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  • EIB stellt Argentinien 100 Millionen US-Dollar für Kauf von Covid-19-Impfstoffen bereit
  • Team Europe finanziert teilweise Impfstoffe, die unter COVAX oder über bilaterale Vereinbarungen beschafft werden
  • Bank der EU vergibt 110 Millionen US-Dollar, um Hochwasserschutz und integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen im Einzugsgebiet des Río Salado zu verbessern – damit sinkt für 1,4 Millionen Menschen in der Provinz Buenos Aires das Überschwemmungsrisiko

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt Argentinien 100 Millionen US-Dollar (84,6 Millionen Euro) bereit, um den Kauf von Impfstoffen sowie Impfkampagnen im Rahmen des nationalen Impfplans zu unterstützen. Die neue Finanzierung stärkt die Initiativen des Landes für Pandemieresilienz und -vorsorge, die Teil des nationalen Reaktionsplans gegen die Coronapandemie sind.

Die Impfstoffvereinbarung steht im Kontext der Initiative Team Europe, die sicherstellen will, dass Covid-19-Impfstoffe weltweit verfügbar sind.

Die EIB hat heute auch ihr erstes Darlehen für Hochwasserschutz in Argentinien vergeben. Damit stehen 110 Millionen US-Dollar (96,8 Millionen Euro) für eine integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen im Einzugsgebiet des Río Salado bereit.

Bei einem Treffen am Sitz des argentinischen Präsidenten unterzeichneten der Vizepräsident der EIB Ricardo Mourinho Félix, Präsident Alberto Fernández und der Staatssekretär für strategische Angelegenheiten Gustavo Béliz heute die Vereinbarungen im Beisein des EU-Botschafters in Argentinien Amador Sánchez Rico.

Präsident Fernández: „Diese Vereinbarung ist sehr wichtig für uns, weil sie uns jetzt hilft und weil sie Probleme angeht, mit denen Argentinien zum Teil seit vielen Jahren zu kämpfen hat.

Das Darlehen der EIB ist auch deshalb von großer Bedeutung, weil es der Provinz Buenos Aires ermöglicht, die Arbeiten am Río Salado abzuschließen – das ist eine gute Nachricht für eine Million Erzeugerinnen und Erzeuger, deren Felder am Fluss liegen.

Gleichzeitig ist es ein wichtiger Beitrag zur Produktionssicherung, was wiederum heißt: mehr Entwicklung, mehr Chancen für Getreideexporte, mehr Deviseneinnahmen. Das alles benötigt Argentinien dringend für seine Zukunft.

Wir bedanken uns auch für die Finanzierung zum Kauf von Impfstoffen gegen diese Pandemie, die nicht enden will. Wo wir gestern noch dachten, dass eine Dosis ausreicht, reicht sie heute nicht mehr. So kann es sein, dass wir noch lange impfen müssen. Wir freuen uns daher über jede finanzielle Hilfe, um weiter Impfstoffe kaufen zu können.“

EIB-Vizepräsident Mourinho Félix: „Internationale Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur Bewältigung der Coronakrise und zu einer nachhaltigen Erholung weltweit. Die Europäische Investitionsbank arbeitet mit ihren globalen Partnern an einer zielgerichteten Reaktion auf die Pandemie. Als Mitglied von Team Europe stellt sie über COVAX sicher, dass eine Milliarde Impfdosen verfügbar sind – mit unserem bislang größten Hilfsprogramm für öffentliche Gesundheit. Die EIB will außerdem Klimainvestitionen schneller fördern, um den Schutz gegen extreme Wetterereignisse zu verbessern. Im Einzugsgebiet des Río Salado in der Provinz Buenos Aires sind 1,4 Millionen Menschen von Überschwemmungen bedroht. Mit dem heute bestätigten Darlehen über 110 Millionen US-Dollar unterstützt die EIB deshalb nur zu gerne diese neue Initiative zum Ausbau des Hochwasserschutzes.“

EU-Botschafter Sánchez Rico: „Dass der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank hier in Argentinien ist und Finanzierungen für neue Projekte bekannt gibt, ist eine sehr erfreuliche Nachricht. Team Europe – also die EU-Institutionen, die Mitgliedsländer und die EIB – finanziert wichtige Sektoren zu einem kritischen Zeitpunkt. Wir haben konstruktive Gespräche mit unseren argentinischen Partnern geführt und den Weg geebnet für zukünftige Projekte mit der EIB.“

Globale Antwort der EIB auf Covid-19 und Team Europe

Die gezielte Unterstützung der argentinischen Wirtschaft in der Covid-19-Krise ist Teil des 64-Milliarden-Euro-Hilfspakets, mit dem die EIB weltweit gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie angehen will. Die Darlehen sind ein Beispiel für die gemeinsamen Anstrengungen der EU im Rahmen von Team Europe und illustrieren, woran uns in Lateinamerika besonders gelegen ist: einen Beitrag zu nachhaltigem und gerechtem Wachstum zu leisten und den Klimaschutz zu fördern.

Besserer Hochwasserschutz im Einzugsgebiet des Río Salado

Buenos Aires ist die größte und bevölkerungsreichste Provinz Argentiniens. Das Projekt verbessert den Schutz gegen Überschwemmungen und stärkt die Kapazitäten der Behörden, die für die integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen im Einzugsgebiet des Flusses zuständig sind. Das Hochwasserschutzprogramm wirkt den negativen Auswirkungen von Überschwemmungen und Dürren auf die Wirtschaft im Flussgebiet entgegen. Gleichzeitig erhält und fördert es dessen ökologischen Wert, vor allem seiner Feuchtgebiete.

Die EIB in Lateinamerika

Die EIB ist seit 1993 in Lateinamerika tätig und hat bereits 11,4 Milliarden Euro für 150 Projekte in 15 Ländern der Region bereitgestellt.

Die Bank der EU hat in Argentinien wichtige öffentliche Investitionsprojekte finanziert und ist stark im Land präsent. Mit fast einer Milliarde Euro ist Argentinien der zweitgrößte Empfänger von EIB-Finanzierungen in Lateinamerika.

In den letzten Jahren hat die Bank strategische Investitionen in dem Land finanziert wie die Sanierung der U-Bahn in Buenos Aires, Wasser- und Abwasserprojekte oder das integrierte Abfallwirtschaftsprogramm in der Provinz Jujuy (gekoppelt mit einem EU-Zuschuss über die Investitionsfazilität für Lateinamerika).