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Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 80 Millionen Euro für die Finanzierung von Projekten zur Stromerzeugung auf 18 griechischen Inseln bereit. Die Vorhaben werden auf den nord- und ostägäischen Inseln, den Dodekanes, den Kykladen und den Diapontischen Inseln durchgeführt.

EIB-Präsident Werner Hoyer und Arthouros Zervos, CEO der Public Power Corporation S.A. (PPC), haben heute in Athen den diesbezüglichen Finanzierungsvertrag unterzeichnet. An der Veranstaltung nahm auch der griechische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Ioannis Maniatis teil. EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer, der ebenfalls zugegen war, stellte Pläne vor, wonach Griechenland verstärkte technische Hilfe erhalten soll. Dazu ist vorgesehen, die JASPERS-Initiative (Gemeinsame Hilfe bei der Unterstützung von Projekten in europäischen Regionen) auszuweiten.

EIB-Präsident Werner Hoyer erklärte: „Wir werden unsere intensive Unterstützung in Schlüsselsektoren fortsetzen, die in Griechenland zu Wachstum und Beschäftigung beitragen, und setzen dabei auf Finanzieren, Bündeln und Beraten. Mit unserem Darlehen unterstützen wir Vorhaben zur Modernisierung der Stromerzeugung auf mehreren griechischen Inseln, die nicht an das Festlandnetz angeschlossen sind. Diese Projekte werden dazu beitragen, die Lebensbedingungen und die Wirtschaftslage zu verbessern. Das Darlehen ist ein weiterer Schritt zur Sicherung der Energieversorgung auf den griechischen Inseln. Im September haben wir bereits einen Finanzierungsvertrag über 65 Millionen Euro für die Anbindung der Hauptinseln der Kykladen an das Verbundsystem auf dem griechischen Festland unterzeichnet.“

EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer fügte hinzu: „Wir fördern Griechenland nicht nur mit Darlehen. Die EIB erbringt seit einigen Jahren auch nicht-finanzielle Unterstützung in Form von technischer Hilfe. Dazu entsendet die Bank Experten verschiedener Spezialisierungsrichtungen nach Griechenland, die die Behörden vor Ort beraten. Auf Wunsch der griechischen Regierung erhält das Land im Rahmen von JASPERS seit 2013 technische Hilfe für Projekte in verschiedenen Schlüsselsektoren. Die Durchführung dieser Vorhaben wird dazu beitragen, Arbeitsplätze zu schaffen und das Wachstum anzukurbeln.“

Heute fand in Athen die Jahressitzung der JASPERS-Interessengruppen statt. JASPERS ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Investitionsbank, der Europäischen Kommission und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE). Sie wurde 2005 eingerichtet, um Behörden in den Mitgliedstaaten, die der EU nach 2004 beigetreten sind (Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, die Tschechische Republik, Ungarn und Zypern), mit technischer Hilfe bei der Verwaltung EU-Strukturfondsmitteln zu unterstützen. Griechenland, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Montenegro und Serbia kommen ebenfalls für JASPERS-Hilfe in Betracht. An der Sitzung nahmen mehr als 100 hochrangige Vertreter von Einrichtungen aus allen Regionen teil, die über die JASPERS-Initiative Unterstützung erhalten. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Strukturfonds im Programmplanungszeitraum 2014-2020 und die geografische und inhaltliche Ausweitung der Beratungsleistungen im Rahmen von JASPERS. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, JASPERS solle als unabhängige Einrichtung die Qualität von Projekten überprüfen, bevor für diese bei der Europäischen Kommission Zuschüsse aus den europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESIF) beantragt werden. Diese Tätigkeit soll auf alle EU-Mitgliedstaaten ausgeweitet werden, die für ESIF-Mittel in Betracht kommen.

Seit Januar 2013 werden im Rahmen von JASPERS Projekte in Griechenland unterstützt, die wichtige Wirtschaftssektoren betreffen und Mittel aus den EU-Strukturfonds erhalten. 2014, als JASPERS in Griechenland erstmals ganzjährig tätig war, wurden in enger Zusammenarbeit mit den griechischen Behörden drei Großvorhaben mit Projektkosten von insgesamt 425 Millionen Euro genehmigt, unter anderem ein neues Fahrkartensystem für die U-Bahn in Athen, das bereits in Betrieb ist.