- Die Präsidentin der EIB-Gruppe Nadia Calviño und der Präsident der Generalitat Salvador Illa hatten heute eine Arbeitssitzung und besuchten die Wasserverteilstation Trinitat in Barcelona, die Mittel von der EIB erhalten hat
- Die EIB unterstützt den Wasserversorger der Generalitat Ente de Abastecimiento de Agua Ter-Llobregat (ATL) mit 260 Mio. Euro bei der Verbesserung der Wasseraufbereitungsanlagen zur Versorgung der Provinz Barcelona
- Es wird erwartet, dass der Investitionsrat des Fonds für regionale Resilienz auf seiner nächsten Sitzung eine Entscheidung zu diesem Projekt trifft und prüft, ob eine zusätzliche Mittelvergabe von 100 Mio. Euro für das Projekt auf den Weg gebracht werden kann. Damit könnte sich die Gesamtinvestition der EIB auf 360 Mio. Euro erhöhen
- Mit den seit 2016 von der EIB finanzierten Projekten wurde die Trinkwasserversorgung für über 1,6 Millionen Menschen in Katalonien verbessert. Auf Katalonien entfallen 2024 mehr als die Hälfte der Wasserinvestitionen der EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert mit 260 Millionen Euro Verbesserungsmaßnahmen und den Ausbau der vom Wasserversorger Ente de Abastecimiento de Agua Ter-Llobregat (ATL) verwalteten Wasserinfrastruktur in der Provinz Barcelona. ATL ist ein öffentliches Unternehmen der Regionalverwaltung von Katalonien.
Die Investition hat einen direkten Nutzen für die Menschen, denn sie wirkt den Folgen des Klimawandels entgegen und verbessert die Wasserversorgung in der von Dürre betroffenen Region. Durch die bessere Wasserinfrastruktur lassen sich Wasser und Energieressourcen effizienter bewirtschaften.
EIB-Präsidentin Nadia Calviño: „Die EIB finanziert wichtige Investitionen in ein besseres Wassermanagement in Katalonien. Ziel sind eine effizientere Infrastruktur, eine modernere Bewirtschaftung, möglichst geringe Wasserverluste und die zuverlässige Versorgung mit sauberem Wasser und Abwasseranlagen. All das sind wichtige Punkte für die Lebensqualität.“
Salvador Illa, Präsident der Generalitat von Katalonien: „Die Dürre ist kein saisonales Problem. Deshalb ist es so wichtig, dass wir die Wasserinfrastruktur ausbauen, gerade in der Ter-Llobregat-Region. Durch diese Zusammenarbeit mit der EIB kann sich Katalonien besser für die klimatischen Herausforderungen wappnen.“
Es wird erwartet, dass der Investitionsrat des Fonds für regionale Resilienz auf seiner nächsten Sitzung eine Entscheidung zu diesem Projekt trifft und prüft, ob eine zusätzliche Mittelvergabe von 100 Millionen Euro für das Projekt auf den Weg gebracht werden kann. Damit könnte sich die Gesamtinvestition der EIB auf 360 Millionen Euro erhöhen.
Das Projekt trägt wesentlich zu zwei strategischen Prioritäten der EIB-Gruppe bei: Klimaschutz sowie Ausbau der sozialen Infrastruktur, die an den Bedarf der Menschen angepasst ist und einen wirksamen und gerechten ökologischen Wandel ermöglicht.
Allein im Jahr 2024 hat die EIB bisher über 400 Millionen Euro für Wasserprojekte in Spanien vergeben und die Sanierung oder Installation von 2 000 Kilometer Rohrleitungen und anderer Wasserinfrastruktur für die Trinkwasserversorgung im Land ermöglicht.
Verbesserung der Wasseraufbereitungsanlagen und der Wasserversorgung in der Provinz Barcelona
Das von der EIB finanzierte Projekt umfasst Sanierungsarbeiten und Verbesserungsmaßnahmen an den Wasseraufbereitungsanlagen der Flüsse Ter und Llobregat. Mit den Arbeiten an der Anlage für den Ter soll in erster Linie die behandelte Durchflussmenge verringert werden, um die Folgen des Klimawandels für den Fluss abzumildern. Aufgrund dieser Verringerung und der immer unregelmäßigeren Niederschläge muss die Wasseraufbereitung an die traditionelle Behandlung von Oberflächenwasser in mediterranem Klima angepasst werden.
Ziel der Arbeiten an der Anlage für den Llobregat ist eine höhere Kapazität, um die Wasserversorgung der Metropolregion Barcelona sicherzustellen.
Bei ihrem offiziellen Besuch in Barcelona am 28. Oktober 2024 hatten EIB-Präsidentin Nadia Calviño und der Präsident der Generalitat Salvador Illa Gelegenheit, die Arbeiten an der Verteilstation Trinitat in Barcelona zu besichtigen, die von der EIB finanziert werden. Begleitet wurden sie von der Ministerin für Territorium, Wohnen und ökologischen Wandel Silvia Paneque und ATL-Direktor David Vila. Die Station in Trinitat verteilt Trinkwasser, das aus der Wasseraufbereitungsanlage des Ter in Cardadeu stammt. Sie stellt über 50 Prozent des Trinkwassers der Metropolregion Barcelona bereit.
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. Diese Investitionen stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität.
Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), unterzeichnete 2023 in Spanien Finanzierungen von 11,4 Milliarden Euro. Davon flossen etwa 6,8 Milliarden Euro in Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. 2023 vergab die EIB-Gruppe weltweit insgesamt rund 88 Milliarden Euro.
ATL
ATL ist ein öffentliches Unternehmen der Generalitat von Katalonien. Es wurde per Gesetzesdekret 4/2018 vom 17. Juli 2018 geschaffen, mit dem die Generalität die direkte Verwaltung der Wasserversorgung übernimmt. ATL versorgt 5,5 Millionen Menschen und bereitet jeden Tag im Schnitt 6 Kubikmeter Wasser pro Sekunde auf. Das Wasser stammt aus sechs Stauseen: La Baells, Llosa del Cavall und Sant Ponç im Einzugsgebiet des Llobregat sowie Sau, Susqueda und Pasteral im Einzugsgebiet des Ter.
Hinzu kommt entsalztes Meerwasser aus den Entsalzungsanlagen Llobregat (El Prat de Llobregat) und Tordera (Blanes).
ATL verwaltet fünf Wasserwerke – drei Flusswasser-Aufbereitungsanlagen mit Produktionskapazitäten von 8 Kubikmetern/Sekunde, 3,2 Kubikmetern/Sekunde und 0,35 Kubikmetern/Sekunde sowie zwei Entsalzungsanlagen mit einer Kapazität von 2 Kubikmetern/Sekunde und 0,6 Kubikmetern/Sekunde.
Das Unternehmen versorgt 117 Kommunen in neun Kreisen mit Trinkwasser: Alt Penedès, Anoia, Baix Llobregat, Barcelonès, Garraf, Maresme, La Selva, Solsonès, Vallès Oriental und Occidental. 2023 erreichte das Versorgungsnetz von ATL eine Leistung von 98,2 Prozent.