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  • EIB hilft Montenegro mit 50 Millionen Euro beim grünen Wiederaufbau und Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft
  • Mit ihren Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit will die EIB in Montenegro die grüne Wende und Klimaanpassungen in kleinen und mittleren Unternehmen beschleunigen
  • Seit Beginn der Covid-19-Pandemie hat die EIB 100 Millionen Euro für montenegrinische Unternehmen bereitgestellt

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt dem Investitions- und Entwicklungsfonds von Montenegro (IDF) ein Darlehen von 50 Millionen Euro zur Verfügung, um den Wiederaufbau der montenegrinischen Wirtschaft nach der Coronakrise zu beschleunigen und die Einführung von Energieeffizienzmaßnahmen in kleinen Unternehmen zu fördern. Das heute in einer Online-Zeremonie unterzeichnete Darlehen verschafft montenegrinischen Unternehmen in den am stärksten betroffenen Sektoren Infrastruktur, Industrie, Verkehr, Innovation, Landwirtschaft und Tourismus Zugang zu neuen und erschwinglicheren Finanzierungen.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können die Mittel der Bank der EU zu günstigen Konditionen in Anspruch nehmen, um Liquiditätsprobleme zu überwinden, Arbeitsplätze zu sichern sowie wettbewerbsfähiger und energieeffizienter zu werden. Das EIB-Darlehen ist die jüngste Unterstützungsmaßnahme im Rahmen von Team Europe, um die Erholung regionaler Volkswirtschaften von der Coronakrise zu beschleunigen und wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu fördern. Es stellt dringend benötigte Finanzierungsmittel für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit in den westlichen Balkanländern bereit und ermöglicht so einen rascheren Übergang zu einer nachhaltigen, grünen und kreislauforientierten Wirtschaft.

Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über die Finanzierungen in Montenegro: „Diese Finanzierung soll bei der Bewältigung der zwei größten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit helfen – der Coronakrise und dem Klimawandel. Als Klimabank der EU will die EIB sicherstellen, dass Montenegro und die westlichen Balkanländer weiterhin Zugang zu erschwinglichen Finanzierungen und technischer Hilfe für Investitionen in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit haben. Der Klimaschutz bietet einmalige Chancen für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Region. Deshalb arbeitet die EIB mit Partnern wie dem IDF zusammen. Gemeinsam stellen wir sicher, dass umweltfreundliche Investitionen die wirtschaftliche und soziale Entwicklung, die regionale Integration, den Zusammenhalt und den EU-Beitrittsprozess voranbringen. Wir suchen in der gesamten Region aktiv nach Partnern, um die Energieeffizienz zu verbessern, den CO2-Fußabdruck zu verringern und die regionalen Volkswirtschaften auf regionaler wie europäischer Ebene wettbewerbsfähiger und nachhaltiger zu machen.”

Irena Radović, geschäftsführende Direktorin des Investitions- und Entwicklungsfonds von Montenegro: „Die coronabedingte Wirtschaftskrise sorgt weiterhin für Unsicherheit, doch bietet sie Montenegro auch die Chance, die Weichen für einen robusten, chancengerechten und grünen Wiederaufbau der Wirtschaft zu stellen. Unsere langjährige Partnerschaft mit der EIB und die heutige Vertragsunterzeichnung sind daher für uns von unschätzbarer Bedeutung. Als Montenegros nationales Entwicklungsfinanzierungsinstitut sind wir stolz, in enger Zusammenarbeit mit der EIB die grüne Wende und den wirtschaftlichen Wandel voranzutreiben und erstmals eine solche Operation für den Klimaschutz in den westlichen Balkanländern zu unterzeichnen. Dieses Darlehen wird die Aussichten auf einen rascheren grünen und chancengerechten Wiederaufbau verbessern. Es wird kleinen, mittleren und größeren Unternehmen dabei helfen, ihre Maßnahmen in puncto Geschlechtergleichstellung und Jugendbeschäftigung zu verbessern und sie ermutigen, Menschen aus sozial benachteiligten Gruppen zu beschäftigen. Die grüne Transformation der montenegrinischen Wirtschaft wird damit zu einem entscheidenden Faktor für unsere Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit, internationale Finanzmittel und Investitionen anzuziehen.“ 

Milojko Spajić, montenegrinischer Minister für Finanzen und Soziales: „In diesen schwierigen Zeiten tun wir alles, was in unserer Macht steht, um den Lebensstandard unserer Bevölkerung zu verbessern. Dazu gehört auch, die kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen zu stärken, die etwa 98 Prozent der Unternehmen in Montenegro ausmachen. Sie tragen in hohem Maße zu einer stetigen wirtschaftlichen Entwicklung bei und schaffen so die notwendigen Voraussetzungen für Montenegros Beitritt zur EU. Die Entwicklung dieser Unternehmen wirkt sich auf das BIP-Wachstum und die Beschäftigung aus. Gleichzeitig könnte die grüne Transformation unserer Wirtschaft die Wettbewerbsfähigkeit Montenegros enorm steigern. Wir sind ein kleines Land, aber mit großen Möglichkeiten. Diese Art der Finanzierung wird kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen dabei helfen, ihr Geschäft nach der Coronakrise nicht nur nachhaltiger zu betreiben, sondern es auch weiter auszubauen. Ich möchte unserem Partner – der EIB – nachdrücklich danken. Sie weiß, wie wichtig die grüne Transformation der Wirtschaft ist und hilft uns daher dabei, den jungen Menschen in Montenegro bessere und gesündere Lebensbedingungen zu bieten.“ 

Oana Cristina Popa, Botschafterin der EU in Montenegro: „Kleine und mittlere Unternehmen sind das Rückgrat der montenegrinischen Wirtschaft. Sie schaffen den Großteil der Arbeitsplätze und der Wertschöpfung. Die Europäische Union hat KMU stets unterstützt, insbesondere durch das Instrument für Heranführungshilfe (IPA), damit sie Schwierigkeiten bewältigen können und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft steigern. Unsere Bemühungen werden wir auch über die Laufzeit des IPA III (2021–2027) fortsetzen. In Kombination mit der EU-Hilfe für KMU, die im Rahmen des Instruments für Heranführungshilfe bereitgestellt wird, fördert das heute unterzeichnete EIB-Darlehen die Erholung der montenegrinischen Wirtschaft und ihre grüne Transformation.“

Dies ist das zweite Darlehen, das die EIB und der IDF seit Beginn der Pandemie unterzeichnet haben. Das erste über 50 Millionen Euro wurde im September 2020 besiegelt und sollte mehr als 150 montenegrinischen kleinen und mittleren Unternehmen helfen, die Coronakrise zu bewältigen. Die EIB und der IDF haben bislang sechs Finanzierungen unterzeichnet (einschließlich des aktuellen Darlehens) und damit Investitionen von 470 Millionen Euro für die montenegrinische Wirtschaft angestoßen.

Die jüngste Operation wird durch besondere Darlehenskonditionen im Rahmen der EU-Initiative Jugendbeschäftigung und Ausbildung für den Westbalkan (EYET) auch dazu beitragen, neue Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen zu schaffen. Der IDF wird durch die Agence Française de Développement kofinanziert, die außerdem technische Hilfe bereitstellt, um den Fonds bei der Entwicklung einer Strategie, der Ausarbeitung von Leitlinien und der Erschließung von Ressourcen für Klimaschutzinvestitionen zu unterstützen.

Hintergrundinformationen

Der IDF

Der Investitions- und Entwicklungsfonds von Montenegro JSC (IDF) wurde durch ein Gesetz eingerichtet, das am 28. Dezember 2009 durch das Parlament von Montenegro verabschiedet und am 23. April 2010 im Amtsblatt des Landes veröffentlicht wurde. Der IDF wurde als Aktiengesellschaft gegründet, die zu 100 Prozent in staatlicher Hand ist. Als Fördereinrichtung soll der IDF die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Montenegros durch finanzielle Hilfestellung voranbringen. Dazu vergibt er direkte Kredite an Unternehmen in strategischen Sektoren wie Tourismus, Dienstleistungen und verarbeitendes Gewerbe, aber auch in Branchen, die von den Geschäftsbanken weniger gut versorgt werden. Der IDF finanziert in erster Linie KMU, Unternehmerinnen und Unternehmer, Einzelpersonen (landwirtschaftliche Erzeuger), Kommunen und öffentliche Unternehmen. Er kann Mittel auch über Geschäftsbanken an KMU weiterleiten. https://www.irfcg.me/me/

Die EIB in Montenegro

Die Bank der EU ist seit 1977 in Montenegro tätig und hat dort seither Darlehen von insgesamt fast 1 Milliarde Euro vergeben. Die Mittel flossen vorwiegend an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie in die Bildung und die Verkehrsinfrastruktur. Weitere Informationen über die Projekte der EIB in Montenegro unter

Die EIB im Westbalkan

Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Seit 2009 hat die Bank in der Region fast 10 Milliarden Euro für Projekte bereitgestellt. Neben ihrer anhaltenden Unterstützung für den Wiederaufbau und die Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur fördert sie seit 2010 auch viele weitere Bereiche, darunter Gesundheit, Forschung und Entwicklung, Bildung und KMU.