>@Shutterstock
© Shutterstock
  • Rund 1 800 neue leistungsfähigere Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Italien
  • Projekt trägt zu den Klimazielen der EIB und der Connecting-Europe-Fazilität (CEF) bei
  • Crédit Agricole Italia und Cassa Depositi e Prestiti finanzieren die Initiative
  • Italienische Exportkreditagentur SACE stellt grüne Garantie

Die Duferco Energia SpA hat heute mit der Cassa Depositi e Prestiti (CDP), der Crédit Agricole Italia (CAI) und der Europäischen Investitionsbank (EIB) einen Finanzierungsvertrag über 26 Millionen Euro abgeschlossen. Die Mittel sollen den Ausbau des E-Ladenetzes und die Energiewende in Italien beschleunigen. Landesweit sollen rund 1 800 neue Ladestationen für Elektrofahrzeuge entstehen.

Die CDP und die CAI stellen dem Unternehmen jeweils 13 Millionen Euro zur Verfügung, wobei beide Kredite von der EIB mit je 10 Millionen Euro unterstützt werden. 80 Prozent der einzelnen Finanzierungstranchen sind zusätzlich durch eine grüne Garantie der SACE besichert.

Das Projekt betrifft die Installation ultraschneller, schneller und normaler Ladestationen, die an die Verteilungsnetze angeschlossen sind und hauptsächlich in mittel- und norditalienischen Regionen errichtet werden. Nachhaltigkeit und Klimaschutz haben für alle am Projekt beteiligten Institute Priorität.

Die Finanzierung wird außerdem von der Europäischen Kommission aus dem Fremdkapitalinstrument und dem Kombinationsinstrument für den Verkehrssektor der Connecting-Europe-Fazilität (CEF) unterstützt, die Infrastrukturinvestitionen fördert, um ein wettbewerbsfähiges Beschäftigungswachstum in Europa anzustoßen.

Die Duferco Energia, die im Jahr 2020 einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro generierte, setzt sich stark für die grüne Wende im Energiesektor ein. Das Unternehmen ist ein wichtiger Betreiber auf dem italienischen Markt und gehört zu den führenden Akteuren des Landes im Bereich Elektromobilität. Mit 650 eigenen Ladestationen ist es in ein Netz von über 25 000 Ladestationen in Italien und mehr als 200 000 in Europa integriert.

Marco Castagna, CEO der Duferco Energia: „Das Projekt zeigt, welchen Beitrag wir zur nationalen Energiewende leisten. Es unterstreicht unser Engagement für die Nachhaltigkeit, die wir in all unseren Geschäftsbereichen, besonders bei der Elektromobilität, in den Mittelpunkt stellen.“

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Der Verkehrssektor ist weltweit für die meisten CO2-Emissionen verantwortlich. Nur wenn er emissionsfrei wird, können wir bis 2050 klimaneutral werden. Der Übergang zur E-Mobilität kann dafür eine wirksame Strategie sein. Dazu braucht es ein breites Ladenetz. Als Klimabank der EU unterstützt die EIB Unternehmen des Sektors wie die Duferco Energia, die neue Netze aufbauen, damit Stromer einfacher und effizienter genutzt werden können.“

Adina Vălean, EU-Kommissarin für Verkehr: „Wir wollen den Übergang zu saubereren und alternativen Kraftstoffen für den Verkehr beschleunigen. Das Projekt steht in Einklang mit dem europäischen Grünen Deal und dem Ziel der Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität, bis 2025 eine Million und bis 2030 drei Millionen Ladestationen für alternative Kraftstoffe zu errichten. Wir freuen uns daher, die Duferco aus dem Fremdkapitalinstrument und dem Kombinationsinstrument für den Verkehrssektor der Connecting-Europe-Fazilität zu unterstützen.“

Dario Scannapieco, CEO der CDP: „Mit der Finanzierung bekräftigt die CDP ihr Engagement für den Klimaschutz. Das Ladenetz in Italien muss unbedingt ausgebaut werden, damit alle Elektrofahrzeuge nutzen können. Wir sind stolz darauf, mit italienischen und EU-Einrichtungen gemeinsam etwas Positives für den grünen Verkehrssektor zu bewirken und letztlich die Energiewende voranzutreiben, damit die CO2-Emissionen sinken.“

Pierfrancesco Latini, CEO der SACE: „Die Elektromobilität ist eine tragende Säule der Energiewende in Italien, bei der die SACE eine zentrale Rolle spielt, sowie eine der Investitionsprioritäten des nationalen Aufbau- und Resilienzplans. Auf das Darlehen, unsere erste grüne Finanzierung für den Aufbau von E-Ladestationen, sind wir ganz besonders stolz. Es steht voll im Einklang mit der Umsetzung des Grünen Deals in Italien und unserem Engagement für eine emissionsarme Wirtschaft.“

Olivier Guilhamon, Corporate Deputy General Manager der Cré́dit Agricole Italia: „Wir sind sehr stolz auf die neue Finanzierung, die mit unserem umfassenden Angebot an grünen Produkten und Dienstleistungen unser Engagement für nachhaltige Mobilität zusätzlich bekräftigt. Für die Crédit Agricole Italia hat Nachhaltigkeit mit sozialer Verantwortung zu tun. Wir wollen damit den Übergang Italiens zu einer sauberen Wirtschaft unterstützen und eine ethische und inklusive Zukunft für alle aufbauen. Mehr Ladestationen erleichtern die Nutzung von Elektrofahrzeugen im Land spürbar und fördern die Dekarbonisierung. Das entspricht den Zielen des Aufbau- und Resilienzplans.“

Die SACE spielt bei der grünen Wende Italiens eine wichtige Rolle. Laut dem „Vereinfachungsdekret“ (Decreto Semplificazioni) vom Juli 2020 kann sie grüne Garantien für inländische Projekte stellen, die den Übergang zu einer klimafreundlicheren Wirtschaft erleichtern oder Produktionszyklen für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen mit emissionsarmen Technologien integrieren, und sie kann Initiativen für neue CO2-arme Mobilitätsformen fördern. Seit Inkrafttreten des Dekrets wurde ein Team von sektorübergreifend tätigen Fachleuten gebildet, die das neue operative Vorgehen der SACE planen.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert Projekte in vier vorrangigen Bereichen – Infrastruktur, Innovation, Klimaschutz und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). In den Jahren 2019–2020 stellte die EIB-Gruppe 23 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereit.

Die Fazilität für umweltfreundlicheren Verkehr fördert innovative Verkehrstechnologien, indem sie Instrumente der EIB und der Europäischen Kommission nutzt. Ihr Ziel ist es, den Einsatz nachhaltiger Verkehrsmittel und den Aufbau der entsprechenden Infrastruktur voranzutreiben.

Die Connecting-Europe-Fazilität (CEF) ist ein Finanzierungsinstrument der EU zur Förderung von Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit durch gezielte Infrastrukturinvestitionen auf europäischer Ebene. Die EIB richtete das Fremdkapitalinstrument der Connecting-Europe-Fazilität (CEF DI) als Ergänzung zu den von der Europäischen Kommission verwalteten Zuschüssen ein. Das CEF DI ist eine Risikoteilungsfazilität und hauptsächlich für den Verkehrs- und den Energiesektor gedacht. Das CEF DI kann auch mit CEF-Zuschüssen kombiniert werden.

Die Duferco Energia SpA ist Teil der Duferco-Gruppe und gehört zu den zehn größten Anbietern auf dem italienischen Energiemarkt. Sie wurde gegründet, um die Investitionen der Gruppe in Erneuerbare-Energie-Anlagen zu managen, und konzentriert sich auf die Vermarktung von Energie-, Gas- und Energieeffizienzdienstleistungen sowie auf nachhaltige Mobilität für alle Marktsegmente. Das Unternehmen ist seit 2010 auf dem italienischen Markt tätig. Bislang hat es rund 6,6 Terrawattstunden Energie und 400 Millionen Kubikmeter Gas verkauft. Mittlerweile ist die Duferco Energia auch ein führender Akteur in der nachhaltigen Mobilität mit einem Netz von über 25 000 Ladestationen in Italien und mehr als 200 000 in Europa. dufercoenergia.com

Die Cassa Depositi e Prestiti (CDP) ist Italiens Förderbank und Finanzierungsinstitut für die Entwicklungszusammenarbeit. Seit 1850 unterstützt sie die Wirtschaft des Landes. Sie soll die Entwicklung der Industrie und Infrastruktur in Italien vorantreiben und damit zum wirtschaftlichen und sozialen Wachstum des Landes beitragen. Die CDP fördert schwerpunktmäßig die nachhaltige Entwicklung der Regionen sowie Innovationen und Wachstum italienischer Unternehmen innerhalb und außerhalb des Landes. Als Finanzierungs- und Beratungspartner hilft sie Kommunen, Infrastruktur aufzubauen und öffentliche Versorgungsleistungen zu verbessern. Die CDP beteiligt sich aktiv an Initiativen der internationalen Zusammenarbeit, um Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern durchzuführen. Sie wird vollständig durch privates Kapital (durch den Vertrieb von Postsparbüchern und Postsparbriefen sowie durch Emissionen an nationalen und internationalen Finanzmärkten) finanziert.

Als Versicherungs- und Finanzierungsgesellschaft unterstützt die SACE Italiens Unternehmen und Wirtschaft mit einer breiten Palette von Instrumenten und Lösungen. Damit will sie die Wettbewerbsfähigkeit in Italien und weltweit steigern. Die SACE ist seit über 40 Jahren der wichtigste Partner für italienische Unternehmen, die in fremde Märkte expandieren. Mit ihren Finanzierungsgarantien erleichtert sie es Banken, Unternehmen Kredite zur Verfügung zu stellen. Ihre Rolle wird durch die im Liquiditätsdekret (Decreto Liquidità) und im Vereinfachungsdekret (Decreto Semplificazioni) vorgesehenen außergewöhnlichen Maßnahmen gestärkt. Neben der traditionellen Unterstützung von Exporten und internationaler Expansion übernimmt die SACE durch die jüngsten Maßnahmen in Italien weitere Aufgaben. So fördert sie etwa auch Unternehmensinvestitionen und stellt Garantien für grüne Projekte, die zu Italiens neuem Grünen Deal beitragen. Diese neuen Aufgaben machen die SACE zu einer Institution, die sich für die Entwicklung der italienischen Wirtschaft stark macht. Mit einem Portfolio versicherter Finanzierungen und garantierter Investitionen von 156 Milliarden Euro hilft die SACE über 26 000 vorwiegend kleinen und mittleren Unternehmen beim Wachstum in Italien und auf rund 200 ausländischen Märkten.