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Die Europäische Investitionsbank (EIB) begrüßt den Start des neuen Ocean Investment Protocol der Vereinten Nationen. Das ist ein umfassender neuer Leitfaden, der Finanzflüsse und Geschäftspraktiken auf eine nachhaltige Meereswirtschaft ausrichten soll. Als Wissenspartner bei der Entwicklung des Leitfadens weiß die EIB, wie wichtig dieses Rahmenwerk ist, um mehr Finanzierungen für gesunde und widerstandsfähige Ozeane auf den Weg zu bringen.

Der UN Global Compact und die Finanz-Initiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP FI) haben das Ocean Investment Protocol heute vorgestellt. Grundlage des Leitfadens sind die Grundsätze für nachhaltige Ozeane des UN Global Compact und die Finanzierungsgrundsätze für eine nachhaltige blaue Wirtschaft der UNEP FI. Das Ocean Investment Protocol zeigt Banken, Versicherern, Unternehmen der Meereswirtschaft, Regierungen und Entwicklungsfinanzierern, wie sie gemeinsam zum Wachstum der nachhaltigen Meereswirtschaft beitragen und die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) erreichen können – auch das SDG 14 „Leben unter Wasser“.

Die EIB-Gruppe ist unter den Entwicklungsfinanzierern der größte Geldgeber für die blaue Wirtschaft: Von 2020 bis 2024 stellte sie 10,6 Milliarden Euro für Projekte der Meereswirtschaft bereit und löste damit insgesamt 43 Milliarden Euro an Investitionen aus. 2017 entwickelte sie mit anderen Partnern die Finanzierungsgrundsätze für eine nachhaltige blaue Wirtschaft, einen weltweiten Standard für verantwortungsvolle Investitionen.

Das Ocean Investment Protocol kommt genau zur richtigen Zeit – jetzt, da eine weltweite Dynamik entsteht für naturpositive Ansätze, dringend notwendige CO2-Senkungen und schnellere Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung durch Plastikmüll und Chemikalien. Der neue Leitfaden soll verschiedene Stakeholder zusammenbringen, um gemeinsam Meilensteine für Ozeane, Klima und biologische Vielfalt zu erreichen.

Die zentralen Elemente im Überblick:

  • Ganzheitliche Anleitung für Finanzakteure, wie sie Umweltrisiken managen und in Bereichen wie erneuerbare Offshore-Energie, nachhaltige Fischerei und Meeresfrüchte sowie klimafeste Infrastruktur wachsen können.
  • Empfehlungen zu Daten und Offenlegung für mehr Transparenz zu naturbezogenen Risiken und Folgen und eine bessere Abstimmung auf globale Berichtsrahmen. Dazu gehören etwa die Taskforce für die Offenlegung naturbezogener Finanzinformationen, die Taskforce für die Offenlegung klimabezogener Finanzinformationen und wissenschaftsbasierte Zielvorgaben.
  • Sektor-Fahrpläne für verantwortungsvolle Finanzierungen und Abläufe bei Logistik, Tourismus, Fischerei, Erneuerbaren und anderen Schlüsselbereichen der Meereswirtschaft.
  • Unterstützung bei Regeln und Regulierung, um investitionsfreundliche Rahmenbedingungen zu fördern, die Bedeutung der marinen Raumplanung zu unterstreichen und Anreize für nachhaltiges Wirtschaften zu schaffen.
  • Katalysatorwirkung von Entwicklungsfinanzierungen für mehr Projekte im Bereich der nachhaltigen Meereswirtschaft, vor allem in Schwellenländern und Küstenregionen, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Das Ocean Investment Protocol der Vereinten Nationen ist eine wirksame Ergänzung der Finanzierungsgrundsätze für eine nachhaltige blaue Wirtschaft, die die EIB mit aufgestellt hat. Es gibt Regierungen, Banken, Versicherern und Unternehmen die nötige Klarheit und Anleitung, um private Investitionen auf die UN-Entwicklungsziele abzustimmen. Das Ocean Investment Protocol trägt mit klaren Empfehlungen für verantwortungsvolles Investieren dazu bei, dass das Wachstum der Meereswirtschaft Hand in Hand geht mit Umweltschutz und sozialer Teilhabe. Wir bei der EIB tun gern unseren Teil, damit diese Empfehlungen in konkrete Maßnahmen zum Wohl von Mensch und Planet münden.“

Hintergrund  

Gesunde Ozeane sind entscheidend für biologische Vielfalt, Ernährungssicherheit, Klimaresilienz und die Lebensgrundlage von Menschen weltweit. Eine nachhaltige Meereswirtschaft verknüpft die Gesundheit der Ozeane mit wirtschaftlichem Wohlstand. Deshalb sind hier gezielte Finanzierungen dringlicher denn je. Nur so lassen sich die UN-Entwicklungsziele, die Vorgaben von Paris und die Ziele des Globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming-Montreal erreichen. Und weil gesunde Ozeane untrennbar mit unserem Wohlstand verbunden sind, bedeuten die zunehmende Erwärmung der Weltmeere, Überfischung, Verschmutzung, die Abnahme der biologischen Vielfalt, schwache Kontrollen und ein ungleicher Zugang zu marinen Ressourcen vor allem eins: dass es dringend Investitionen und Regeln braucht, die unsere marinen Ökosysteme schützen und wirtschaftliche Chancengleichzeit fördern.

Gemessen am Volumen wäre die Meereswirtschaft bereits die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt. 90 Prozent des Welthandels sind auf die Meere und die damit verbundene Wirtschaft angewiesen. Die globalen Entwicklungen in Handel, Infrastruktur, Energie, Klimaresilienz, Ernährungssicherheit und regenerativer Tourismus hängen zunehmend von einer regenerativen und nachhaltigen Meereswirtschaft ab. Das Ocean Investment Protocol ist eine Antwort auf den kritischen Bedarf an schnellen, ganzheitlichen Ansätzen, um die Meeres-Ökosysteme zu bewahren und Wachstum in nachhaltigen, meeresbasierten Sektoren zu fördern. Es liefert praxistaugliche Schritte, um Investitionen auf natur- und klimapositive Lösungen auszurichten und damit Innovationen in Schlüsselsektoren der Meereswirtschaft voranzutreiben. Eine neu orientierte, nachhaltige und faire Meereswirtschaft erreicht 2050 Prognosen zufolge einen Marktwert von 5,5 Billionen US-Dollar.

EIB 

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovation, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt.

Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte und machte Europa damit noch wettbewerbsfähiger und sicherer.

Alle von der EIB-Gruppe finanzierten Projekte entsprechen dem Pariser Klimaabkommen – so wie in unserem Klimabank-Fahrplan zugesagt. Fast 60 Prozent der jährlichen Finanzierungen der EIB-Gruppe fließen in Projekte, die direkt zu Klimaschutz, Klimaanpassung und einer gesünderen Umwelt beitragen.

Die Gruppe setzt sich für eine stärkere Integration der Märkte ein und mobilisiert mit ihrem Engagement zusätzliche Investitionen. 2024 stieß sie Rekordinvestitionen von mehr als 100 Milliarden Euro in Europas Energiesicherheit an und mobilisierte 110 Milliarden Euro an Wachstumskapital für Start-ups, Scale-ups und europäische Pioniere. Rund die Hälfte der EIB-Finanzierungen innerhalb der EU fließt in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen unter dem EU-Durchschnitt liegt.

Auf unserer Website finden Sie hochwertige, aktuelle Fotos vom Sitz der EIB.

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