrich „die Rolle, die der EIB bei der Finanzierung des andalusischen Verkehrsnetzes, u.a. bei wichtigen Projekten wie den Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecken Madrid-Sevilla und Córdoba-Málaga, dem Flughafen Málaga und den Häfen von Sevilla und Algeciras zukommt“. Er fügte hinzu: „In Zusammenarbeit mit der Region hat die Bank zudem Projekte in Bereichen wie Bildung, Umwelt, Nahverkehr und Stadtsanierung finanziert, die die Lebensqualität der Einwohner und Besucher Andalusiens sehr stark verbessert haben.

Das zu finanzierende Projekt umfasst den Bau einer Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke von 128,4 km Länge zwischen Sevilla und Antequera (Málaga). Diese Schienenstrecke ist für die Region von zentraler Bedeutung, da sie Andalusiens wichtigste Städte Sevilla, Málaga, Córdoba, Granada und Almería miteinander verbindet. Das Projekt umfasst einen Umsteigebahnhof mit direkter Verbindung zum Flughafen Sevilla und Bahnhöfe in Marchena, Osuna und Pedrera. Die neue Strecke wird am Bahnhof Antequera/Santa Ana an die Hochgeschwindigkeitsstrecke Córdoba-Málaga anschließen.

Seit 1983 hat die Bank 95 Projekte in Andalusien im Gesamtumfang von 7 725 Mio EUR finanziert; 53% dieser Mittel wurden für Verkehrsinfrastruktur bereitgestellt. Unter den Regionen Spaniens ist Andalusien nach Katalonien und Madrid der drittgrößte Empfänger von EIB-Mitteln, u.a. für Projekte der Zentralregierung wie die Hochgeschwindigkeitsstrecken Madrid-Sevilla und Córdoba-Málaga, aber auch für Projekte privater Unternehmen – wichtige Beispiele der jüngsten Zeit sind hier Vorhaben im Bereich erneuerbare Energien.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die EU-Institution für langfristige Finanzierungen und trägt zur Erreichung der Ziele der EU-Politik bei. Die 1957 gegründete Bank ist in den 27 EU-Mitgliedstaaten und in mehr als 130 Drittländern weltweit tätig. Die Finanzierungen der Bank entsprechen den klar definierten grundsatzpolitischen Zielen der EU.