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  • EIB erwirkt 15-Millionen-Euro-Zuschuss der Europäischen Union für das kambodschanische Projekt „Sustainable Assets for Agricultural Markets, Business and Trade“ (SAAMBAT)
  • SAAMBAT soll Straßen in ländlichen Gebieten, die landesweite Anbindung und die Resilienz gegen Naturgefahren verbessern und saisonale Lebensmittelengpässe beseitigen
  • Projekt verbessert Lebensbedingungen von 200 000 Familien auf dem Land und schafft 4 500 Arbeitsplätze (vor allem für junge Menschen) sowie 500 neue kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in ganz Kambodscha

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der Europäischen Union, hat einen Zuschuss der Europäischen Union von 15 Millionen Euro erwirkt. Die Mittel sind für das Projekt „Sustainable Assets for Agricultural Markets, Business and Trade“ (SAAMBAT) bestimmt. 1,5 Millionen Euro davon sind für technische Hilfe bei der Projektvorbereitung vorgesehen, damit das Projekt schneller umgesetzt werden kann.

SAAMBAT ist eine 105 Millionen Euro schwere gemeinsame Investition des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), der EIB und der kambodschanischen Regierung. Kambodscha will die Lebens- und Arbeitsbedingungen von rund 200 000 Familien auf dem Land verbessern und dazu über das Projekt das Straßennetz ganzjährig zuverlässig und sicher befahrbar machen. Gleichzeitig sollen die ländliche Infrastruktur verbessert und die Lebensmittelversorgung zuverlässiger werden.

Die EIB förderte das Projekt zunächst mit 51,5 Millionen Euro und vergab im Rahmen von Team Europe weitere 13,7 Millionen Euro für eine schnellere Erholung des Königreichs Kambodscha von der Coronapandemie.

Mit den Finanzierungen von Team Europe und des IFAD sowie staatlichen Mitteln baut Kambodscha rund 650 Kilometer befestigte und 150 Kilometer Schotterstraßen, verbessert in ländlichen Regionen 50 Marktflächen und etwa 25 andere für die Logistikkette wichtige Stellen (Fähranlegestellen, Sammelstellen für landwirtschaftliche Erzeugnisse usw.).

Kris Peeters, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über die Finanzierungstätigkeit in Kambodscha: „Wir sind sehr stolz auf den neuen Beitrag der EIB zur schnelleren Erholung Kambodschas von der Coronapandemie und die langfristige, nachhaltige und grüne Entwicklung des Landes. Wir freuen uns, dass der kambodschanische Staat uns als Teil von Team Europe als zuverlässiger Partner beim Aufbau eines stärkeren, resilienteren und sichereren Kambodschas sieht. Der EU-Zuschuss stärkt die Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und Kambodscha, und – was noch viel wichtiger ist – er verbessert unmittelbar die Lebensqualität von Hunderttausenden Kambodschanerinnen und Kambodschanern.“

Bryan Fornari, Leiter der Abteilung für Zusammenarbeit der EU-Delegation in Kambodscha: „Wir freuen uns, zum SAAMBAT-Straßenprojekt beizutragen, das das Leben tausender Menschen in ländlichen Gebieten Kambodschas verbessern wird. SAAMBAT wird 105 Millionen Euro investieren, um Bäuerinnen und Bauern sowie Familien auf dem Land den Marktzugang zu erleichtern und das Wachstum kleiner und mittlerer landwirtschaftlicher Unternehmen zu fördern. Das bringt die ländliche Wirtschaft voran und schafft Jobchancen. Durch unsere Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank bringen wir den Geist von Team Europe in unsere Partnerschaft mit dem kambodschanischen Staat ein, gemeinsam mit dem IFAD.“

Hem Vanndy, Staatssekretär im kambodschanischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen: „Der kambodschanische Staat begrüßt den EU-Zuschuss von 15 Millionen Euro zum SAAMBAT-Programm. Die Mittel sind ein wichtiger Beitrag zur raschen und nachhaltigen Entwicklung ländlicher Gemeinden in Kambodscha und zur grünen Erholung von der Coronapandemie. Wie die zuvor unterzeichnete EIB-Finanzierung stärkt der EU-Zuschuss die Klimaanpassungsmaßnahmen des Landes. Damit gibt er den Menschen eine sicherere Zukunft und macht unsere Wirtschaft langfristig nachhaltiger. Wir freuen uns sehr über den konkreten Beitrag von Team Europe zum Aufbau einer sicheren, nachhaltigen und florierenden Zukunft für die Menschen in Kambodscha.“

Wichtige Investitionen in bessere Infrastruktur, resiliente Wirtschaft auf dem Land und zuverlässige Lebensmittelversorgung

Zu den Zielen von SAAMBAT gehören bessere Straßen, mehr Verkehrssicherheit, eine größere Widerstandsfähigkeit des Landes gegen Naturgefahren sowie der Bau wichtiger ländlicher Infrastruktur, wie etwa lokale Märkte. In Kambodscha leiden jährlich zwei Drittel aller ländlichen Haushalte wegen der unterentwickelten Infrastruktur saisonal unter Lebensmittelknappheit.

Das Projekt wird auch bis zu 4 500 Arbeitsplätze und 500 neue KMU schaffen. Außerdem soll es 25 000 Menschen digital fit machen, damit sie ihre Geschäfte besser führen und mehr Handel treiben können.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf neuen Geschäfts- und Beschäftigungschancen für junge Menschen auf dem Land.

Langfristig stärkt SAAMBAT die Integration Kambodschas in die Subregion „Greater Mekong“ und die Zusammenarbeit mit ihren ASEAN-Partnern und unterstützt die Strategie zur Förderung der Konnektivität zwischen Europa und Asien.

Das Projekt wird mit einem Kredit von 53,3 Millionen US-Dollar und einem Zuschuss von 1,2 Millionen US-Dollar des IFAD, einem Kredit von 65,2 Millionen Euro der EIB und einem Beitrag von 12,41 Millionen US-Dollar des Königreichs Kambodscha finanziert.

Hintergrundinformationen

Die EIB in Asien

Seit 25 Jahren unterstützt die EIB die wirtschaftliche Entwicklung in Asien und im pazifischen Raum durch vielfältige Projekte: von einer neuen U-Bahn-Linie in Bangalore bis hin zu preisgünstiger und sauberer Energie im Westen Nepals.

In Asien legt die EIB in allen Sektoren den Schwerpunkt auf Klimaschutz. Über unsere Finanzierungen mobilisieren wir weitere Mittel, die zur Umsetzung der UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung bis 2030 erforderlich sind. Bei unseren Projekten achten wir auch auf den Aspekt der Geschlechtergleichstellung. Frauen, Männer, Mädchen und Jungen sollen gleichermaßen und gerecht profitieren.

Der IFAD

Der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) investiert in die Landbevölkerung und versetzt sie besser in die Lage, die Armut zu verringern, die Ernährungssicherheit zu erhöhen, ihre Ernährung zu verbessern und ihre Resilienz zu stärken. Seit 1978 hat der IFAD Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen von insgesamt 22,4 Milliarden US-Dollar für Projekte vergeben, die rund 512 Millionen Menschen zugutegekommen sind. Der IFAD ist ein internationales Finanzierungsinstitut und eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Rom, spezialisiert auf Landwirtschaft und Ernährung.