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  • EIB stellt Finanzierungs- und Beratungsangebote vor, die dem öffentlichen und privaten Sektor in Kroatien bei der Umsetzung des Grünen Deals helfen
  • Die Bank der EU will mehr Mittel vergeben, um Digitalisierung, Innovation, E-Mobilität, Energieeffizienz, Klimaschutz und Klimaanpassung sowie nachhaltige Infrastruktur zu fördern
  • Kroatien soll von den Chancen profitieren, die sich aus dem europäischen Grünen Deal und den EU-Klimazielen ergeben
  • Der europäische Grüne Deal ist der Schlüssel für die Pläne der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden und den verheerenden Temperaturanstieg auf unserem Planeten einzudämmen

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Klimabank der Europäischen Union (EU), wird Kroatien helfen, zu den EU-Klimazielen beizutragen und die Chancen zu nutzen, die durch den europäischen Grünen Deal entstehen. Dazu baut sie ihre Finanzierungsangebote und ihre Beratungsdienste zur Projektvorbereitung aus, die sich an die kroatische Regierung und den öffentlichen und privaten Sektor des Landes richten.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska stellte das Angebot der Bank bei der Konferenz „Potentials of the EU Green Deal“ in Zagreb vor. Organisiert wurde die Veranstaltung von der EIB, der Vertretung der Europäischen Kommission in Kroatien, der Tageszeitung Jutarnji list und Hanza Media.

Die EIB wird ihre Finanzierungsaktivitäten in Kroatien verstärken, um Digitalisierung, Innovation, E-Mobilität, Energieeffizienz, Klimaschutz und Klimaanpassung sowie die Entwicklung einer nachhaltigen Infrastruktur zu unterstützen. Zudem möchte sie Kroatien helfen, potenzielle Finanzierungslücken bei der Umsetzung des europäischen Grünen Deals zu schließen.

Der europäische Grüne Deal soll EU-Ländern den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft ermöglichen. Er soll sicherstellen, dass sie bis 2050 treibhausgasneutral sind, das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppelt wird und der Übergang in allen Regionen in der EU fair und gerecht vonstattengeht. Das gilt vor allem für jene Regionen, die heute in hohem Maße von fossilen Brennstoffen abhängig sind, wie die Gespanschaften Istrien oder Sisak-Moslavina in Kroatien.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Der europäische Grüne Deal ist für Kroatien eine historische Chance, um schneller aus der Coronakrise herauszukommen, in den Schlüsselsektoren der Volkswirtschaft Milliardeninvestitionen zu mobilisieren, die Entwicklung und das Wachstum des Landes voranzutreiben, es zu modernisieren und seinen Wohlstand zu sichern. Er wird die Beschäftigung fördern und bessere Zukunftsaussichten für die Menschen und Unternehmen des Landes schaffen. Der Grüne Deal beinhaltet ein umfangreiches Hilfspaket für die Transformation der EU in einen klimaneutralen, umweltfreundlichen, digitalisierten und innovativen Wirtschaftsraum. Die EIB stellt Finanzierungen und technische Beratung zur Verfügung, damit Kroatien zum Grünen Deal beitragen und gleichzeitig von ihm profitieren kann. Wir stehen bereit: Wir vergeben Kredite, wir kombinieren Kredite mit EU-Zuschüssen, und wir bieten dem öffentlichen und privaten Sektor technische Hilfe bei der Projektvorbereitung.“

Investitionschancen in Milliardenhöhe für Kroatien

Der europäische Grüne Deal ist in die zentralen Finanzmechanismen der EU eingebettet. Das sind das Siebenjahresbudget (der sogenannte mehrjährige Finanzrahmen) und die Aufbauinitiative „NextGenerationEU“, aus der fast jeder dritte Euro in Projekte für den grünen Übergang fließen muss. Er verknüpft damit die beiden größten aktuellen Herausforderungen für die globale Wirtschaft, damit sie sich gegenseitig voranbringen.

EIB hilft Kroatien, von milliardenschweren Investitionschancen zu profitieren

Die EIB-Delegation stellte bei der Konferenz die milliardenschweren Investitionschancen vor, die durch den europäischen Grünen Deal geschaffen werden, und erläuterte, wie die EIB den Klimaschutz und den grünen Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft in Kroatien weiterhin fördern will. Das EIB-Team gab einen umfassenden Überblick über die verfügbaren Finanzierungsmöglichkeiten, zu denen auch eine breite Palette neuer Produkte, Beratungsdienste und Finanzierungsinstrumente gehören, die die Bank für den Klimaschutz in der EU bereitstellt.

EIB-Vizepräsidentin Czerwińska: „Die reibungslose Umsetzung des europäischen Grünen Deals erfordert eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen der EU, den Staaten und dem öffentlichen und privaten Sektor. Mit einer Kombination von leichter zugänglichen Finanzierungen, EU-Zuschüssen und technischer Hilfe können wir sicherstellen, dass Kroatien einen Beitrag zu den ehrgeizigen Klimazielen der EU leistet und gleichzeitig von den zahlreichen wirtschaftlichen und sozialen Vorteilen profitiert, die damit verbunden sind.“

Mehr Zusammenarbeit zwischen der EIB und Kroatien soll die grüne Transformation und die Erholung von der Pandemie beschleunigen

Vizepräsidentin Czerwińska wird sich während ihres Besuchs in Kroatien, dem ersten seit dem Beginn der Pandemie, mit dem Premierminister der Republik Kroatien, Andrej Plenković, dem Finanzminister Zdravko Marić, dem Minister für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung Tomislav Ćorić, Vertretern des Ministeriums für regionale Entwicklung und EU-Mittel und dem Leiter der EU-Vertretung in Kroatien Ognian Zlatev treffen. Sie sprach mit Tamara Perko, der Verwaltungsratsvorsitzenden der Kroatischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (HBOR), und besuchte Rimac Automobili, den globalen kroatischen Pionier für E-Mobilitätslösungen, der von der EIB finanziert wird.

Im Sommer dieses Jahres vereinbarten die EIB und die kroatische Regierung eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Finanzierung wichtiger Energie- und Klimaprojekte in der Republik Kroatien. Die EIB und Kroatien verständigten sich darauf, gemeinsame Vorhaben in zahlreichen Bereichen und Sektoren zu entwickeln – von Infrastruktur für die Erzeugung, Übertragung und Verteilung von Strom aus erneuerbaren Energien über Maßnahmen für saubere Energie und Energieeffizienz bis zur Sanierung und zum Umbau von Gebäuden oder grüner Mobilität. Darüber hinaus soll der Übergang zur Kreislaufwirtschaft gefördert werden.

Allein im Jahr 2020 stellte die EIB-Gruppe 530 Millionen Euro an Darlehen, Eigenkapital und Garantien für Kunden in Kroatien bereit und beschleunigte die Erholung der kroatischen Wirtschaft von der Covid-19-Pandemie.

Die EIB in Kroatien:

Die EIB hat die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Kroatiens bislang mit 6,71 Milliarden Euro unterstützt. Die Mittel flossen in Projekte in den wichtigsten Wirtschaftssektoren des Landes, darunter Verkehr, Umwelt, Energieinfrastruktur, verarbeitende Industrie und Dienstleistungen. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Tätigkeit in Kroatien ist die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und von Midcap-Unternehmen, für die die Bank gemeinsam mit einheimischen Finanzinstituten langfristige Finanzierungen zur Verfügung stellt. Bislang hat die EIB neue Finanzierungen in Höhe von 3,75 Milliarden Euro für kroatische KMU angestoßen.