Import- und exportorientierte Unternehmen in ganz Griechenland profitieren von einem neuen Handelsfinanzierungsprogramm in Höhe von insgesamt 134 Millionen Euro, das die Europäische Investitionsbank und die HSBC eingerichtet haben. Dies wurde heute in Athen bekannt gegeben. Dadurch wird der Umfang der Handels- und Exportfinanzierungen erweitert, die die teilnehmenden griechischen Banken für Unternehmen des Landes bereitstellen. So wird eine Marktlücke geschlossen, die nach wie vor die internationale Tätigkeit griechischer Unternehmen behindert.

Die HSBC war auch an dem Handelsfinanzierungsprogramm der EIB beteiligt, das speziell für Griechenland entwickelt wurde und seit 2013 erfolgreich umgesetzt wird. Das Programm wurde im Vorjahr erweitert und dürfte für Handelsaktivitäten benötigtes Betriebskapital im Umfang von 400 Millionen Euro mobilisieren. Außerdem sind Garantien vorgesehen, die politische Risiken und das Risiko von Zahlungsausfällen abdecken.

Aufgrund der Vereinbarung werden griechische Unternehmen neue Handelsfinanzierungen in Anspruch nehmen können, die von der National Bank of Greece und der Piraeus Bank vergeben werden. Die Garantien werden von der EIB und der HSBC, aber auch von der Citibank und der Commerzbank gestellt. Andere führende griechische Banken werden sich voraussichtlich in den kommenden Monaten dieser Initiative anschließen.

„Unternehmen im ganzen Land haben vom ersten Handelsfinanzierungsprogramm der EIB profitiert, das speziell für Griechenland entwickelt wurde. Da diese erste Initiative in den letzten drei Jahren so erfolgreich war, freue ich mich, dass die EIB vor Kurzem das zweite Programm dieser Art eingerichtet hat. Damit sollen 400 Millionen Euro mobilisiert werden – dringend benötigte Mittel für international tätige griechische Unternehmen. Dieses Finanzierungsinstrument ist das Ergebnis der sehr engen Zusammenarbeit mit der EIB in den letzten drei Jahren. Allein 2017 erhielt die griechische Wirtschaft dadurch mehr als 2,5 Milliarden Euro. Die HSBC hat heute bestätigt, dass 134 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Dies zeigt, dass internationale Banken ihr Engagement in Griechenland ausweiten wollen und dass die EIB eine entscheidende Rolle dabei spielt“, so der stellvertretende Minister für Wirtschaft und Entwicklung der Hellenischen Republik, Alexis Charitsis.

„Exportorientierte Unternehmen sind ein wesentlicher Teil der griechischen Wirtschaft. Damit die Wirtschaft wachsen kann, muss der internationale Handel ausgeweitet werden. Handelsfinanzierungen sind in den meisten Fällen die Voraussetzung für den internationalen Handel. Die EIB hat daher die feste Absicht, mit internationalen und griechischen Banken zusammenzuarbeiten, um die Hindernisse in diesem Bereich zu beseitigen. Diese neue Partnerschaft der EIB mit der HSBC beläuft sich auf 134 Millionen Euro und schließt an die vorhergehende Zusammenarbeit bei Handelsfinanzierungen an, die sehr erfolgreich war. Auf diese Weise erhalten führende griechische Unternehmen einen besseren Zugang zu internationalen Märkten. Durch die heutige Vereinbarung wird es für griechische Unternehmen leichter, Handelsfinanzierungen zu erhalten. Außerdem zeigt sie, dass internationale und griechische Banken den Unternehmen des Landes unbedingt die Gelegenheit geben wollen, ihre Geschäftsmöglichkeiten zu erweitern und Arbeitsplätze zu schaffen“, erklärte EIB-Vizepräsident Jonathan Taylor.

„Wir sind stolz darauf, unsere Partnerschaft mit der EIB fortzusetzen. Durch diese Initiative können mehr Betriebe auf den internationalen Wachstumsmärkten tätig werden. Der Handel ist sehr wichtig für die wirtschaftliche Erholung in Griechenland, und die HSBC freut sich, die Wachstumsbestrebungen ihrer Kunden zu unterstützen“, sagte Eleni Vrettou, Managing Director und Leiterin des Firmenkundengeschäfts bei HSBC Greece.

Bekannt gegeben wurde das Handelsfinanzierungsprogramm im Umfang von 134 Millionen Euro im Athener Büro der EIB, und zwar von Eleni Vrettou, Managing Director und Leiterin des Firmenkundengeschäfts, sowie von Jonathan Taylor, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank. Anwesend waren auch der stellvertretende Minister für Wirtschaft und Entwicklung der Hellenischen Republik, Alexis Charitsis, sowie der Vorstandsvorsitzende der HSBC Greece, Steve Banner.

Die HSBC leistete den größten Beitrag aller beteiligten Geschäftsbanken, als das Programm für Handelsfinanzierungen vor fünf Jahren eingerichtet wurde. Aufgrund des ursprünglichen Programms konnten im Zeitraum 2013–2016 Handelsfinanzierungen im Gesamtbetrag von 389 Millionen Euro bereitgestellt werden. Da griechische Unternehmen Handelsfinanzierungen in Anspruch nehmen konnten, nahm die Investitionstätigkeit wieder zu, und es entstanden Arbeitsplätze.

Bei mehr als 90 Prozent aller Handelsaktivitäten sind Kredite, Versicherungen oder Garantien in unterschiedlichster Ausprägung erforderlich. Griechische Unternehmen, die sich an internationalen Ausschreibungen beteiligen wollen, benötigen in der Regel finanzielle Garantien. Durch das Handelsfinanzierungsprogramm der EIB wurden griechische Banken, die den Unternehmenssektor des Landes am besten kennen, sehr dabei unterstützt, ihre Handelsfinanzierungen auszuweiten.

Unternehmen die Handelsfinanzierungen auf der Grundlage des EIB-Programms in Anspruch nehmen wollen, können sich direkt an eine der griechischen Partnerbanken wenden

Im vergangenen Jahr stellte die Europäische Investitionsbank-Gruppe neue Finanzierungen im Betrag von 2,49 Milliarden Euro für öffentliche und private Investitionen in Griechenland bereit.