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  • 55 Millionen Euro kamen hauptsächlich slowakischen Unternehmen zugute
  • Bank beriet auch private und öffentliche Partner in der Slowakei
  • Seit 1992 hat die EIB 9,7 Milliarden Euro in wichtige Wirtschaftssektoren investiert

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe, bestehend aus Europäischer Investitionsbank (EIB) und Europäischem Investitionsfonds (EIF), hat 2022 in der Slowakischen Republik zwei Darlehen über insgesamt 55 Millionen Euro vergeben. Gefördert wurden Klimaschutzmaßnahmen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie eine ausgewogene Regionalentwicklung.

Ende 2022 belief sich das unterzeichnete Engagement der EIB in der Slowakei auf 3,9 Milliarden Euro. Das entsprach vier Prozent des BIP des Landes im Jahr 2021 und unterstreicht die langjährige erfolgreiche Partnerschaft mit der Bank vor allem in den Bereichen Verkehr, städtische Infrastruktur und KMU. Zwischen 2018 und 2022 unterstützte die Bank der EU rund 2 140 kleine und mittlere Unternehmen und sicherte damit fast 71 000 Arbeitsplätze.

Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in der Slowakei: „Die EIB-Gruppe hat sich als solider Partner der Slowakei bewährt, der auf die Bedürfnisse ihrer Wirtschaft eingeht. Im vergangenen Jahr unterstützten wir Unternehmen bei Wachstum und Entwicklung sowie der Schaffung von Arbeitsplätzen. Dank unserer langjährigen, ausgezeichneten Zusammenarbeit mit SG Equipment Finance und UCL begleiten wir das Land bei seinen Investitionen in Nachhaltigkeit, fördern Forschung und digitale Innovation und stehen dem öffentlichen und privaten Sektor beratend zur Seite. Mit unserem wegweisenden Kooperationsmodell, das Kredite für Klimaprojekte vorsieht, wollen wir dem Privatsektor bei der grünen Wende beispringen. Wir wollen mehr für eine nachhaltige Entwicklung und einen gerechten Übergang im Land tun und helfen, dringende Herausforderungen zu bewältigen. Dazu gehört auch die durch den russischen Angriff auf die Ukraine ausgelöste Energiekrise.“

2022 vergab die EIB zwei Darlehen für Investitionen in der Slowakei – eins über 45 Millionen Euro an die SG Equipment Finance (SGEF) und eins über 10 Millionen Euro an die UniCredit Leasing. Die Mittel gingen an KMU und Midcaps, mobilisierten weitere langfristige Finanzierungsquellen zur Deckung des Liquiditätsbedarfs, sicherten und schufen Arbeitsplätze und flossen in den Klimaschutz. Ergänzend hierzu berät die EIB Finanzintermediäre wie die SGEF auch bei der Verbesserung der Klimakomponente ihres Kreditportfolios. Das Programm Green Gateway (unter der InvestEU-Beratungsplattform) stärkt die Kapazitäten von Finanzinstituten bei der Vergabe und Überwachung grüner Kredite, der diesbezüglichen Berichterstattung und der Entwicklung von Klimaprodukten. Über das Programm leistet die EIB der SGEF gezielte bilaterale Beratungsdienste (einschließlich Schulungen und praktische Unterstützung vor Ort) und Hilfe bei der Bewertung der Förderfähigkeit und Klimafolgen grüner Projekte über ihr Online-Portal – den Green Eligibility Checker (https://greenchecker.eib.org/).

Hilfe bei der schnelleren Mobilisierung nachhaltiger Investitionen

Die Beratungsdienste der EIB werden in der Slowakei vor allem über JASPERS (Joint Assistance to Support Projects in European Regions) erbracht und umfassen auch Leistungen des Europäischen Finanzierungsinstruments für nachhaltige Energieprojekte von Städten und Regionen (ELENA) und der EIB-Beratungsplattform. Auch 2022 standen diese Beratungsdienste dem öffentlichen und privaten Sektor des Landes umfassend zur Seite. Die EIB zählte 37 aktive Beratungsaufträge. 2022 wurden elf neue Aufträge übernommen – alle unter JASPERS.

Die Beratung konzentriert sich in der Slowakei derzeit vor allem auf Klimawandel und Umwelt und umfasst sowohl spezifische als auch sektorübergreifende Maßnahmen auf Planungs-, Programmgestaltungs- und Projektebene. Dabei geht es vorrangig um nachhaltige Mobilität und die Entwicklung des TEN-V-Netzes: Im Verkehrssektor half JASPERS bei der Vorbereitung aller großen Projekte, die im Programmplanungszeitraum 2014–2020 mit EU-Mitteln kofinanziert wurden (darunter die Modernisierung des Eisenbahnknotens Žilina, die Verlängerung der Straßenbahn nach Petržalka in Bratislava und der Abschnitt der Autobahn D1 zwischen Budimír und Bidovce). Im Programmplanungszeitraum 2021–2027 soll die Initiative die wichtigsten Projekte und strategischen Studien unterstützen.

JASPERS deckt in der Slowakei auch die Bereiche gerechter Übergang, Energieeffizienz, soziale Infrastruktur, Stadterneuerung, intelligente Entwicklung, Kreislaufwirtschaft sowie Abfall- und Wasserwirtschaft ab. Dazu gehört die Hilfe bei der Vorbereitung des Projekts für das neue Cassovia Industriecluster im Kreis Košice und die Beratung der slowakischen Telekommunikationsbranche bei Machbarkeitsstudien im Rahmen des nationalen Plans für die Breitbandentwicklung. JASPERS unterstützte die slowakischen Behörden bei der Ermittlung, Vorbereitung und Prüfung von Investitionen, um kohlebefeuerte Vorrichtungen zur Fernwärmeerzeugung in der Gegend von Nováky und Prievidza zu ersetzen.

Mit einem Zuschuss für technische Hilfe in Höhe von 1,4 Millionen Euro aus ihrer ELENA-Fazilität ermöglichte die EIB die energetische Sanierung von 55 öffentlichen Gebäuden und acht Straßenbeleuchtungssystemen sowie die Installierung von Fotovoltaikanlagen im Kreis Košice. Die EIB-Beratungsplattform leistete weiterhin beratende Unterstützung in den Bereichen Verkehr, Sozialwohnungen und bezahlbarer Wohnraum, Energieeffizienz und anderen vorrangigen Sektoren und ging eine erfolgreiche Partnerschaft mit der Slovak Investment Holding ein.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert Projekte in vier vorrangigen Bereichen: Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit in der Slowakei im Jahr 1992 hat die EIB dort 9,7 Milliarden Euro für Schlüsselsektoren vergeben, unter anderem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Verkehr, Infrastruktur und Energie. Eine der wichtigsten Aufgaben der EIB in der Slowakei ist es, KMU zu fördern und ihnen den Zugang zu langfristigen Finanzierungen zu erleichtern. Zu diesem Zweck vergibt sie Durchleitungsdarlehen an Finanzinstitute des Landes. 

Die EIB Global finanziert solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen, darunter der weltweite gerechte Übergang zur Klimaneutralität.

Der zur EIB-Gruppe gehörende Europäische Investitionsfonds (EIF) ist Europas größter Venture-Capital- und Private-Equity-Finanzierer.

Auf der Pressekonferenz am 2. Februar 2023 in Brüssel stellte die EIB-Gruppe ihr neues Logo vor, mit dem sie ihr Corporate Branding und ihre visuelle Identität stärker an diejenigen der anderen Einrichtungen und Organe der EU angleicht. Die beiden Hauptelemente des neuen Logos: die Europaflagge und ein grafisches Element, das die Silhouette des Gebäudes am Sitz der EIB-Gruppe in Luxemburg aufgreift.