- EU unterstützt tunesischen Strom- und Gasversorger STEG mit Zuschuss für technische Hilfe: 12 Mio. Euro werden über die EIB bereitgestellt
- STREG-Projekt ELMED für Stromverbund zwischen Tunesien und Italien ist ein wichtiger Schritt für die Energiewende im Mittelmeerraum
- Projekt stärkt Energiesicherheit in Tunesien, bringt mehr erneuerbare Energie ins Netz und verbindet die Strommärkte beiderseits des Mittelmeers
Die Europäische Union (EU) und die Europäische Investitionsbank (EIB) vergeben einen Zuschuss für technische Hilfe von 12 Millionen Euro (rund 41 Millionen tunesische Dinar) an den tunesischen Strom- und Gasversorger STEG. Der Vertrag wurde heute in Tunis unterzeichnet, im Beisein von Dubravka Šuica, EU-Kommissarin für den Mittelmeerraum, und Ulrich Brunnhuber, der bei der EIB für Finanzierungen im Nahen Osten und in Nordafrika zuständig ist.
Mit dem von der EIB bereitgestellten EU-Zuschuss erhält die STEG Unterstützung bei der Überwachung und Verwaltung ihres Pionierprojekts ELMED – ein 224 Kilometer langes Seekabel zwischen Tunesien und Italien. Das insgesamt 921 Millionen Euro teure Projekt wird von der STEG und dem italienischen Stromnetzbetreiber TERNA durchgeführt. Die EU stuft ELMED als „Vorhaben von gemeinsamem Interesse“ ein. Daran zeigt sich, wie enorm wichtig das Projekt für die Energiesicherheit und die CO2-Bilanz von Tunesien, Italien und der gesamten EU ist.
Mit ihrem Zuschuss knüpft die EU an die umfangreiche Unterstützung an, die sie zusammen mit Team Europa bereits für ELMED mobilisiert hat. Im Juni 2024 sagte die EIB auf dem Tunisia Investment Forum 472,6 Millionen Euro für Projekte in Tunesien zu, darunter EU-Zuschüsse und Kredite, die die Bank zusammen mit der EBWE und der KfW vergibt.
ELMED verbindet das tunesische mit dem europäischen Stromnetz. Das neue Seekabel stärkt die Versorgungssicherheit und ermöglicht die Netzanbindung weiterer Anlagen für Erneuerbare in Tunesien. Zudem gibt es dem Land schrittweise Zugang zum europäischen Strommarkt und positioniert Tunesien als wichtigen Akteur für die Energiewende in der Region.
Dubravka Šuica, EU-Kommissarin für den Mittelmeerraum: „Durch den EU-Zuschuss kann die EIB die STEG mit erstklassiger technischer Hilfe bei der Überwachung dieser ersten Stromverbundleitung zwischen Tunesien und Italien unterstützen. Diese technische Hilfe, die wir im Juni 2024 in unserer gemeinsamen Absichtserklärung für den Energiebereich verankert haben, macht den Weg frei für Investitionen von drei Milliarden Euro in Windkraft- und Solaranlagen. Gemeinsam fördern wir die Energiewende und den Wohlstand im Mittelmeerraum.“
Ulrich Brunnhuber, bei der EIB für Finanzierungen im Nahen Osten und in Nordafrika zuständig: „Durch den EU-Zuschuss können wir die STEG bei diesem Pionierprojekt mit dem erforderlichen Fachwissen unterstützen. Damit unterstreichen Tunesien und die EU ihr Engagement, gemeinsam in die Energiewende, die Stabilität und den wirtschaftlichen Wohlstand im Mittelmeerraum zu investieren.“
Die EIB arbeitet seit 1995 erfolgreich mit der STEG zusammen und hat bereits elf Finanzierungen an das Unternehmen vergeben. Mit dem neuen Zuschuss setzen sich die EU und Team Europa für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts ELMED ein, das die Energiesicherheit in Tunesien und im gesamten Mittelmeerraum verbessert.
Faycel Tarifa, CEO der STEG: „Der EU-Zuschuss für ELMED, die erste Stromverbundleitung zwischen Tunesien und Italien, zeigt, dass unsere europäischen Partner hinter diesem strategischen Projekt stehen und Tunesien zu einem wichtigen Akteur für die Energiewende in der Region machen wollen.“
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) spielt seit 1979 eine wichtige Rolle für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Tunesiens. Sie unterstützt Projekte, die das tägliche Leben der Menschen verbessern. Dafür stellt sie umfangreiche Mittel in wichtigen Bereichen wie erneuerbare Energien, Bildung, Stadtentwicklung und KMU-Förderung bereit. Die EIB stärkt dadurch die grundlegende Infrastruktur und fördert ein sozial gerechtes Wachstum.
Die EIB ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung außerhalb der EU. Sie ist ein zentraler Partner bei der EU-Strategie „Global Gateway“ und setzt sich als Teil von Team Europa für engere und zielgerichtetere Partnerschaften an der Seite anderer Entwicklungsfinanzierungsinstitute und der Zivilgesellschaft ein. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.
Mit Global Gateway will die EU die globale Investitionslücke schließen, neue intelligente, saubere und sichere Verbindungen in den Bereichen Digitales, Energie und Verkehr schaffen und die Gesundheits-, Bildungs- und Forschungssysteme weltweit stärken. Über Team Europa bringt Global Gateway die EU, ihre Mitgliedstaaten und die europäischen Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen zusammen. Die Initiative soll im Zeitraum 2021–2027 öffentliche und private Investitionen von 300 Milliarden Euro mobilisieren, um die globale Investitionslücke zu schließen. Dabei setzt sie auf partnerschaftliche Beziehungen statt auf Abhängigkeiten.
EU-Delegation in Tunesien
Die EU ist Tunesiens wichtigster Investor und Handelspartner. Europäische Unternehmen haben landesweit bereits mehr als 400 000 Arbeitsplätze geschaffen. Die Zusammenarbeit besteht in Bereichen wie Handel, erneuerbare Energien, Mobilität und Migration, Bildung und Chancen für junge Menschen, ländliche Entwicklung und wirtschaftliche Teilhabe von Frauen. Das schafft Wohlstand, Stabilität und Chancen für alle. Vor 30 Jahren wurde das Assoziierungsabkommens zwischen der EU und Tunesien unterzeichnet, das den Grundstein für die enge Zusammenarbeit mit der EU-Kommission legte. 2023 folgte die Unterzeichnung der Vereinbarung über eine strategische und umfassende Partnerschaft, über die die EU ihre Finanzinstrumente zum Einsatz bringt. Unter anderem vergab sie Zuschüsse von mehr als 600 Millionen Euro für Projekte in Bereichen wie Energie, Verkehr und KMU, die Investitionen von etwa fünf Milliarden Euro mobilisierten.
Folgen Sie uns für aktuelle Informationen über unsere Aktivitäten und Projekte und über die gemeinsame Arbeit der EU und Tunesiens für eine bessere Zukunft:
STEG
Die Société Tunisienne de l’Électricité et du Gaz (STEG) wurde durch das Gesetzesdekret Nr. 62-8 vom 3. April 1962 gegründet und ist Tunesiens staatlicher Strom- und Gasversorger. Das Unternehmen trägt maßgeblich zur Entwicklung der Energiewirtschaft des Landes bei. Im Mittelpunkt steht die Strom- und Gasversorgung seiner Kunden (Haushalte, Industriebetriebe, Dienstleister usw.). Die STEG engagiert sich für die Energiewende und beteiligt sich aktiv an regionalen Verbundprojekten und Initiativen für eine moderne Infrastruktur. Darüber hinaus investiert sie in erneuerbare Energien und Energieeffizienz und stärkt damit die wirtschaftliche und soziale Resilienz des Landes. Die STEG startete mehrere Projekte, die Tunesiens Ziel entsprechen, den Strombedarf bis 2030 zu 35 Prozent und bis 2035 zu 50 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken.
Das Unternehmen fördert die Dekarbonisierung des Energiesektors und trägt damit maßgeblich zur Energiewende und zu den Klimazielen des Landes bei.
L’UE et la BEI renforcent le partenariat énergétique Tunisie–Europe avec un appui de 12 millions d’euros à la STEG
©EIB
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