Mehr als 30 große internationale Finanzierungsinstitutionen bekräftigen ihr Engagement im Kampf gegen den Klimawandel

Über 30 internationale Finanzierungsinstitutionen wollen im Kampf gegen den Klimawandel stärker zusammenarbeiten. In einer gemeinsamen Erklärung bestätigen sie, die ehrgeizigen Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens erreichen zu wollen.

Ihrer Erklärung ging am Vortag ein Gastkommentar der neun großen multilateralen Entwicklungsbanken voraus. Sie versprachen konkrete Maßnahmen, um den Klimaschutz in Sektoren wie Energie, Wasser und Mobilität konsequent in ihre Entwicklungsprojekte einzubinden.

Die multilateralen Entwicklungsbanken und der International Development Finance Club, dem nationale und subregionale Banken angehören, wollen „mehr konkrete Vorgaben machen, um deutlich weniger fossile Brennstoffe zu verbrauchen und zeitnah mehr Mittel für erneuerbare Energien bereitzustellen“.

Deutliche Appelle

Die Erklärung wurde auf dem One Planet Summit in Paris veröffentlicht. Am Vortag war ein eindringlicher Gastkommentar der Chefs aller großen multilateralen Entwicklungsbanken erschienen. Darin bekannten sie sich zu den finanziellen Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015.

„Das aktuelle politische Klima ist unsicher. Aber der Klimawandel ist sicher“, hieß es in dem Artikel. „Nur in einer weltweiten Partnerschaft kann ein reibungsloser Übergang zu einer emissionsarmen und klimafreundlichen Entwicklung gelingen.“

Auch die Europäische Investitionsbank steht hinter der gemeinsamen Erklärung und dem Gastkommentar, der von ihrem Präsidenten Werner Hoyer unterzeichnet wurde. Die EIB ist der größte multilaterale Darlehensgeber der Welt und vergibt bereits mindestens 25 Prozent ihrer gesamten Finanzierungen für den Klimaschutz. Im Jahr 2016 stellte sie insgesamt 19,5 Milliarden Euro für Klimaschutzprojekte bereit.

Das sind hohe Beträge – aber sie reichen nicht aus, um den Klimawandel aufzuhalten. Nach dem Pariser Klimaschutzabkommen sollen bis 2020 für den Klimaschutz in den Entwicklungsländern 100 Milliarden US-Dollar jährlich ausgegeben werden. Die EIB verspricht gemeinsam mit den anderen Autoren des Artikels, „mehr öffentliche und private Mittel zu mobilisieren, denn nur so lässt sich der Klimawandel meistern“.

Multilaterale Entwicklungsinstitute vergaben 2016 insgesamt mehr als 27 Milliarden US-Dollar für Klimafinanzierungen.

Die Chefs der multilateralen Entwicklungsbanken sehen ihr Engagement als „eine deutliche Antwort auf eine ernste Herausforderung“.

Ihre Erklärung endete mit einem Appell an andere Institutionen, „sich ebenfalls anzuschließen und dem Klimaschutz Vorrang zu geben, mehr Klimafinanzierungen zu vergeben und die Auswirkungen weltweit zu messen.“

Lesen Sie den vollständigen Kommentar und erfahren Sie mehr über den One Planet Summit. Die ganze Erklärung der Multilateralen Entwicklungsbanken und des International Development Finance Club finden Sie hier