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  • Größter Private-Equity-Fonds für Frauen in Afrika
  • 2X-Flaggschiff-Fonds legt Kriterien der 2X Challenge an
  • Engagement für mehr Diversität in Afrika

Der Alitheia IDF (AIF), Afrikas erster von Frauen geführter Private-Equity-Fonds für Frauen, hat die letzte Zeichnungsrunde abgeschlossen und insgesamt 100 Millionen US-Dollar eingeworben. Das gab das Management des Fonds bekannt. Die Europäische Investitionsbank (EIB) beteiligt sich als abschließender Investor mit 24,6 Millionen US-Dollar. Damit ist der Alitheia IDF nun der wertmäßig größte Private-Equity-Fonds mit Genderfokus in Afrika.

Der von Polo Leteka und Tokunboh Ishmael als Principal Partners geleitete Fonds investiert in Unternehmen, die sich in der Wachstumsphase befinden, und zwar in sechs afrikanischen Ländern: Nigeria, Südafrika, Ghana, Simbabwe, Lesotho und Sambia.

Ziel des Alitheia IDF ist es, die Investitionslücke von über 42 Milliarden US-Dollar zu verringern, die zwischen Unternehmerinnen und Unternehmern klafft. Dies soll die Wirtschaftskraft afrikanischer Frauen in der Produktion, im Vertrieb und im Konsum stärken. Der Fonds begann 2021 mit der Umsetzung seines Mandats und investiert in fünf frauengeführte Unternehmen in den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft, Bildung, verarbeitendes Gewerbe, Wohnen, Technologie und Logistik. Zu den Portfoliounternehmen zählen Jetstream Africa (Ghana), ReelFruit Ltd (Nigeria), SKLD (ehemals SchoolKits, Nigeria), AV Light Steel (Südafrika) und Chika’s Food (Nigeria).

Tokunboh Ishmael, Principal Partner in Nigeria: „Weltweit betrachtet, haben Frauen eine enorme Kaufkraft, als Verbraucherinnen und als diejenigen, die Kontrolle über das Haushaltsgeld haben. Frauen sind zudem an der Spitze kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Afrika stark vertreten und stellen 58 Prozent der Selbstständigen auf dem Kontinent. Aber trotz dieser Wirtschaftskraft und Präsenz werden sie als Verbraucherinnen und Produzentinnen vernachlässigt. Dies hat immense Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum, weil das Potenzial von mehr als der Hälfte der afrikanischen Bevölkerung aus strukturellen und systemischen Gründen ungenutzt bleibt. Wir arbeiten proaktiv darauf hin, diese Kluft zu schließen, und haben ein klares Mandat, frauengeführte Unternehmen in Afrika zu fördern. Gleichzeitig wollen wir das Bewusstsein schärfen für gendersmarte Investitionen als Weg zu einem chancengerechten Wirtschaftswachstum.“

Afrikanische Frauen werden vom Finanzsektor noch immer vernachlässigt, obwohl sich die seit jeher bestehende Investitionslücke zwischen Männern und Frauen weiter vergrößert. Schätzungen zufolge fließen weniger als 5 Prozent der Investitionsmittel in Afrika an Frauen, obgleich über 40 Prozent der afrikanischen KMU in Frauenhand sind. Laut einem Bericht der Unternehmensberatung McKinsey könnte das Bruttoinlandsprodukt um 26 Prozent (28 Billionen US-Dollar) wachsen, würde diese Investitionslücke geschlossen. Durch die gendersmarte Auswahl seiner Beteiligungen forciert der Alitheia IDF gendergerechte Investitionen und schafft einen Rahmen dafür, um afrikanischen Ländern und vor allem afrikanischen Frauen Wachstumschancen zu eröffnen.

Polo Leteka, Principal Partner in Südafrika hofft, dass andere Investoren auf dem Kontinent dem Beispiel des Fonds folgen und in Frauen investieren. Schließlich könnten Frauen maßgeblich dazu beitragen, das wirtschaftliche Potenzial Afrikas zu erschließen: „Die bisherige Unfähigkeit, das wirtschaftliche Potenzial von Frauen zu nutzen, hat Afrikas Entwicklung geschadet. Der Alitheia IDF will diese Lücke schließen – mit einem gendersmarten Ansatz und Kapital, dass Frauen als Verbraucherinnen und Produzentinnen den Rücken stärkt.“

EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Firmen in Frauenhand erhalten nach wie vor nur schwer Kredite, auch wenn sie nachweislich erfolgreich sind. Ich freue mich sehr, dass wir einen echten 2X-Flaggschiff-Fonds ‚von Frauen für Frauen‘ unterstützen – einen Fonds, der in Unternehmen investiert, die Beschäftigungschancen schaffen und die Vielfalt in der Wirtschaft Afrikas südlich der Sahara fördern. Die Beteiligung der EIB am Alitheia IDF ist Teil unserer Initiative SheInvest, mit der wir zwei Milliarden Euro für Investitionen in die Gleichstellung und wirtschaftliche Selbstbestimmung von Frauen in ganz Afrika mobilisieren wollen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Gleichstellung der Geschlechter Gesellschaften stärker macht.“

Am Alitheia IDF beteiligen sich Investoren aus mehreren Erdteilen: die Afrikanische Entwicklungsbank, die nigerianische Bank of Industry, die FinDev Canada, der Dutch Good Growth Fund und die Europäische Investitionsbank. 2019 schloss der Fonds seine erste Zeichnungsrunde mit 75 Millionen US-Dollar ab. Der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank Akinwumi Adesina erklärte damals, der Alitheia IDF habe seine Zusage gehalten, Mittel für frauengeführte Unternehmen einzuwerben: „Wie versprochen so gehalten!“

Video für die Medien https://youtu.be/k4eZeRE81ao

Lesen Sie die Story: Ein echter Fonds von Frauen für Frauen

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen, sowohl in Europa als auch weltweit.

Um mehr für Frauen und Mädchen zu bewirken, hat die EIB eine Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter und zum wirtschaftlichen Empowerment von Frauen und einen Gender-Aktionsplan verabschiedet. Damit will sie die Gendergerechtigkeit und vor allem die wirtschaftliche Selbstbestimmung von Frauen fest in ihrem Geschäftsmodell verankern – bei der Mittelvergabe, Mittelbündelung und Beratung, innerhalb und außerhalb der Europäischen Union.

Die EIB will auch die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz vorantreiben. Als Bank der EU setzt sie sich bewusst für Diversität und Inklusion ein. Sie bringen unbestreitbare Vorteile für die Bank und bereichern das Umfeld aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Weitere Informationen: Die Gleichstellungsinitiativen der EIB

Der Alitheia IDF

Der Alitheia IDF (AIF) ist ein wegweisender 100-Millionen-US-Dollar-Fonds mit Genderfokus, der von gemischten Teams geleitete KMU identifiziert, sich an ihnen beteiligt und ihr Wachstum unterstützt. Der Fonds investiert in sechs Ländern: Nigeria, Südafrika, Ghana, Lesotho, Simbabwe und Sambia.

Als Afrikas erster Private-Equity-Fonds von Frauen für Frauen investiert der von Alitheia Capital (Lagos, Nigeria) und IDF Capital (Johannesburg, Südafrika) gemanagte AIF proaktiv in KMU, die von Frauen geführt werden oder Dienstleistungen für Frauen anbieten. Damit will der Fonds eine solide finanzielle Rendite erwirtschaften und spürbare Verbesserungen für die Bevölkerung in Afrika erzielen.

Erklärtes Ziel des AIF ist es, die Gleichstellung der Geschlechter voranzubringen. Er will Vielfalt und Teilhabe als Chance nutzen, um eine bessere Performance und höhere Renditen zu erzielen. Der Fonds investiert in Unternehmen mit einem erheblichen Frauenanteil in der Geschäftsleitung, in der Produktion, im Vertrieb oder als Verbraucherinnen. Er engagiert sich unter anderem in folgenden Sektoren: Agrar- und Ernährungswirtschaft, Konsumgüter, Gesundheit, Bildung, Kreativwirtschaft sowie Finanz- und Unternehmensdienstleistungen.