- Spende an internationale NGOs für medizinische Versorgung und Nahrung
- Unterstützung vulnerabler Gruppen, die besonders dringend Hilfe brauchen
Das EIB-Institut, die Einrichtung der Europäischen Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) für soziale und kulturelle Projekte, spendet 750 000 Euro für humanitäre Hilfe im Gazastreifen. Die Mittel sind vor allem für medizinische und gesundheitsbezogene Hilfe vorgesehen – für jene, die sie nach dem umfassenden Plan zur Beendigung des Gaza-Konflikts am dringendsten brauchen, etwa Kinder. Sie machen mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Gaza aus und leiden besonders stark unter dem aktuellen Krieg.
Das Geld fließt in lebensrettende Gesundheits- und Ernährungsleistungen, etwa die Untersuchung und Behandlung akut unterernährter Kinder, die Prävention von Krankheiten und die Grundversorgung schwangerer und stillender Frauen sowie anderer vulnerabler Menschen. Empfänger der Spende von 750 000 Euro sind die Welthungerhilfe und an CARE. Die beiden internationalen NGOs sind bereits in Gaza tätig und verfügen vor Ort über die entsprechende Logistik.
EIB-Präsidentin Nadia Calviño: „Die Spende ist ein Zeichen unserer Solidarität mit dem palästinensischen Volk. Im Sinne der humanitären Hilfe der EU und in enger Zusammenarbeit mit den UN-Organisationen und internationalen NGOs stehen wir denen zur Seite, die am meisten leiden. Bei unserer dringenden medizinischen und Ernährungshilfe setzen wir auf vertrauenswürdige Partner.“
Gelsomina Vigliotti, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen im Nahen Osten: „Mit dieser Spende an vertrauenswürdige humanitäre Partner kommt lebensrettende medizinische und andere Hilfe zu den Menschen in Gaza, vor allem zu vulnerablen Gruppen, die am meisten leiden.“
Die EIB gab kürzlich die Unterzeichnung einer Finanzierungsvereinbarung über 400 Millionen Euro mit der Palästinensischen Währungsbehörde bekannt. Damit fördert sie die wirtschaftliche Erholung und Resilienz des palästinensischen Privatsektors. Die Mittel sollen den Kreditzugang von kleinsten, kleinen und mittleren sowie Midcap-Unternehmen verbessern, die das Rückgrat der palästinensischen Wirtschaft bilden.
Die Finanzierung ist ein zentrales Element des mehrjährigen umfassenden Programms der Europäischen Kommission für die Erholung und Resilienz Palästinas. Das Programm im Umfang von bis zu 1,6 Milliarden Euro für die Jahre 2025 bis 2027 umfasst Finanzhilfen von 620 Millionen Euro für die Palästinensische Behörde, 580 Millionen Euro für konkrete Projekte zur Stärkung und Erholung des Westjordanlands und des Gazastreifens (sobald die Bedingungen dies zulassen) sowie eine von der EU besicherte EIB-Fazilität von 400 Millionen Euro für den Privatsektor.
Bereits 2024 spendete das EIB-Institut über die Welthungerhilfe 250 000 Euro für Gesundheits- und Ernährungshilfe in Gaza. Die Hilfe erreichte rund 90 000 Menschen. Finanziert wurden allgemeine Gesundheitsleistungen, reproduktive Versorgung, psychologische Unterstützung und Nahrung für über 7 500 Menschen.
Das EIB-Institut hat bereits in der Vergangenheit Soforthilfe bei humanitären Krisen und nach Naturkatastrophen geleistet, etwa für Menschen in den Kriegsgebieten der Ukraine, nach Erdbeben in der Türkei, Syrien und Marokko und nach Überschwemmungen in Slowenien und Spanien. Angesichts der schwierigen Lage in Gaza folgt die EIB bei der Auszahlung ihren strengen Integritäts- und Compliance-Verfahren. Mittel werden erst ausgezahlt, wenn jede Partnerorganisation alle erforderlichen Prüfungen erfolgreich bestanden hat.
Hintergrundinformationen
EIB-Gruppe
Die EIB-Gruppe, bestehend aus Europäischer Investitionsbank und Europäischem Investitionsfonds (EIF), ist das größte multilaterale Finanzinstitut der Welt und einer der wichtigsten Geldgeber für den Klimaschutz. Als Bank der Europäischen Union arbeitet sie eng mit der Europäischen Kommission zusammen. 2024 vergab die EIB-Gruppe Finanzierungen von insgesamt mehr als 88 Milliarden Euro. Davon floss ein Rekordbetrag von mehr als 50 Milliarden Euro in grüne Projekte. Vorrangige Förderbereiche der EIB-Gruppe sind kleine und mittlere Unternehmen, Innovation, Digitales und Humankapital, nachhaltige Städte und Regionen, nachhaltige Energie und natürliche Ressourcen. Ihre Arbeit erstreckt sich über Europa hinaus auf über 160 Länder.
Die EIB Global, der Geschäftsbereich der EIB für Entwicklungsfinanzierung, hat 2024 insgesamt 8,4 Milliarden Euro vergeben, um globale Probleme zu lösen und auf allen Kontinenten Wachstum und Chancen zu fördern. Als Teil von Team Europa arbeitet die EIB Global mit der Europäischen Kommission, EU-Mitgliedstaaten und Entwicklungsfinanzierungsinstituten, um gemeinsame Ziele zu erreichen und die Wirkung der EIB-Gruppe zu maximieren. Die EIB Global ist auch ein wichtiger Partner für die Umsetzung des europäischen Grünen Deals und der Global-Gateway-Strategie der EU, über die sie bis Ende 2027 Investitionen von 100 Milliarden Euro anschieben will.
EIB-Institut
Das EIB-Institut gehört zur EIB-Gruppe und fördert Projekte für Bildung, Jugend und Bürgerbeteiligung sowie Impact-Aktivitäten. Dabei arbeitet das Institut mit Stiftungen in ganz Europa zusammen. Gemeinsam mit Universitäten, Forschungszentren und Studierenden im Rahmen der EIB-Sommeruni unterstützt das Institut Initiativen für Finanzbildung, Klimavorsorge, Katastrophenhilfe und Gemeinde-Projekte, die die Menschen resilienter machen. Das Institut bündelt sein Know-how mit europäischen Stiftungen und philanthropischen Einrichtungen, um noch mehr Wirkung zu erreichen. Im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Foresight Series“ beleuchtet es Zukunftstrends in der Wirtschaft und künftige Investitionsschwerpunkte für die EIB-Gruppe. Mit Partnern wie Europa Nostra organisiert das EIB-Institut gesellschaftliche Projekte, die Europas Kulturerbe schützen. Darüber hinaus vergibt das Institut Zuschüsse für Soforthilfe bei humanitären Krisen und für den Wiederaufbau nach Katastrophen. Außerdem spendet das Institut ausgemusterte Computer, Laptops und Tablets der EIB an Nonprofit-Organisation und Einrichtungen, die solche Geräte brauchen.