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  • ICO-Kredit über 300 Millionen Euro und EIB-Kredit über 200 Millionen Euro zur Förderung von Solar- und Windkraftprojekten von Endesa; Beschleunigung der Energiewende in der EU und Unterstützung des REPowerEU-Programms, das Europas Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten beenden soll
  • Verbesserung der Kreditkonditionen für Endesa, wenn seine direkten Treibhausgasemissionen im Sinne des UN-Entwicklungsziels 13 zum Klimaschutz sinken

Endesa, das ICO und die Europäische Investitionsbank (EIB) bündeln erneut ihre Kräfte, um den Ausbau erneuerbarer Energien in Spanien voranzutreiben. Endesa-CEO José Bogas, ICO-Präsident José Carlos García Quevedo und der für Spanien und Portugal zuständige Direktor der EIB Gilles Badot haben heute in Madrid zwei Finanzierungen über 200 Millionen Euro und 300 Millionen Euro unterzeichnet. Mit dem Geld finanziert Endesa seine Investitionsstrategie und den Ausbau erneuerbarer Energien in Spanien.

Der ICO-Kredit über 300 Millionen Euro soll den 2021 begonnenen Bau von 20 Fotovoltaikanlagen und acht Windparks fördern und ergänzt die EIB-Finanzierung. Die Fotovoltaikanlagen haben eine geschätzte Leistung von 2,35 Gigawatt, die Windparks von 0,55 Gigawatt.

Der EIB-Kredit über 200 Millionen Euro komplettiert das Rahmendarlehen von 700 Millionen Euro, mit dem die Bank den Ausbau erneuerbarer Energien durch Endesa fördert. Diese Finanzierung beschleunigt die Energiewende und trägt zu mehr Energieversorgungssicherheit und Klimaschutz im Sinne des Programms REPowerEU bei, mit dem die EU Europa energieunabhängiger machen will.

Aus dem Rahmendarlehen zwischen EIB und Endesa wird eine große Zahl von Fotovoltaik- und Windkraftprojekten des Stromversorgers in Spanien im kommerziellen Maßstab mitfinanziert, einschließlich der Infrastruktur zur Einspeisung für den Netzanschluss. Das Portfolio umfasst 16 Fotovoltaik- und acht Windkraftprojekte, die rund 1,5 Gigawatt peak Sonnenenergie und 0,4 Gigawatt Onshore-Windenergie erzeugen. Dies entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von knapp einer Million Haushalten.

Bei der heutigen Unterzeichnung der Vereinbarungen am Sitz von Endesa erklärte CEO Bogas: „Die erneute Unterstützung der EIB und des ICO unterstreicht, wie ernst es Endesa mit seiner Absicht ist, seinen Strategieplan umzusetzen und weiter auf eine vollständige Dekarbonisierung der Wirtschaft hinzuarbeiten. Diese an Nachhaltigkeitskriterien gekoppelte Finanzierung wird zur Einhaltung des Gesetzes über Klimawandel und Energiewende sowie des nationalen integrierten Energie- und Klimaplans (PNIEC 2021-2030) unseres Landes beitragen. Gleichzeitig steht sie in Einklang mit dem EU-Gesetzgebungspaket „Fit für 55“, das Europa 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen wird.“

ICO-Präsident García de Quevedo: „Mit der Unterzeichnung dieser Finanzierung treibt das ICO seine Förderung eines nachhaltigen Finanzwesens weiter voran, ein Ziel, das auch die EIB verfolgt. Wir wollen der grünen Wende und der ökologischen Nachhaltigkeit neue Impulse geben. Die Projekte, die Endesa mit der heute unterzeichneten Vereinbarung umsetzen wird, bereiten den Weg für die Dekarbonisierung und haben eine positive Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft.“

EIB-Direktor Badot: „Diese Finanzierung der EIB für Endesa gibt der Integration der erneuerbaren Energien in Spanien auf dem Weg zu den europäischen Klimazielen einen Schub und trägt zu einer nachhaltigen und zuverlässigen Energieversorgung bei. Zudem sind viele der finanzierten Solar- und Windkraftprojekte von Endesa in Kohäsionsregionen angesiedelt, sodass wir gleichzeitig ein gerechtes Wachstum und die Konvergenz zwischen den Regionen der EU fördern – eines der wichtigsten Querschnittsziele der EIB.“

In den neuen Vereinbarungen sind die Finanzierungskriterien an die Verringerung direkter Treibhausgasemissionen (Scope 1) gekoppelt. Die Einhaltung wird von unabhängiger Seite durch AENOR überwacht. Endesas Strategieplan 2023–2025 sieht bis Dezember 2025 eine Senkung der Treibhausgasemissionen auf unter 145 Gramm CO2-Äquivalent pro Kilowattstunde vor (Ende 2022 waren es 205 Gramm CO2-Äquivalent pro Kilowattstunde).

Endesa ist führend bei Finanzierungen mit Nachhaltigkeitsanreizen. Ende 2022 enthielten 64 Prozent seiner Verbindlichkeiten Anreize dieser Art, die das Unternehmen bei Betriebskapitalfinanzierungen und Avalen anwendet. Bis Ende 2025 sollen 87 Prozent seiner Verbindlichkeiten an Nachhaltigkeitskriterien gebunden sein.

Wegbereiter für nachhaltige Finanzierungen

Endesa hat bei langfristigen, an Nachhaltigkeitsziele gebundenen Finanzierungen bereits mit der EIB und dem ICO zusammengearbeitet. Sowohl die EIB als auch das ICO haben ihre ersten Nachhaltigkeitsfinanzierungen in Spanien mit Endesa unterzeichnet.

Mit dem ersten grünen Darlehen an Endesa im Mai 2019, auf das im Dezember 2021 ein weiteres folgte, konkretisierte das ICO erstmals die internen Kriterien zur Einstufung „grüner“ Finanzierungen. Damals vergab das ICO 300 Millionen Euro – seine bis dahin größte an Nachhaltigkeitskriterien gekoppelte Finanzierung. Die heute unterzeichnete Vereinbarung ist damit die dritte dieser Art zwischen Endesa und dem ICO.

Die EIB, der weltweit größte multilaterale Kreditgeber für Klimafinanzierungen, hat ihre Nachhaltigkeitsfinanzierungen mit Endesa im Jahr 2021 begonnen. Seitdem hat die Bank, einschließlich der heutigen Finanzierung, zwei Vereinbarungen mit verschiedenen Tranchen über insgesamt 1,2 Milliarden Euro unterzeichnet.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Die Finanzierungen helfen Endesa, seinen Weg zu einer vollständigen Dekarbonisierung erfolgreich zu beschreiten. Im November 2022 legte Endesa seinen aktuellen Strategieplan 2023–2025 vor, mit dem es seine Dekarbonisierungsziele entschlossen verfolgt. Gegenüber dem Plan 2022–2024 sollen die Investitionen auf der iberischen Halbinsel um 15 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro steigen, vor allem dank der verstärkten Förderung von Solar- und Windparks, auf die 4,3 Milliarden Euro entfallen – 39 Prozent mehr als im vorherigen Plan.

ICO-Finanzierung für eine schnellere grüne Wende

Das ICO finanziert Erneuerbare-Energien-Projekte für eine schnellere grüne Wende in Einklang mit seiner Strategie 2022–2027 und dem spanischen Aufbau-, Transformations- und Resilienzplan. In den vergangenen Jahren hat das ICO über zwei Milliarden Euro für Erneuerbare-Energien-Projekte spanischer Unternehmen genehmigt, darunter Solaranlagen, Onshore- und Offshore-Windparks, Wasserstoff- und Biomasseanlagen sowie Energieeffizienz- und Energiesparprojekte.

Die EIB und die Energiesicherheit

2022 stellte die EIB-Gruppe über 17 Milliarden Euro für die Energiewende in Europa bereit. In Spanien vergab die Klimabank 2022 die Rekordsumme von 3,197 Milliarden Euro für nachhaltige Energie und natürliche Ressourcen. Gemessen am Volumen ist Spanien damit das zweitgrößte Empfängerland in der EU. Im Oktober 2022 beschloss die EIB, ihre Finanzierungen für saubere Energien zu erhöhen, um zum REPowerEU-Plan beizutragen und die Abhängigkeit der EU von Öl und Gas aus Russland zu beenden. Bis 2027 wird die EIB ihre Finanzierungen um 30 Milliarden Euro aufstocken. Insgesamt werden die Finanzierungen im Rahmen von REPowerEU bis 2027 voraussichtlich zusätzliche Investitionen von 115 Milliarden Euro mobilisieren – ein wichtiger Beitrag zum Ziel der EIB-Gruppe, in diesem Jahrzehnt eine Billion Euro für den Klimaschutz bereitzustellen.

Hintergrundinformationen

Die EIB-Gruppe

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), die aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) besteht, erzielte 2022 erneut hervorragende Ergebnisse in Spanien. Sie unterstützte Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit in Rekordhöhe und unterzeichnete Finanzierungen von insgesamt mehr als 9,9 Milliarden Euro.

Endesa

Endesa ist eines der führenden Stromunternehmen Spaniens und das zweitgrößte Portugals. Das Unternehmen ist außerdem der zweitgrößte Gasbetreiber auf dem spanischen Markt. Endesa ist ein integrierter Stromerzeuger, -verteiler und -vertreiber und bietet über Endesa X auch Mehrwertdienste zur Elektrifizierung der Energienutzung in privaten Haushalten, Unternehmen, Branchen und öffentlicher Verwaltung an. Das Unternehmen ist zugleich der wichtigste Betreiber von Ladestationen in Spanien über Endesa X Way, seinen auf Elektromobilität spezialisierten Geschäftsbereich. Endesa setzt sich für die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung ein und treibt deshalb über Enel Green Power España die Entwicklung der erneuerbaren Energien und durch e-distribución die Digitalisierung der Netze voran. Auch die soziale Unternehmensverantwortung wird bei Endesa großgeschrieben. In diesem Bereich ist das Unternehmen auch über die Endesa-Stiftung tätig. Endesa beschäftigt rund 9 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gehört zu Enel, dem größten Stromkonzern Europas. 

Das ICO

Das Instituto de Crédito Oficial (ICO) ist Spaniens nationale Förderbank und untersteht dem Ministerium für Wirtschaft und Digitalisierung. Das Institut ist ein wichtiger Finanzierungspartner für Selbstständige sowie für kleine und mittlere Unternehmen und Großprojekte.
Das ICO hat Nachhaltigkeit zum bereichsübergreifenden Prinzip bei allen seinen Aktivitäten erhoben. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf der Förderung nachhaltiger Projekte, sowohl in sozialer als auch ökologischer Hinsicht, in Einklang mit den Bestimmungen seiner Strategie 2022–2027 und dem spanischen Aufbau-, Transformations- und Resilienzplan. Im Jahr 2022 förderte das ICO mit über 2,2 Milliarden Euro Projekte, die Investitionen mit positiver sozialer und ökologischer Wirkung von 15,931 Milliarden Euro anstoßen werden.