- Pawlusenko-Krankenhaus in Schytomyr hat seine chirurgische Abteilung wiederaufgebaut; Einrichtung versorgt fast zwei Millionen Menschen
- Mit moderner Ausrüstung und neuer Infrastruktur kann das Krankenhaus doppelt so viele Patienten behandeln
- Projekt wurde über EIB-Wiederaufbauprogramm für die Ukraine finanziert, mit dem die Bank landesweit wichtige soziale Infrastruktur fördert
Das Pawlusenko-Krankenhaus Nr. 2 im ukrainischen Schytomyr hat heute seine chirurgische Abteilung eröffnet. Für den Wiederaufbau hatte die Europäische Investitionsbank (EIB) Mittel bereitgestellt. Als wichtiger Gesundheitsdienstleister in der Region gewährleistet das Krankenhaus die chirurgische Versorgung für die Einwohnerinnen und Einwohner von Schytomyr sowie für Binnenvertriebene, die aktuell in der Oblast leben. Dank der EU können in der modernen Einrichtung nun jedes Jahr über 6 000 Patientinnen und Patienten besser und effizienter versorgt werden.
Nach ihrem Wiederaufbau kann die Abteilung eine moderne chirurgische Versorgung in einer sicheren, funktionalen Umgebung erbringen. Zentrale Systeme, die für den reibungslosen Betrieb wichtig sind, wurden modernisiert, darunter die Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen, die interne Wasser- und Abwasserversorgung, Elektro- und Beleuchtungsanlagen, die medizinische Gasversorgung, Brandmeldeanlagen sowie das kabelgebundene Internet. Außerdem erhielt die chirurgische Abteilung eine Vakuum- und eine Kompressoranlage, einen modularen Kühler sowie neue Krankenhausmöbel.
Die EIB stellte insgesamt 511 000 Euro aus dem Wiederaufbauprogramm für die Ukraine bereit, einer gemeinsamen Initiative von EU und EIB. Sie wird zusammen mit dem ukrainischen Ministerium für kommunale und territoriale Entwicklung und dem Finanzministerium umgesetzt, wobei bei diesem Projekt auch die Stadt Schytomyr sowie die gleichnamige Oblast beteiligt sind. Die technische Hilfe für das Programm wurde vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in der Ukraine erbracht.
In der Oblast Schytomyr werden unter EIB-finanzierten Programmen insgesamt 13 Projekte mit einem Gesamtvolumen von fast 20 Millionen Euro gefördert, die teils noch durchgeführt werden und teils schon fertiggestellt sind. Sie betreffen Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, ein Verwaltungsgebäude und Wasser- und Abwasserinfrastruktur – alle wichtig, um auch im Krieg die öffentliche Versorgung zu sichern und die Lebensbedingungen zu verbessern.
Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in der Ukraine: „Ich freue mich, dass mit der chirurgischen Abteilung im Krankenhaus von Schytomyr eine weitere modernisierte Einrichtung schnell wieder den Betrieb aufnehmen kann, die höchste Standards erfüllt. Mit unseren Programmen helfen wir landesweit beim Wiederaufbau wichtiger sozialer Infrastruktur. Dazu gehören Krankenhäuser, Schulen, Kitas, Sozialwohnungen und Wasserinfrastruktur. So stellen wir eine gute Versorgung und menschenwürdige Lebensbedingungen für alle sicher.“
Rémi Duflot, kommissarischer Leiter der EU-Delegation in der Ukraine: „Angesichts der anhaltenden Zerstörung und der täglichen Angriffe Russlands steht die Europäische Union fest zu ihrem Versprechen, die Ukraine beim Wiederaufbau zu unterstützen. Jedes abgeschlossene Projekt – wie die chirurgische Abteilung in Schytomyr – ist ein klares Zeichen unserer Solidarität und Zusammenarbeit. Dabei geht es nicht nur um den Wiederaufbau von Zerstörtem, sondern auch darum, die Ukraine für die Zukunft stärker und besser aufzustellen. Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit der EIB, den Kommunen und dem UNDP die Gesundheitsversorgung für alle zu verbessern.“
Oleksij Kuleba, stellvertretender ukrainischer Ministerpräsident für den Wiederaufbau und Minister für kommunale und territoriale Entwicklung: „Das Ministerium will den Zugang zu Sozial- und Gesundheitsdiensten wiederherstellen. Das ist und bleibt eine unserer strategischen Prioritäten. Denn nur so können wir die Städte und Gemeinden nachhaltig wiederaufbauen und den Binnenvertriebenen helfen. Wir sind der EU und der EIB sehr dankbar für ihren kontinuierlichen Beitrag zum Wiederaufbau kritischer sozialer Infrastruktur, vor allem im Gesundheitssektor. Sie tragen maßgeblich dazu bei, die Ukraine in diesen schweren Zeiten widerstandsfähiger zu machen.“
Sergij Martschenko, Finanzminister der Ukraine: „Die EU unterstützt unser Land nicht nur mit Soforthilfe. Ihr geht es auch um Investitionen in die Infrastruktur, damit der Alltag der Menschen weiter funktioniert und die Wirtschaft wieder auf die Beine kommt. Wiederaufbauprojekte wie die chirurgische Abteilung in Schytomyr sorgen dafür, dass die Grundversorgung wieder funktioniert, das Land resilienter wird und die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum geschaffen werden.“
Vitaliy Bunechko, Leiter der regionalen Militärverwaltung von Schytomyr: „Die moderne chirurgische Abteilung stärkt das Gesundheitssystem in unserer Region und ermöglicht die hochwertige Versorgung Tausender Einwohnerinnen und Einwohner. Das Krankenhaus-Team und unsere lokalen Unternehmen haben unermüdlich gearbeitet, damit das Projekt trotz Krieg im Zeitplan fertig wird. Daran zeigt sich, wie fest entschlossen wir sind – selbst in Kriegszeiten. Das Krankenhaus gehört zu den 13 Projekten, die die EIB in der Oblast Schytomyr unterstützt, und wir sind der EU für ihre Hilfe aufrichtig dankbar.“
Svitlana Olshanska, stellvertretende Bürgermeisterin von Schytomyr: „Der Wiederaufbau der chirurgischen Abteilung im Pawlusenko-Krankenhaus war dringend notwendig. Jetzt ist die Abteilung modern ausgestattet und bietet eine gute Versorgung in sicherer, angenehmer Umgebung. Für unsere Stadt ist das eine enorme Verbesserung. Als nächsten Schritt bauen wir die Notaufnahme des Krankenhauses wieder auf, die ebenfalls von der EIB gefördert wird.“
Jaco Cilliers, UNDP-Repräsentant in der Ukraine: „Die UNDP ist stolz darauf, die Ukraine vor Ort beim Wiederaufbau zu unterstützen. Mit der EIB-Finanzierung und dem Einsatz der ukrainischen Behörden sorgen wir dafür, dass EU-geförderte Projekte wie die chirurgische Abteilung in Schytomyr da helfen, wo Hilfe am dringendsten nötig ist.“
Hintergrund
Die EIB in der Ukraine
Die EIB-Gruppe unterstützt in der Ukraine seit dem ersten Tag des russischen Angriffskriegs die Widerstandsfähigkeit des Landes, die Wirtschaft und den Wiederaufbau. 2,2 Milliarden Euro hat sie seit 2022 bereits ausgezahlt. Dabei trägt die EIB vor allem weiter dazu bei, die Energieversorgung zu sichern, zerstörte Infrastruktur wiederaufzubauen und kritische öffentliche Dienstleistungen im Land aufrechtzuerhalten. Im Rahmen einer Garantievereinbarung mit der Europäischen Kommission investiert die EIB mindestens weitere 2 Milliarden Euro in dringende Wiederaufbauprojekte. Die Finanzierung ist Teil der 50 Milliarden Euro schweren Ukraine-Fazilität der EU für den Zeitraum 2024 bis 2027 und voll auf die Prioritäten der ukrainischen Regierung abgestimmt.
Wiederaufbauprogramme der EIB für die Ukraine
Der Krieg verursacht gravierende Schäden im ukrainischen Gesundheitssystem. Laut der vierten Schadens- und Bedarfsbewertung hat der Sektor seit Februar 2022 erhebliche Verluste erlitten. Die Folgen sind enorm: Wie aus der Bewertung hervorgeht, sind 1 603 Einrichtungen (16,2 Prozent) zerstört oder beschädigt. Durch den Krieg ist der Zugang zur Versorgung eingeschränkt, die Ressourcen werden knapp und das medizinische Personal steht unter großem Druck. Der Wiederaufbau der chirurgischen Abteilung in Schytomyr trägt wesentlich dazu bei, die Gesundheitsinfrastruktur zu stärken, damit die Menschen in der Region auch im Krieg medizinisch versorgt werden können.
Die chirurgische Abteilung des Pawlusenko-Krankenhauses in Schytomyr wurde aus dem Wiederaufbauprogramm für die Ukraine gefördert, einem von drei Programmen der EIB. Seit Mai 2025 hat sie darüber 740 Millionen Euro für den Wiederaufbau in der Ukraine vergeben. Mit dem Geld hilft sie dem Land, grundlegende kommunale Dienstleistungen zu sichern, darunter Schulen, Kitas, Krankenhäuser, Wohnraum, Fernwärmenetze und Wasserinfrastruktur. Die EU bezuschusst die EIB-Programme mit 15 Millionen Euro. Das ukrainische Ministerium für kommunale und territoriale Entwicklung koordiniert und überwacht die Umsetzung der Programme gemeinsam mit dem Finanzministerium. Für die einzelnen Wiederaufbauprojekte sind die lokalen Behörden und Selbstverwaltungen zuständig. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in der Ukraine unterstützt Kommunen mit technischer Hilfe bei der Projektdurchführung und sorgt mit unabhängiger Überwachung für Transparenz und Rechenschaft. Mehr Informationen zu den Programmen
Ukraine: New surgical unit opens in Zhytomyr hospital under EU-backed recovery programme
©EIB
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