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  • Bessere, zuverlässigere Stromversorgung in Tschechien
  • Verstärkte Integration von Erneuerbaren ins Stromnetz
  • Förderung des regionalen Zusammenhalts

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und ČEPS, a.s. haben ein Darlehen von 3,6 Milliarden tschechischen Kronen (ca. 142 Millionen Euro) unterzeichnet. Mit dem Geld will der staatliche tschechische Übertragungsnetzbetreiber die Stromübertragungsinfrastruktur in der Tschechischen Republik im Zeitraum 2021–2025 modernisieren.

Die Mittel der EIB fließen in die Erneuerung von Stromübertragungsinfrastruktur, die das Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer erreicht hat, die Steigerung der Stromversorgungskapazitäten zur Deckung der Nachfrage und die Verringerung von Engpässen in der Region.

Das Projekt soll das Stromsystem zuverlässiger machen sowie den Stromaustausch und Transitflüsse vor allem von Deutschland über Polen und die Tschechische Republik nach Österreich vereinfachen. Der Großteil der Investitionen erfolgt in vorrangig geförderten Kohäsionsregionen und unterstützt das effiziente Funktionieren des Strommarktes in Mittel- und Osteuropa.

EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova: „Das Projekt verbessert die Stromübertragung in Tschechien und den angrenzenden Gebieten. Das kommt den Bürgerinnen und Bürger zugute und stärkt den Zusammenhalt in der Region. Da Erneuerbare jetzt leichter eingespeist werden können, fördert das Projekt auch die Energiewende in der Tschechischen Republik – und damit die Ziele des europäischen Grünen Deals und unserer Energiefinanzierungsleitlinien. Als Klimabank der EU will die EIB einen gerechten Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft fördern. Deswegen freue ich mich sehr, die fünfte Vereinbarung mit unserem zuverlässigen Partner ČEPS zu unterzeichnen.“

ČEPS-Vorstandsvorsitzender Martin Durčák: „Der Energiesektor befindet sich im Wandel. Als Übertragungsnetzbetreiber muss ČEPS das Netz für die neuen Anforderungen fit machen. Ich freue mich sehr, dass wir mithilfe der EIB unser umfangreiches Investitionsprogramm fortsetzen und so das Übertragungsnetz in der Tschechischen Republik noch zuverlässiger machen können.“

Aufgrund der zentralen Lage des Netzes im europäischen Nord-Süd-Übertragungskorridor stellen die Interkonnektoren von ČEPS eine wichtige Verbindung zwischen den regionalen Strommärkten dar. Die Behebung von Netzengpässen in den Nachbarländern und der verstärkte Ausbau erneuerbarer Energien in der Region spielen eine zentrale Rolle für einen sicheren, resilienten Betrieb des tschechischen Übertragungsnetzes und die Versorgungssicherheit.

Hintergrundinformationen:

Die Europäische Investitionsbank

Die EIB ist seit 1992 in der Tschechischen Republik tätig und stellt dort Finanzierungen für Infrastruktur, kleine Unternehmen, Umweltschutz und Innovation bereit. Bislang hat die EIB in Tschechien 23,9 Milliarden Euro für 196 Projekte vergeben.

ČEPS

Die Aktiengesellschaft ČEPS, a.s. ist Tschechiens einziger Übertragungsnetzbetreiber (400-kV- und 220-kV-Leitungen). Das Unternehmen hat eine Stromübertragungslizenz, die von der Energieregulierungsbehörde gemäß dem Energiegesetz erteilt wurde.

ČEPS obliegt die Wartung und Modernisierung von 44 Umspannwerken mit 79 Transformatoren, die den Übergang vom Übertragungssystem zum Verteilungsnetz ermöglichen, sowie von 400-kV-Leitungen mit einer Gesamtlänge von 3 867 Kilometern und 220-kV-Leitungen mit einer Gesamtlänge von 1 824 Kilometern.

ČEPS ist Mitglied der einschlägigen europäischen Organisationen. Das Unternehmen überwacht das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage im tschechischen Stromsystem in Echtzeit (Systemdienstleistungen) und organisiert den grenzüberschreitenden Stromaustausch einschließlich Transit.