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  • EIB-Darlehen von 600 Millionen Zloty (130 Millionen Euro) unterstützt Aufbau von Glasfaser-Infrastruktur in schlecht versorgten Regionen Polens
  • Netz soll Übertragungsgeschwindigkeit für Endverbraucher deutlich steigern und bis 2025 2,4 Millionen Haushalte erreichen
  • EIB fungiert neben privaten Banken als Hauptgeldgeber für Projekt

Polnische Gebiete, in die bisher kein Netz mit hoher Kapazität reicht, bekommen superschnelles Internet (über 100 Megabit pro Sekunde). Das ist das Ziel eines Projekts zum Aufbau eines Fiber-to-the-Home(FTTH)-Netzes, unter anderem finanziert von der Europäischen Investitionsbank (EIB). Die Bank vergibt dafür ein Darlehen über 600 Millionen Zloty an Światłowód Inwestycje. Das Telekommunikationsunternehmen gehört Orange Polska und dem niederländischen Beamtenpensionsfonds APG. Światłowód Inwestycje hat heute die Gesamtfinanzierung für das Glasfaserprojekt unter Dach und Fach gebracht und kann nun insgesamt 3,1 Milliarden Zloty einsetzen, um bis Ende 2025 2,4 Millionen Haushalte an sein Netz anzubinden.

Nach dem Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft 2020 der Europäischen Kommission gehört Polen zu den am wenigsten digitalisierten Ländern in Europa. Der Index bildet aktuelle Indikatoren für Digitalisierung und digitalen Wandel in den EU-Ländern ab. In den letzten Jahren hat das Land jedoch große Fortschritte beim Internetzugang gemacht: Bei den sehr schnellen Internet- und den mobilen Breitbandverbindungen steht es überdurchschnittlich gut da. Dagegen liegt es bei den Breitband-Festanschlüssen weiter unter dem EU-Durchschnitt, und der Abstand wird seit 2015 immer größer. Besonders rar gesät sind Festnetz-Internetanschlüsse, vor allem in dünner besiedelten Gebieten.

Das Projekt wird zu rund 80 Prozent in Kohäsionsregionen durchgeführt, Schwerpunkt sind unterversorgte Gebiete. Weil Endverbraucher mit Glasfaser-Hausanschluss Energie sparen, trägt das Projekt auch zum Klimaschutz bei.

Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Polen: „Der Schlüssel für eine robuste Erholung nach der Coronapandemie liegt in der grünen und digitalen Wende. Das Projekt wird Polens Rückstand in der EU bei der Versorgung mit ultraschnellen Breitbandanschlüssen verkleinern. Schnelles Internet eröffnet völlig neue Chancen für die Menschen und für Unternehmen – von Telearbeit über Homeschooling bis zum Wissensaustausch. Die Pandemie hat es klar gezeigt: Fortschrittliche digitale Lösungen sind das Fundament starker und gesunder Volkswirtschaften und Gesellschaften.“

Julien Ducarroz, CEO von Orange Polska: „Konnektivität von hoher Qualität ist wichtiger denn je. Bei Orange sehen wir das jeden Tag. Seit 2015 haben wir knapp 3,9 Milliarden Zloty in superschnelle Glasfaser investiert. In größeren und kleinen Städten bauen wir neue Glasfaserverbindungen auf, fast 5,5 Millionen polnische Haushalte sind schon angeschlossen. Funklöcher zu schließen, war immer eine unserer Prioritäten. Daran arbeiten wir zusammen mit den Behörden, auch mithilfe EU-finanzierter Projekte im ganzen Land. Światłowód Inwestycje ist ein neuer Wholesale-Teilnehmer des polnischen Telekommunikationsmarktes, der in ein modernes und effizientes Netz vor allem in benachteiligten Gebieten investieren will. Dies wird, wie wir meinen, die Digitalisierung der polnischen Wirtschaft vorantreiben und die digitale Kluft verringern.“

Neben der EIB stellen folgende nationale und internationale Banken externe Mittel bereit: BNP Paribas Bank Polska, ING Bank, Santander Bank Polska und Société Générale BGK, KfW Ipex, mBank, Bank Pekao, PKO BP sowie Raiffeisen Bank International.

Hintergrundinformationen

2020 stellte die EIB-Gruppe 5,2 Milliarden Euro für Projekte in Polen bereit.

Światłowód Inwestycje ist ein Wholesale-Joint Venture von Orange Polska und APG mit Fokus auf den Fiber-to-the-Home(FTTH)-Markt. Bis 2025 will das Unternehmen ein Glasfasernetz für 1,7 Millionen Haushalte überwiegend in Gebieten mit wenig oder mittlerem Wettbewerb aufbauen. Zusammen mit den 0,7 Millionen Haushalten, die Orange Polska einbringt, soll dann insgesamt 2,4 Millionen Haushalten und Büros eine Breitbandverbindung zur Verfügung stehen.