Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergab bereits 2006 ein Darlehen von 200 Millionen Euro an Aquafin NV. Daraufhin wurde ein Finanzierungsvertrag für die erste Tranche in Höhe von 100 Millionen Euro unterzeichnet. Am 17. Februar 2009 unterzeichneten EIB-Vizepräsident Carlos Da Silva Costa, Aquafin-Präsident Ivo Van Vaerenbergh und Aquafins geschäftsführender Direktor Luc Bossyns einen weiteren Vertrag für die nächste Tranche in Höhe von 100 Millionen Euro.

Der neue Vertrag beweist die gute Zusammenarbeit zwischen der EIB und Aquafin und bestätigt das Vertrauen der Finanzierungsinstitutionen in Aquafin als professionellen Partner für den Ausbau und die Verwaltung der Kläranlageninfrastruktur. Die EIB arbeitet bereits seit 1994 mit Aquafin zusammen. Mit insgesamt sechs Darlehen an Aquafin hat die EIB bereits 1 Milliarde Euro für die Abwasserbehandlung in Flandern bereitgestellt.

EIB-Vizepräsident Carlos Da Silva Costa äußerte sich wie folgt: „Wir freuen uns, dass Aquafin seine Investitionen in die Wasserbranche dank unserer Unterstützung mittelfristig weiterführen kann. Durch den Finanzierungsbeitrag der EIB können mehrere hundert Projekte für den Bau und die Sanierung von Sammelbecken, Regenrückhaltebecken, Pumpstationen und Kläranlagen in ganz Flandern durchgeführt werden. Diese Projekte werden zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen und damit einen direkten Einfluss auf die Schelde, die Nordsee und die Qualität des Badewassers an der belgischen und niederländischen Küste haben. Für die EIB, die Bank der Europäischen Union, die mit ihren Finanzierungsbeiträgen die Ziele der EU fördert, sowie für die Bürger der EU ist dies eine der wichtigsten Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte.”

„Das Auftragsportfolio von Aquafin für den überkommunalen Ausbau und die Optimierung der Infrastruktur war noch nie so groß”, betonte Luc Bossyns. Auf Betreiben der flämischen Umweltministerin Hilde Crevits bewilligte die Flämische Regierung im Dezember 2008 das „Optimierungsprogramm für überkommunale Abwasserbehandlungsinfrastruktur 2010-2014“ mit einem Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro. Nachdem der Anschluss von Haushalten in Ballungsräumen nun beinahe abgeschlossen ist, unterstützt die Flämische Regierung die Gemeinden nun hauptsächlich bei der Optimierung ihrer Kanalnetze. Im Rahmen eines Lokalen Pakts wird die Flämische Region, über sieben Jahre verteilt, zusätzlich 700 Millionen Euro in die kommunalen Kanalnetze investieren. Mit jährlich 100 Millionen Euro hat sich das überkommunale Optimierungsprogramm von Aquafin somit beinahe verdoppelt.

Für Aquafin ist die Unterzeichnung des Darlehens mit der EIB daher von großer Bedeutung. Es beweist, dass das Unternehmen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die nötigen Mittel auf dem Finanzmarkt aufbringen kann, um seine Ziele realisieren zu können. Darüber hinaus ist die Laufzeit der Darlehen dem Verwaltungsvertrag zwischen der Flämischen Region und Aquafin angepasst, was beweist, dass die EIB in Aquafin einen soliden Partner sieht.