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  • ELENA-Finanzierung für griechisches Ministerium für Entwicklung und Investitionen; technische Hilfe zur Vorbereitung von Energieeffizienzprojekten im Umfang von mindestens 79 Millionen Euro
  • Energetische Sanierung öffentlicher Gebäude wie Schulen, Krankenhäuser, Sport- und Verwaltungseinrichtungen
  • Maßnahmen senken Energieverbrauch um mindestens 64 Gigawatt pro Jahr; dies entspricht fast 20 000 Tonnen weniger CO2-Emissionen jedes Jahr
  • EIB und Entwicklungsministerium unterzeichnen außerdem Kooperationsvereinbarung für zunächst eineinhalb Jahre für mehr Investitionen in Klimaanpassung in Griechenland

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit dem griechischen Staat einen neuen ELENA-Vertrag über technische Hilfe unterzeichnet. Die Förderung ermöglicht es, landesweit die Energieeffizienz von öffentlichen Gebäuden und anderen Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäusern, Sportanlagen und Verwaltungsgebäuden erheblich zu verbessern.

Mit dem ELENA-Zuschuss kann das Ministerium drei Projekte vorbereiten: die energetische Sanierung 18 öffentlicher Gebäude, die Installation von Fotovoltaikmodulen auf diesen Gebäuden, die jährlich mehr als sieben Gigawatt Ökostrom produzieren, sowie Energieeffizienzmaßnahmen an über 40 000 Standorten des regionalen und kommunalen Straßenbeleuchtungsnetzes.

Der neue Vertrag zwischen der EIB und dem griechischen Ministerium für Entwicklung und Investitionen wurde am 12. Januar anlässlich der Unterzeichnung im Ministerium in Athen bekannt gegeben. Anwesend waren Ioannis Tsakiris, stellvertretender griechischer Minister für Entwicklung und Investitionen, Ioannis Kaltsas, Leiter des Investitionsteams der EIB für Griechenland, Tanja Tanayama, Leiterin der InvestEU-Beratungsplattform, Louise White, ELENA-Koordinatorin bei der EIB und Alexandros Zacharof, Senior Advisor bei der EIB.

Ioannis Tsakiris: „Wir verfolgen im Rahmen unserer neuen Kooperation mit der EIB zwei Ziele: Wir wollen die wertvolle, langjährige Zusammenarbeit des Ministeriums für Entwicklung und Investitionen mit der EIB in neuen Bereichen vertiefen und die griechischen Behörden bei Energieeinsparungen und der Bekämpfung des Klimawandels unterstützen. Die „PRODIGEE“-Initiative des Ministeriums soll Maßnahmen für mehr Energieeffizienz stärker fördern. Dafür erhält das Ministerium 2,5 Millionen Euro vom EIB-Programm ELENA. Ziel von PRODIGEE ist es, Projekte für energieeffizientere Straßenbeleuchtung und öffentliche Gebäude zur Projektreife zu bringen und die Installation von Fotovoltaikanlagen zu unterstützen. Diese Projekte stärken die ökologische Nachhaltigkeit und reduzieren Emissionen. Endbegünstigte sind regionale Gebietskörperschaften, Kommunen, die öffentliche Verwaltung, öffentliche Stellen sowie private Einrichtungen, die direkt oder indirekt vom Staat beaufsichtigt werden. Zusätzlich zu unserer Vereinbarung mit der Beratungsplattform der EIB wollen wir aktiv Vorschläge für Investitionen in die Klimaanpassung in Griechenland fördern.“

Louise White: „Die Klimaziele für 2030 lassen sich nur erreichen, wenn Energieeffizienz vorrangig gefördert wird. Wir freuen uns daher sehr über den ELENA-Vertrag mit dem Ministerium für Entwicklung und Investitionen. So kann ein Expertenteam auf nationaler Ebene dringend erforderliche Investitionen in Energieeffizienz vorbereiten.“

Griechenland stärkt ELENA-Partnerschaft

Das aktuelle Projekt ist das fünfte in Griechenland, das technische Hilfe über ELENA erhält, und das erste auf nationaler Ebene. Bei den bisher abgeschlossenen Projekten ging es um die Entwicklung von Infrastruktur für intelligente Netze auf ägäischen Inseln ohne Anschluss an das griechische Stromnetz sowie um mehr Effizienz und Umweltfreundlichkeit in den Bereichen Verkehr, öffentliche Beleuchtung und öffentliche Gebäude in der Region Epirus. Zwei weitere Projekte laufen noch: der Ausbau der Energieeffizienz in der südlichen Ägäis sowie das Projekt INTERACT auf Kreta.

Mit der aktuellen Vereinbarung kann das Ministerium für Entwicklung und Investitionen ELENA-finanzierte technische Hilfe nutzen, um vor allem das ELECTRA-Programm voranzutreiben. Darin sind Investitionen in Energieeffizienz im Volumen von über 700 Millionen Euro gebündelt.

ELENA – Unterstützung für nachhaltige lokale Projekte in Europa

Das Europäische Finanzierungsinstrument für nachhaltige Energieprojekte von Städten und Regionen (ELENA) ist eine gemeinsame Initiative der EIB und der Europäischen Kommission. ELENA gewährt Zuschüsse, um die Vorbereitung nachhaltiger Projekte zu fördern. Das Geld wird für technische Hilfe vergeben, für Energieeffizienz- und Erneuerbare-Energien-Projekte in Gebäuden sowie für innovative Lösungen im Stadtverkehr. Die EIB unterstützt die Endbegünstigten bei der Erstellung ihrer Programme, damit die Investitionen optimal umgesetzt werden.

Das 2009 eingerichtete Instrument ELENA hilft öffentlichen und privaten Einrichtungen bei der Durchführung von Energieeffizienz-, Erneuerbare-Energien- und nachhaltigen Verkehrsprojekten und trägt so zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei. Unterstützung kann für drei Schlüsselbereiche beantragt werden: nachhaltige Energie, nachhaltiger Verkehr und nachhaltiges Wohneigentum.

Zwischen 2014 und 2020 lief ELENA im Rahmen des Programms „Horizont 2020“. Im aktuellen mehrjährigen Finanzrahmen der EU von 2021–2027 wird es unter dem Dach des InvestEU-Programms weitergeführt.

EIB-Klima-Expertise für Griechenland

Die EIB und das griechische Ministerium für Entwicklung und Investitionen haben heute noch eine Vereinbarung unterzeichnet. Sie betrifft technische Beratungsdienste im Bereich Klimaanpassung und stellt Griechenland wertvolles Know-how zur Verfügung, um Investitionen im ganzen Land voranzutreiben. Die Vereinbarung sieht eine kostenlose gezielte EIB-Beratung für Griechenland über die InvestEU-Beratungsplattform vor.

Wie in vielen anderen Ländern sind auch in Griechenland Infrastruktur und öffentliche Dienste verschiedenen Klimarisiken ausgesetzt. Die EIB will den griechischen Behörden mit ihrer Beratung daher ermöglichen, sich bei der Planung öffentlicher Investitionen stärker auf Klimarisiken und Anpassungsmaßnahmen zu konzentrieren. Auf Basis dieser neuen Unterstützung auf nationaler Ebene wird die EIB auch mehreren regionalen Einrichtungen dabei helfen, ihre Anpassungspläne für die Region zu überprüfen und geeignete Anpassungsinvestitionen zu ermitteln.