>@2021, Autorità di Sistema Portuale del Mar Ligure Occidentale
© 2021, Autorità di Sistema Portuale del Mar Ligure Occidentale
  • „One Ocean“-Gipfel in Brest: Gemeinsame Verpflichtung von Hafenbehörden und Interessengruppen für weniger Umweltbelastung durch Schiffe in der Liegezeit
  • Hafenbehörden wollen Container- und Kreuzfahrtschiffe ab 2028 mit Landstrom versorgen
  • Bank der EU unterstützt Erklärung und bekräftigt Engagement für CO2-arme Wirtschaft

Auf dem „One Ocean“-Gipfel im französischen Brest haben sich Hafenbehörden und Interessengruppen aus aller Welt verpflichtet, die Umweltbelastung durch Container- und Kreuzfahrtschiffen während der Liegezeit im Hafen zu verringern.

Die Erklärung wird von der Europäischen Investitionsbank (EIB) unterstützt und findet auch bei den EU-Mitgliedstaaten und der internationalen Gemeinschaft Befürwortung.

Mit ihrer Erklärung, die auf eine Initiative des französischen Verkehrsministeriums zurückgeht, setzen die Unterzeichner ein neues Ziel für einen umweltfreundlichen Seeverkehr. Die Erklärung steht auch mit dem Prinzip der blauen Wirtschaft in Einklang und soll dazu beitragen, alle menschlichen Tätigkeiten im Zusammenhang mit Meeren, Flüssen und Seen umweltverträglich zu gestalten und die biologische Vielfalt zu erhalten.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Europa kann seinen Grünen Deal erfüllen und das nachhaltige Wachstum seiner blauen Wirtschaft erreichen, wenn umweltfreundlichere Energielösungen für im Hafen liegende Schiffe gefördert werden. Die Schifffahrt macht einen großen Teil der Weltwirtschaft aus und kann zur Dekarbonisierung beitragen. Deshalb unterstützt die Klimabank der EU diese Erklärung und die Verpflichtung zur Elektrifizierung von Häfen.“

Häfen sind für die globale Anbindung der europäischen Volkswirtschaften und ihrer Regionen äußerst wichtig. Allein in der EU gibt es mehr als 300 Seehäfen, die zum transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) gehören. Im Kampf gegen den Klimawandel muss daher überlegt werden, wie Häfen die ökologische Energiewende vorantreiben und zur Eindämmung der Erderwärmung beitragen können.

Im Jahr 2020 verursachten Schiffe während ihrer Liegezeit in europäischen Häfen rund sieben Prozent der gesamten CO2-Emissionen des europäischen Seeverkehrs. Deshalb trägt die Verpflichtung, Container- und Kreuzfahrtschiffe ab 2028 mit Landstrom zu versorgen, zu den Zielen des Pariser Abkommens und zu Europas Ziel bei, bis 2050 klimaneutral zu werden.

Darüber hinaus hilft die Versorgung mit Landstrom, die Abgas- und Lärmemissionen von im Hafen liegenden Schiffen deutlich zu verringern. Da sich Häfen oft in der Nähe von dicht besiedelter städtischer Gebiete befinden, kann das unmittelbar die Lebensqualität verbessern.

Doch die Initiative bringt nicht nur vor Ort Vorteile. Sie fördert auch die Entwicklung grüner Schifffahrtskorridore, indem sie anerkennt, wie wichtig solche Korridore sind, um die Schifffahrt weltweit umweltverträglicher zu machen. Damit entspricht sie der auf der COP 26 unterzeichneten Clydebank-Erklärung.

Hintergrundinformationen

Als Klimabank der EU hat sich die EIB verpflichtet, in den nächsten zehn Jahren eine Billion Euro für Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Investitionen zu mobilisieren. Mit ihrem Clean and Sustainable Ocean Programme unterstützt die EIB Investitionen in den Schutz der Meere und ihrer Ressourcen.

Weitere Informationen über EIB-Initiativen zum Schutz der Meere