• Bank der EU und kroatische Förderbank stellen gemeinsam 500 Mio. Euro für KMU, Midcap-Unternehmen und öffentliche Einrichtungen bereit, davon 20 Prozent für grüne Projekte
  • HBOR leitet die EIB-Mittel direkt oder über einheimische Finanzintermediäre weiter; 70 Prozent gehen an kroatische KMU und Midcap-Unternehmen
  • Fazilität fördert EU-Kohäsionsziele sowie grüne Projekte in Einklang mit den Klimazielen der EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Kroatische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (HBOR) stellen in Kroatien über eine neue Fazilität eine halbe Milliarde Euro für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Midcap-Unternehmen und öffentliche Einrichtungen zur Verfügung. Eine erste Tranche über 200 Millionen Euro – vorwiegend für kroatische KMU und Midcaps – wurde von den beiden Instituten bereits unterzeichnet. Die Fazilität ermöglicht es der HBOR unter anderem, EU-Zuschüsse und Strukturfondsmittel in Anspruch zu nehmen. Sie dürfte Investitionen von bis zu einer Milliarde Euro in die kroatische Wirtschaft mobilisieren.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Die HBOR ist der führende Geldgeber für grüne Projekte in Kroatien, deren Förderung zu den obersten Prioritäten des Klimabank-Fahrplans der EIB zählt. Wir schätzen die jüngsten Fortschritte, die die HBOR in diesem Bereich erzielt hat, vor allem mit Blick auf ihre Umwelt- und Sozialmanagementsysteme und -standards. Deshalb können wir guten Gewissens Entscheidungen über grüne Finanzierungen an die HBOR delegieren. Wir bieten dem Institut auch kostenlose Beratung an, damit es seine Position als führender Geldgeber für grüne Projekte auf dem kroatischen Markt festigen kann.“

Hrvoje Čuvalo, Vorsitzender des Verwaltungsrats der HBOR: „Wir freuen uns über die Unterzeichnung dieser neuen Vereinbarung mit der EIB, dem führenden Geldgeber für nachhaltige Projekte. Die HBOR hat aus der langjährigen Zusammenarbeit mit der EIB viel Know-how und Erfahrung gewonnen und aktiv in ihre Arbeit einbezogen. Dank der Bemühungen unseres Managements und unserer Beschäftigten, sich neues Wissen anzueignen, hat sich die HBOR zu einem führenden Finanzier für Umweltprojekte entwickelt, dem die EIB vertraut. Die aus der Fazilität bereitgestellten Mittel unterstützen die Entwicklung von KMU, Midcap-Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen und Europas Übergang zur CO2-Neutralität. Die Vereinbarung bekräftigt die Rolle der HBOR als führender kroatischer Geldgeber für grüne Projekte.“

Die EIB und die HBOR haben vereinbart, dass 70 Prozent der Mittel in KMU und Midcap-Unternehmen fließen und die restlichen 30 Prozent öffentlichen Einrichtungen und anderen Empfängern zugutekommen. Rund 20 Prozent der Mittel sind für grüne Projekte vorgesehen, etwa in den Bereichen Energieeffizienz, saubere Energie, nachhaltiger Verkehr und Umweltschutz. Das entspricht den Zielen des Klimabank-Fahrplans der EIB-Gruppe.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt Mittel für solide Investitionen, die den Zielen der EU dienen. In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB über 1,6 Milliarden Euro für Projekte in Kroatien bereitgestellt.

Im September dieses Jahres hat der Europäische Investitionsfonds, eine Tochtergesellschaft der EIB, ein neues Beteiligungsprogramm aufgelegt, das auf Kroatiens nationalen Aufbau- und Resilienzplan 2021–2026 abgestimmt ist.

Die HBOR, die Kroatische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, ist Kroatiens nationale Förderbank. Sie soll die wirtschaftliche Entwicklung des Landes fördern, indem sie Kredite vergibt, Exportgeschäfte gegen politische und wirtschaftliche Risiken absichert, Garantien stellt, Beteiligungen über Private-Equity-Fonds tätigt und Unternehmen berät.