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  • Besuch steht im Zeichen des Europäischen Jahres der Jugend und der Feierlichkeiten zum Europatag
  • Nach einer Plenarsitzung unter dem gemeinsamen Vorsitz von UEMF-Präsident Mostapha Bousmina, EU-Botschafterin in Marokko Patricia Llobart Cussac, und Anna Barone, Leiterin der EIB-Vertretung in Marokko, sowie in Anwesenheit von Mohammed Kabbaj, Kanzler und Vorsitzender des Verwaltungsrats der UEMF, fanden Gespräche mit den anwesenden Botschafterinnen und Botschaftern zu Themen wie Berufseinstieg, Unternehmertum und Umwelt statt
  • Treffen unter der Schirmherrschaft von Team Europe unterstreicht, wie wichtig die Partnerschaft zwischen Marokko und der EU für die Förderung junger Menschen ist

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Europatag am 9. Mai besuchte die EU-Vertretung in Marokko gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) und 13 Botschafterinnen und Botschaftern von EU-Ländern in Marokko die Europa-Mittelmeer-Universität Fès (UEMF), um sich mit Studierenden auszutauschen.

Es fanden drei Workshops statt zu den Themen Partnerschaft EU-Marokko, Klimawandel und Unternehmertum, Hochschulbildung und Mobilität sowie zur übergreifenden Genderthematik.

Im Fokus der Gespräche standen die globalen Herausforderungen, die Probleme im Europa-Mittelmeer-Raum und die von der EU und ihren Mitgliedstaaten ergriffenen politischen Maßnahmen zur Förderung einer ausgewogenen Entwicklung auf beiden Seiten des Mittelmeers.

Die UEMF spielt eine Schlüsselrolle bei der Ausbildung hoch qualifizierter innovativer Fachkräfte, die sich in puncto Kreativität und Innovation von den Werten Toleranz, Offenheit und Exzellenz leiten lassen. Sie bildet die künftige Generation von Führungskräften aus, die die vielfältigen Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung zu bewältigen wissen.

Das Jahr 2022 wurde zum Europäischen Jahr der Jugend erklärt. Damit zeigen die EU, die Mitgliedstaaten und die regionalen und lokalen Behörden, dass sie junge Menschen schätzen, unterstützen und nach der Pandemie den Dialog mit ihnen suchen. Die Jugendstrategie der EU will vor allem junge Menschen intensiver am demokratischen Leben beteiligen, ihr soziales und staatsbürgerliches Engagement unterstützen und gleichzeitig sicherstellen, dass alle über die notwendigen Ressourcen verfügen, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Seit 2016 arbeiten die Europäische Union und die EIB mit Marokko Regierung zusammen, um die Entwicklung der UEMF mit hervorragenden Lehr- und Forschungsprogrammen zu unterstützen. Das europäische Engagement (Spenden von 58 Millionen marokkanischen Dirham, Zuschüsse von 148 Millionen Dirham und ein Darlehen von 73,8 Millionen Dirham) ermöglichte den Bau und die Ausstattung des Öko-Campus der Universität, der sich heute über 40 Hektar erstreckt und 2 370 Studierende aus 32 Ländern beherbergt. Im Jahr 2026 werden an der UEMF voraussichtlich mehr als 6 000 Studierende eingeschrieben sein, die ein breites Spektrum abdecken. Dank europäischer Unterstützung kann die UEMF mit ihrem ausgezeichneten Forschungszentrum eine erstklassige Ausbildung bieten. Für die förderungswürdigsten Studierenden stehen Stipendien zur Verfügung.

Patricia Llombart, Botschafterin der Europäischen Union in Marokko: „Ich freue mich, dass ich die Euromed-Universität Fès besuchen und mich gemeinsam mit den in Marokko akkreditierten Botschafterinnen und Botschaftern der EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Investitionsbank mit Studierenden austauschen konnte. Die UEMF ist ein konkretes Beispiel unserer Partnerschaft zur Förderung der Jugend. Unser Engagement mit der EIB zielt nicht nur auf ein herausragendes Bildungsangebot ab, sondern ermöglicht auch die Vergabe von Stipendien an die förderungswürdigsten Studierenden. Mit Freude sehen wir, dass die Zahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten jedes Jahr zunimmt. Dieses Exzellenzzentrum steht somit allen offen.“

Anna Barone, EIB-Vertreterin in Marokko: „Wir freuen uns auf jeden Besuch bei der UEMF, denn jedes Mal eröffnen sich uns neue Perspektiven: die Studierenden, die ständig expandierenden Anlagen und die Dynamik der Universität, die einzigartig in der Region ist. Die Universität scheint in mehreren weltweiten Rankings auf, was ihren hohen Qualitätsanspruch belegt. Wir sind stolz darauf, das Angebot und die Qualität von Lehre und Forschung im Königreich Marokko zu stärken.“

Mostapha Bousmina, Präsident der UEMF: „Es ist eine große Ehre für uns, die Botschafterin der Europäischen Union in Marokko und mehrere Botschafterinnen und Botschafter von EU-Ländern bei uns zu begrüßen. Dieser Besuch zeigt das Interesse der EU an unserer Universität, die auf akademischer und kultureller Ebene versucht, die Beziehungen zwischen Marokko und der EU sowie den interkulturellen Dialog, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Seiten des Mittelmeers zu intensivieren.“

Anwesende Botschafterinnen und Botschafter:

Robert DÖLGER: Deutschland

Véronique PETIT: Belgien

Jesper KAMMERSGAARD: Dänemark

Jasna MILETA: Kroatien

James McINTYRE: Irland

Borja MONTESINO: beratender Minister, Spanien

Jeroen ROODENBURG: Niederlande

Miklos TROMLER: Ungarn

Raphaël MARTIN DE LAGARDE: beratender Minister, Frankreich

Armando BARUCCO: Italien

Maria CIOBANU: Rumänien

Anne HÖGLUND: Schweden

Ladislav SKERIK: Tschechische Republik

Hintergrundinformationen

Europäische Investitionsbank (EIB)

Die EIB ist seit 40 Jahren ein wichtiger Partner Marokkos. Sie finanziert die Entwicklung und Umsetzung von Projekten in wichtigen Sektoren der marokkanischen Wirtschaft. Gefördert werden Unternehmen und Projekte in den Bereichen Landwirtschaft, Wasser- und Abwasserwirtschaft, Bildung, Gesundheit, Verkehr und erneuerbare Energien.

Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie will gemeinsam mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen und der Zivilgesellschaft eng und zielorientiert mit Team Europe zusammenarbeiten. Über die EIB-Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

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Delegation der Europäischen Union (EU) in Marokko

Die Beziehungen zwischen Marokko und der Europäischen Union bestehen seit mehr als einem halben Jahrhundert. Die Grundlagen dieser Partnerschaft haben sich kontinuierlich gefestigt. Jüngstes Beispiel ist der Einsatz der Europäischen Union, um die umfassenden Maßnahmen des marokkanischen Staates im Kampf gegen Corona zu unterstützen. Die EU und Marokko sind fest entschlossen, die Erholung nach Corona zu begleiten. Dies soll Hand in Hand gehen mit dem Übergang zu einer nachhaltigen Gesellschaft und nachhaltigen Konsummustern, einem stärkeren Klimaschutz, der Förderung der menschlichen Entwicklung und einer verantwortungsvollen Staatsführung, der stärkeren Betonung der wirtschaftlichen Möglichkeiten einer grünen und sauberen Wirtschaft und dem Ausbau der regionalen Zusammenarbeit.

 Die Euromed-Universität Fès (UEMF)

Die Euromed-Universität Fès (UEMF) steht unter der Ehrenpräsidentschaft ihres Gründers König Mohammed VI. Sie ist eine gemeinnützige Einrichtung ohne Erwerbszweck und ein äußerst renommiertes Exzellenzzentrum, das innovative Studien- und Forschungsprogramme anbietet. Die UEMF ist auch ein Ort der Interaktion mit Studierenden und Lehrkräften aus über 40 Ländern. Der Öko-Campus der UEMF befindet sich an einem außergewöhnlichen Standort und wurde nach den höchsten internationalen Standards sowie den Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung geplant. Er wurde von der COP 22 ausgezeichnet und hat derzeit eine Fläche von 40 Hektar, die später auf etwa 100 Hektar erweitert werden soll.

Die UEMF ist eine multidisziplinäre Universität, die um drei Hauptdisziplinen strukturiert ist:

1.      Ingenieurwesen und Architektur: mit der Euromed-Schule für Architektur, Planung und Stadtplanung (EMADU), der Schule für digitales Ingenieurwesen und künstliche Intelligenz (EIDIA), der Euromed Polytechnic School (EPS) und der INSA Euro-Méditerranée;

2.      Human- und Sozialwissenschaften: mit der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften, dem Euromed-Institut für Rechts- und Politikwissenschaften und der Euromed Business School;

3.      Gesundheit und Pharmazie: mit der Euromed-Fakultät für Pharmazie und der Ingenieursschule BiomedTech.

Die UEMF verfügt auch über eine hochmoderne Forschungsinfrastruktur mit der größten 3D-Druckplattform des Landes und etwa 60 Maschinen, die zum Teil von Ingenieurinnen und Ingenieuren und Forschenden der UEMF hergestellt wurden. Sie betreibt die größte digitale Universitätsplattform des Landes und die erste Ingenieurschule im Europa-Mittelmeer-Raum sowie im afrikanischen Raum, die sich gezielt mit künstlicher Intelligenz (KI) befasst. Momentan entwickelt sie auch das Projekt Fès-Smart Factory, das neu und einzigartig in Afrika ist und den digitalen Übergang der Industrie durch die Entwicklung von Prototypen auf der Grundlage von Industrie 4.0 sowie unter Einsatz von KI, Big-Data, Deep-Learning, virtueller Realität, Robotik und kollaborativer Robotik bewerkstelligen soll.

Außerdem hat die UEMF einen Think Tank eingerichtet, der sich mit Fragen befasst, die speziell die Region Europa-Mittelmeer-Afrika betreffen. Dabei handelt es sich um das RIEMAS (Research Institute on European, Mediterranean & African Studies), das regelmäßig Veranstaltungen organisiert und Forschungsarbeiten, Analysen und Überlegungen zu dem geographisch-historischen Kontinuum „Europa-Mittelmeer-Afrika“ anstellt.