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Die Unión de Créditos Inmobiliarios (UCI) erhält als erstes spanisches Finanzinstitut Mittel aus dem Europäischen Finanzierungsinstrument für nachhaltige Energieprojekte von Städten und Regionen (ELENA). Damit wird sie ihr Projekt für energetische Wohngebäudesanierungen (Residential Energy Rehabilitation, RER) in den nächsten drei Jahren weiterentwickeln.

Als Anlaufstelle für Eigentümergemeinschaften bietet das RER Eigentümerinnen und Eigentümern technische Hilfe bei energetischen Sanierungen in Madrid, Barcelona, Valencia und Sevilla.

Mithilfe von ELENA sollen über das RER-Projekt 3 720 Wohnungen saniert und förderfähige Investitionen von 46,5 Millionen Euro mobilisiert werden.

ELENA ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Europäischen Kommission. Sie wurde im Zuge des Horizont-2020-Programms eingerichtet und stellt technische Hilfe für Projekte bereit, die Energieeffizienz, erneuerbare Energien und nachhaltigen städtischen Verkehr fördern.

Die Europäische Kommission und die EIB fördern das RER-Projekt der UCI unter ELENA mit 2,6 Millionen Euro.

Die UCI erhält als erstes spanisches Finanzinstitut einen ELENA-Zuschuss, um ihr RER-Programm weiterzuentwickeln. Als Anlaufstelle für Eigentümergemeinschaften bietet das RER technische Hilfe, nimmt Energiebewertungen vor und bietet finanzielle Unterstützung bei Zuschussanträgen und Gebäudesanierungen. Die UCI hat sich mit ihrem Finanzierungskanal für Sanierungen Creditos.com auf Kredite für nachhaltige Gebäude spezialisiert.

Das RER-Programm soll die Sanierung von mindestens 3 720 Wohnungen in Madrid, Barcelona, Valencia und Sevilla ermöglichen und dadurch den Energieverbrauch der Haushalte um durchschnittlich 50 Prozent verringern.

Roberto Colomer, CEO der UCI: „Wir freuen uns, die Partnerschaft mit der EIB auszubauen. Damit können wir unsere Strategie für nachhaltige Finanzierungen weiterentwickeln und den Immobilienbestand unseres Landes ein Stück weit dekarbonisieren.   Die Zuschüsse bringen unsere Nachhaltigkeitsfinanzierungen einen großen Schritt voran. Bislang machen sie schon sieben Prozent unseres Portfolios aus.“

EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Eine bessere Energieeffizienz in Städten wird immer wichtiger, um den Klimawandel zu bewältigen, denn die Städte wachsen ständig weiter. Wir freuen uns, dass die Vereinbarung mit der UCI zur Sanierung von mehr als 3 000 Wohneinheiten in spanischen Städten beiträgt, den Energieverbrauch verringert und Haushalten massiv beim Energiesparen hilft. Als Klimabank der EU ist die EIB stolz darauf, über das ELENA-Programm zu einem geringeren Energieverbrauch in Spanien beizutragen.“

Paz Guzmán, Wirtschaftsberater in der Vertretung der Europäischen Kommission in Madrid: „ELENA ist ein hochwirksames Instrument, um Energiesparinvestitionen zu ermöglichen und Gebäude mit gezielter technischer Hilfe nachhaltiger zu machen. Das ist gut für die Endverbraucherinnen und -verbraucher, aber auch für die Dekarbonisierung des Energiesystems und den Kampf gegen den Klimawandel, weil wir die Treibhausgasemissionen in der EU insgesamt verringern wollen. Es verringert auch die Abhängigkeit der EU von Energieimporten und sichert die Energieversorgung.“

Zusätzlich soll das RER-Projekt bis 2024 Investitionen von 46,5 Millionen Euro in die energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern und die verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien in den Gebäuden mobilisieren.

Die Energieeffizienzprojekte werden anhand der Ergebnisse von Energieaudits ausgewählt. Sie umfassen voraussichtlich die Modernisierung bestehender Wohngebäude, etwa durch die Dämmung und Verbesserung der Außenhülle (Wände, Dächer und Böden), den Austausch von Fenstern und den Einbau besserer Fensterscheiben sowie modernerer Heiz-, Kühl- und Lüftungsanlagen, Innenbeleuchtung und Erneuerbarer-Energie-Lösungen wie Fotovoltaikmodulen.

Die Fachleute der UCI schätzen, dass das Projekt Energieeinsparungen von bis zu 8,1 Gigawattstunden bewirken wird – 50 Prozent weniger als der jetzige Verbrauch und bis zu 1 765 Tonnen CO2 weniger pro Jahr. Außerdem entstehen rund 220 neue Arbeitsplätze. In den vergangenen 13 Jahren stellte die EIB über ELENA Zuschüsse von rund 236 Millionen Euro für 136 Projekte bereit.

Mit dem Zuschussprogramm kurbelt die Europäische Union Investitionen in Energieeffizienz an, vor allem in Gebäude und Fernwärmenetze, öffentliche Beleuchtung und sauberen städtischen Verkehr. Die ELENA-Fazilität wird von der EIB im Auftrag der Europäischen Kommission verwaltet.

ELENAs drei Budgets (nachhaltige Energie, nachhaltiges Wohnen sowie Stadtverkehr und Mobilität) können von öffentlichen und privaten Einrichtungen in Anspruch genommen werden, um ehrgeizige Investitionsprogramme auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene umzusetzen.

Der RER-Plan wurde am 30. Juni 2022 in Madrid offiziell vorgestellt. Zu dem Anlass betonte Luca Bertalot, Generalsekretär des European Mortgage Federation and the European Council of Guaranteed Bonds (EMF-ECBC): „Wenn wir von den Dekarbonisierungszielen sprechen, ist die Zukunft Europas gemeint. Wir müssen Ökosysteme und Pläne entwickeln, die für alle europäischen Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer funktionieren – von Cartagena bis Helsinki.“

Javier Martín Ramiro, Generaldirektor für Wohnraum und Boden beim Ministerium für Verkehr, Mobilität und urbane Agenda sagte: „Erstmals profitieren hauptsächlich benachteiligte Familien und diejenigen, die von Energiearmut betroffen sind, von einer Initiative der Europäischen Kommission, an der sich der Privatsektor beteiligt.“

In einer Diskussionsrunde wurden „die Mechanismen der technisch-finanziellen Zusammenarbeit bei kommunalen Sanierungsmaßnahmen“ erörtert. Anwesend waren María José Piccio-Marchetti, Generaldirektorin für Wohnungsbau und Sanierung der Autonomen Gemeinschaft Madrid, Alberto Rubio, Generaldirektor für Qualität, Sanierung und Energieeffizienz der Regierung von Valencia, María Vargas, Leiterin des Teams für den öffentlichen Sektor in Spanien bei der EIB, Celia Galera, CEO von Habitat Futura und Javier Torremocha, Direktor des UCI-Kanals „Reform und Sanierung“.

Während der Debatte waren sich die Fachleute einig, dass energetische Sanierungen ein wichtiger Teil des Prozesses sind. Javier Torremocha betonte auch, dass Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer von der Notwendigkeit energetischer Sanierungen überzeugt werden müssen: „Mit Neubauten alleine bräuchten wir 308 Jahre, um die Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Deshalb müssen wir auf Sanierungen setzen und die Eigentümerinnen und Eigentümer davon überzeugen, dass das nicht übermäßig aufwendig ist und dank der Hilfe und Finanzierungsmittel nicht viel kosten muss.“

Die UCI

Die Unión de Créditos Inmobiliarios (UCI) ist ein Finanzinstitut mit 30 Jahren Erfahrung. In Niederlassungen in Spanien, Portugal, Griechenland und Brasilien (gemeinsam mit der Grupo Provincia) betreuen mehr als 600 Beschäftigte ein ausstehendes Kreditvolumen von über zehn Milliarden Euro und 350 000 Kunden. Die UCI will die Nachfrage nach Wohnraum durch verantwortungsvolle, transparente und maßgeschneiderte Finanzierungen decken. Sie erleichtert den Zugang zu Wohnraum und trägt zur Sanierung des Immobilienbestands bei, damit Städte nachhaltiger werden. Hierzu vergibt sie Hypotheken- und Sanierungsdarlehen für Privatpersonen und Kommunen. Seit 2015 hat die UCI über ihr Programm Prado in Spanien erstklassige durch Wohnimmobilien besicherte Anleihen (RMBS) im Volumen von mehr als 3,8 Milliarden Euro begeben.