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  • Mit ihrem sechstem Kredit an Iliad SA unterstützt die EIB den führenden alternativen Glasfasernetzbetreiber Frankreichs nunmehr mit mehr als 1,4 Milliarden Euro
  • Iliad will in Frankreich den Netzaufbau für ultraschnelles Internet beschleunigen, dabei auch weniger dicht besiedelte und ländliche Gebiete einbinden und digitale Dienste energieeffizienter machen
  • Projekt fördert digitale Wende, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in französischen Regionen und trägt zum Konnektivitätsziel Frankreichs und der EU bei, bis 2025 allen Haushalten Zugang zu ultraschnellem Internet zu bieten

Mit dem neuen Kredit unterstützt die Europäische Investitionsbank (EIB) das Unternehmen Iliad SA weiter beim Ausbau seiner Glasfasernetze und beim Aufbau von Mobilfunknetzen der neuesten Generation. Damit hat die Bank seit 2009 insgesamt mehr als 1,4 Milliarden Euro an Iliad vergeben. Der erste Kredit über 470 Millionen Zloty ging im Januar 2022 an die polnische Tochter Play und diente dem Ausbau des ultraschnellen Mobilfunknetzes.

Der Netzausbau steht für Iliad nach wie vor im Vordergrund. In Frankreich investiert die Iliad-Gruppe dafür jedes Jahr durchschnittlich mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes. Das waren in den letzten fünf Jahren insgesamt über 7,6 Milliarden Euro.

Mit der Vereinbarung stärkt der mit mehr als 45 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten sechstgrößte Mobilfunkanbieter Europas seine Führungsposition als alternativer Glasfasernetzbetreiber Frankreichs. Mehr als 3 800 seiner Beschäftigten kümmern sich in Frankreich nur um das Glasfasernetz. Durch die Installation von Glasfaseranschlüssen in Haushalten – auch in weniger dicht besiedelten und ländlichen Gebieten im Rahmen öffentlicher Glasfaser-Breitbandnetze (Public Initiative Networks) – trägt die Gruppe jeden Tag zur regionalen Entwicklung bei. Dank dieser Investitionen hat Iliad nun sieben Millionen Festnetz-Abonnenten in Frankreich, darunter mehr als 4,5 Millionen Glasfaseranschlüsse. Insgesamt wurden mehr als 30 Millionen Anschlussdosen installiert.

Thomas Reynaud, CEO der Iliad-Gruppe: „Die erneute Zusammenarbeit mit der EIB ebnet uns den Weg zu unseren ehrgeizigen Zielen für den Ausbau und die Verdichtung unserer Festnetze in Frankreich. Der neue Kredit ist bereits der sechste an Iliad SA seit 2009. Er untermauert die guten, langjährigen Beziehungen der EIB zu unseren Unternehmen in Frankreich und auch in Polen, wo die Bank seit Anfang 2022 mit unserer Tochtergesellschaft Play zusammenarbeitet. Eine bestmögliche Konnektivität für möglichst viele Menschen ist eine große Herausforderung für die Gesellschaft und enorm wichtig für die regionale Wettbewerbsfähigkeit. Mit einem besseren Zugang zu Glasfaser lassen sich vor allem auch digitale Dienstleistungen energieeffizienter anbieten.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Mit dem neuen Kredit knüpft die EIB an ihre Zusammenarbeit mit einem sehr loyalen Partner an, der beim Aufbau von Festnetzen und Mobilfunknetzen in Frankreich und Europa ein führender Akteur ist. Durch die neuen Investitionen kann dieser europäische Spitzenreiter die Glasfasernetze schneller ausbauen und so die Konnektivitätsinfrastruktur verbessern. Denn die ist inzwischen genauso wichtig wie Wasser und Strom. Finanzierungen für Innovationen sind für uns heute wichtiger als je zuvor. Denn nur mit einem besseren Zugang zu ultraschnellem Breitband bleiben unsere Regionen wettbewerbsfähig und für Menschen und Unternehmen attraktiv. Als öffentlicher, langfristiger Geldgeber für wichtige europäische Projekte müssen wir aktiv dazu beitragen.“

Durch ihre AAA-Einstufung kann die EIB den Kredit zu sehr attraktive Konditionen und mit einer Laufzeit von bis zu sechs Jahren anbieten, was genau der Dauer und Art der Investitionen entspricht. Die EIB vergibt schon seit vielen Jahren Finanzierungen für Infrastrukturprojekte in der Europäischen Union und fördert damit vorrangig Innovationen und die Digitalisierung der Wirtschaft. Damit entspricht sie dem europäischen Ziel, die ultraschnelle Konnektivität für Unternehmen und Privatpersonen zu verbessern.

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wurde 1958 durch die Römischen Verträge gegründet. Sie ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der EU. Sie fördert dementsprechend die Integration, eine ausgewogene Entwicklung sowie den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedsländer. Die EIB nimmt umfangreiche Mittel an den Kapitalmärkten auf und stellt sie zu sehr günstigen Konditionen für Projekte bereit, die den Zielen der Europäischen Union entsprechen. Als Klimabank der EU fördert sie die Entwicklung und Anwendung neuer Technologien, um aktuelle Herausforderungen – wie die Energiewende und grünes Wachstum – zu meistern. 2021 vergab die EIB Finanzierungen im Volumen von 9,2 Milliarden Euro. Davon flossen über zwei Drittel in Klimaprojekte und mehr als ein Drittel (3,6 Milliarden Euro) in Vorhaben für Innovation.

Mehr dazu unter: www.eib.org

Die Iliad-Gruppe

Die Iliad-Gruppe entstand Anfang der 1990er-Jahre und brachte das weltweit erste Triple-Play-Paket (Internet, Telefon und Fernsehen aus einer Hand) auf den Markt. Das große europäische Telekommunikationsunternehmen zeichnet sich durch sein innovatives, unkompliziertes und attraktives Angebot aus. Die Gruppe ist die Muttergesellschaft von Free in Frankreich, Iliad in Italien und Play in Polen. Sie hat über 16 500 Beschäftigte und 45,3 Millionen aktive Abonnentinnen und Abonnenten. 2021 erwirtschaftete sie einen Pro-forma-Umsatz von 7,6 Milliarden Euro. In Frankreich ist die Gruppe ein integrierter Betreiber von Fest- und Mobilfunknetzen für ultraschnelles Breitband und hatte zum 30. September 2022 21,2 Millionen Endkunden (14,0 Millionen für Mobilfunk- und 7,1 Millionen für Festnetzdienste). In Italien, wo die Gruppe 2018 mit der Marke Iliad an den Start ging, ist sie zum vierten Mobilfunkbetreiber des Landes aufgestiegen und hatte dort Ende September 2022 über 9,3 Millionen Abonnenten. Im November 2020 übernahm die Iliad-Gruppe den polnischen Mobilfunkbetreiber Play und wurde damit gemessen an der Abonnentenzahl (ohne M2M) zum sechstgrößten Mobilfunkbetreiber Europas. Durch die Übernahme von UPC Polska zum 1. April 2022 wurde die Gruppe in Polen zum Vorreiter in Sachen Konvergenz.