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Samir Saïed, der tunesische Wirtschafts- und Planungsminister, und Ricardo Mourinho Félix, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), haben gestern am Rande der EIB-MED-Konferenz eine Finanzierungsvereinbarung über 40 Millionen Euro (umgerechnet 132 Millionen tunesische Dinar) unterzeichnet. Die Mittel fließen in den Bau von 80 modernen Grundschulen in Küstenstädten sowie in Zentral- und Südtunesien. Die Finanzierung, die auf einem früheren Programm zur Modernisierung von Sekundarschulen aufbaut, wird von der EIB Global vergeben, dem Geschäftsbereich der EIB für internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung.

Mit dem neuen Darlehen steht die EIB dem tunesischen Staat zur Seite, der Schulabbrüche verhindern, die Wiederholungsquote senken und eine gerechte Bildung für alle gewährleisten will.

Das Projekt entstand in enger Zusammenarbeit mit dem tunesischen Bildungsministerium und der Europäischen Union (EU). Es soll die Lern- und Unterrichtsbedingungen für 14 500 Grundschülerinnen und -schüler verbessern und umfasst neben dem Bau von Grundschulen auch die Anschaffung von Fahrzeugen für den Schultransport und die Digitalisierung der Schulen.

Die Neubauten erfüllen die Standards des bioklimatischen Bauens und der Energieeffizienz, etwa durch den Einsatz von Fotovoltaikmodulen.

Die Finanzierung entspricht den vorrangigen Zielen der EU für Tunesien und der Agenda für den Mittelmeerraum.  Sie profitiert von der EU-Haushaltsgarantie unter dem „Instrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit (NDICI) – Europa in der Welt“. Außerdem wird sie mit einer EU-Finanzhilfe von 25 Millionen Euro aus der Nachbarschaftsinvestitionsplattform (NIP) gekoppelt.

Wirtschafts- und Planungsminister Saïed: „Die Finanzierung für das Bildungsministerium unterstützt den tunesischen Staat dabei, eine inklusive Bildung zu fördern und die Schulabbruchquote zu verringern. Wir wollen jungen Menschen eine bessere Zukunft bieten. “

EU-Botschafter Marcus Cornaro: „Bildung ist eine der Säulen unserer Zusammenarbeit mit Tunesien. Unser gemeinsames Ziel ist es, ein hochwertiges und inklusives Bildungssystem für jedes Kind im Land zu gewährleisten. Mit dem Programm zur Modernisierung schulischer Einrichtungen will die Europäische Union in Tunesien das Lernen in einem gesunden, umweltfreundlichen und vernetzten Schulumfeld unterstützen, damit die Erwachsenen von morgen den bestmöglichen Grundstein für ihr Leben legen können.  Ziegel für Ziegel entsteht ein neues Haus.  Und wir bauen es gemeinsam.“

EIB-Vizepräsident Mourinho Félix: „Die Förderung eines qualitativ hochwertigen Lernumfelds und die Verbesserung der schulischen Einrichtungen haben für die EIB hohe Priorität. Gerne unterstützen wir den tunesischen Staat dabei, den jungen Menschen im Land bessere Bildungsmöglichkeiten anzubieten. Menschen mit Zugang zu Bildung können zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Deshalb investiert die EIB in diesen Bereich. “

Die erste Phase des Programms zur Modernisierung der Schulen wurde 2017 mithilfe der EIB eingeleitet, mit dem Ziel, Hochschulen und Gymnasien zu modernisieren. 256 Schulen wurden bereits saniert, 124 Projekte laufen noch, 21 Schulen wurden gebaut, und 36 Gebäude werden derzeit errichtet. Insgesamt wurden 21 500 Plätze geschaffen. 

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung.  Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.