- Chromafora aus Schweden erhält EIB-Kredit von 22,5 Mio. Euro für neue Technologie, die Wasser von „ewigen Chemikalien“ reinigt
- Mittel fördern Entwicklung und Vermarktung einer Technologie zur Beseitigung umweltschädlicher PFAS
- Projekt entspricht InvestEU-Priorität für sauberes Wasser und EU-Zielen für ökologische Nachhaltigkeit
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt eine nicht verwässernde Finanzierung von 22,5 Millionen Euro an das schwedische Cleantech-Unternehmen Chromafora. Mit der Förderung verstärkt Europa seinen Kampf gegen weitverbreitete Schadstoffe, die als „ewige Chemikalien“ bekannt sind. Chromafora wird mit dem Geld eine Technologie voranbringen, die per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) aus Wasser entfernt.
Konkret will die Firma mit dem EIB-Kredit Wasseraufbereitungs-Anlagen entwickeln und bis 2028 an Standorten in Europa zum Einsatz bringen.
PFAS sind äußerst langlebig. Sie sind europaweit im Wasser, in Böden und in Nahrungsmitteln nachweisbar und stellen ein ernstes Umweltrisiko dar. Dazu zählen auch erhebliche Gesundheitsrisiken für den Menschen. Bei langfristiger Belastung werden PFAS mit Krebs, geringerer Fruchtbarkeit und Entwicklungsstörungen in Verbindung gebracht.
EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Die Finanzierung unterstreicht unser Engagement für sauberes Wasser und Technologien dafür, die der Umwelt und der öffentlichen Gesundheit zugutekommen. Chromafora reagiert mit seiner Innovation auf eine kritische Herausforderung und hilft Europa zugleich beim Übergang zu nachhaltigen Wassersystemen.“
Bei seiner Technologie SELPAXT kombiniert Chromafora eine spezielle Filtration mit selbst entwickelten chemischen Verfahren zur Beseitigung von PFAS – auch kurzkettigen, die besonders schwer zu entfernen sind. Das Unternehmen hat kompakte, containerbasierte Wasseraufbereitungs-Systeme entwickelt, die schnell einsetzbar sind. Sie sind in erster Linie für Industriekunden wie Deponiebetreiber in Belgien, Schweden und anderen europäischen Märkten bestimmt.
Der EIB-Kredit wird als Venture Debt vergeben. Dabei handelt es sich um eine relativ flexible Finanzierung, mit der die Bank Unternehmen in ihrem Wachstum unterstützt, ohne das Eigentum zu verwässern. Chromafora wurde 2010 gegründet und will mit dem EIB-Kredit eine Finanzierungslücke bis zur breiten Vermarktung überbrücken, seine Reichweite vergrößern und weitere Investoren gewinnen.
Chromafora-CEO Johan Seijmer: „Der EIB-Kredit ist eine fantastische Bestätigung unserer Technologie und ermöglicht es uns, schneller in Europa zu expandieren. Wir haben bereits Anlagen in Schweden und Belgien und wollen bald in weitere europäische Märkte gehen. In beiden Ländern und in den Nachbarländern sehen wir eine starke Nachfrage nach der Entfernung von PFAS aus Abwässern.“
Die EIB-Finanzierung ist über InvestEU abgesichert und entspricht den EU-Vorschriften zur Wasserqualität und Verschmutzungskontrolle. Sie unterstützt den europäischen grünen Deal und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft.
Hintergrundinformationen
EIB-Gruppe
Die EIB vergibt Mittel für Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität.
Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.
Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen sind für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.
Letztes Jahr vergab die EIB-Gruppe fast drei Milliarden Euro für 32 Projekte in Schweden – eine neue Rekordsumme. Mehr als drei Viertel davon sind Investitionen in den Klimaschutz und in die ökologische Nachhaltigkeit. Auf unserer Länderseite für Schweden erfahren Sie mehr über unsere Projekte und was sie in Schweden bewirken.
Chromafora
Chromafora ist ein innovatives Cleantech-Unternehmen mit patentierten bzw. zum Patent angemeldeten Wasseraufbereitungstechnologien, die auf firmeneigenen chemischen Verfahren basieren: SELPAXT und SELMEXT. Beide Technologien beseitigen Schadstoffe und verringern selektiv Abfälle. SELMEXT entfernt Schwermetalle, SELPAXT kurz- und langkettige PFAS aus dem Wasser. SELMEXT ermöglicht die Rückgewinnung und das Recycling wertvoller Metalle wie Gold und trägt so auch dazu bei, kritische Rohstoffe zu erhalten.
SELPAXT
Studien des Forschungsinstituts RISE und Analysen an mehreren Deponien haben bestätigt, dass die SELPAXT-Technologie PFAS effizient beseitigt. Die Ergebnisse zeigen: SELPAXT entfernt über 90 Prozent der langkettigen und der besonders schwer behandelbaren kurzkettigen PFAS aus dem Wasser. Die Reinigung erfolgt in der Regel, bevor die Schadstoffe in Gewässer gelangen. SELPAXT kombiniert die Ultrafiltration mit firmeneigenen chemischen Verfahren und eignet sich besonders gut für stark belastete Abwässer mit hohen PFAS-Konzentrationen.
Swedish cleantech company Chromafora to tackle widespread chemical pollution with €22.5 million EU backing
©Chromafora
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